Biwak

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbiːvak ]

Silbentrennung

Einzahl:Biwak
Mehrzahl:Biwaks / Biwake

Definition bzw. Bedeutung

Lager im Freien, in Hütten oder Zelten (vor allem von Soldaten oder Bergsteigern).

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend französisch bivouac, bivac im 18. Jahrhundert entlehnt; über niederländisch bijwacht „Beiwache, Hilfswache“ von gleichbedeutend niederdeutsch biwake, bi-wachte; vergleiche schweizerisch Beiwacht „zusätzliche (zweite) Patrouille von Bürgern“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Biwakdie Biwaks/​Biwake
Genitivdes Biwaksder Biwaks/​Biwake
Dativdem Biwakden Biwaks/​Biwaken
Akkusativdas Biwakdie Biwaks/​Biwake

Anderes Wort für Bi­wak (Synonyme)

Feldlager:
feldmäßige Unterbringung von Truppen

Sinnverwandte Wörter

Nacht­la­ger:
Ort zum Schlafen in der Nacht

Beispielsätze

Sie mussten ihr Biwak wegen des Wetters früher als geplant aufschlagen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am Montag verlassen wir das Biwak 2 und freuen uns auf die nächste Etappe.

  • Das Toyota-Team will das Auto nun zurück ins Biwak transportieren.

  • Die „Biwak unter den Sternen.

  • Sie sollten mit ihren «nach Hanf riechenden Biwaks» die Hauptstadt verlassen, sagte der Regierungschef.

  • Das Biwak ist genau für solche Fälle da, es hat eine Küche, Sitz- und isolierte Schlafplätze.

  • Was gemacht wurde waren die vorgeschriebenen Märsche und Biwaks.

  • Die "Biwak"-Expedition: "Durch die Berge und Wüsten von Namibia"

  • Die beiden Männer aus Künzelsau hatten in der Nacht zum Samstag am Flussufer ein Biwak aufgeschlagen und geangelt.

  • Hilfe bei technischen Problemen: Mechaniker des Teams dürfen nur im Biwak am Fahrzeug arbeiten.

  • Inzwischen erreichten die Einsatzkräfte mit dem Verletzten und einem italienischen Arzt das Biwak 2 in rund 500 Meter Tiefe.

  • Nach der Zieldurchfahrt fehlen noch 22 Kilometer bis zum Biwak in Calama.

  • Alles lief gut ab bei der Abfahrt ins Biwak.

  • Nach den Protesten gegen das Biwak hat die Polizei fünf Strafverfahren eingeleitet, zwei Demonstrantinnen kamen vorübergehend in Gewahrsam.

  • Und als Du die Nachricht im Biwak erhalten hast, was mit der Rennorganisation passiert, was war da dein erster Gedanke?

  • Das Duo wurde per Hubschrauber ins Biwak geflogen.

  • "Die Etappe war sehr, sehr hart," sagte Tagessieger Sainz nach der Ankunft im Biwak.

  • Dort befindet sich auch das Biwak ? die neue Heimat der Teilnehmer für die nächsten vier Nächte.

  • Auf dem Kindel hat das THW zu einem Biwak eingeladen.

  • So brach die Rallye-Leitung die Etappe nach 246 Kilometern ab und erlaubte den Teams, auf dem kürzesten Weg ins Biwak zu fahren.

  • Der abendlichen Besprechung des Roadbooks im Biwak mit Mitgliedern der Service-Crew kommt nun eine entscheidende Bedeutung zu.

  • Wer im Großzelt keinen Platz gefunden hat, baut sein Equippment einfach im eigenen Biwak auf.

  • Unter einem Biwak versteht man ein ungemütliches, mit allerlei Entbehrungen versehenes Nachtlager im Freien.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Bi­wak be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × I, 1 × K & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × K, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich. Im Plu­ral Bi­waks an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Bi­wak lautet: ABIKW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Ingel­heim
  3. Wupper­tal
  4. Aachen
  5. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Ida
  3. Wil­helm
  4. Anton
  5. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. India
  3. Whis­key
  4. Alfa
  5. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Bi­wak (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Bi­waks oder Bi­wa­ke (Plural).

Biwak

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bi­wak kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bi­wak­feu­er:
Feuer am Biwak
Bi­wak­platz:
Stelle, an der ein Biwak errichtet ist/wird

Film- & Serientitel

  • Biwak (Dokuserie, 1991)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Biwak. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Biwak. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  4. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  5. solothurnerzeitung.ch, 08.08.2020
  6. motorsport-total.com, 07.10.2019
  7. ots.at, 31.07.2019
  8. nzz.ch, 08.10.2019
  9. blick.ch, 22.01.2018
  10. spiegel.de, 09.03.2018
  11. presseportal.de, 20.07.2017
  12. stimme.de, 04.11.2014
  13. feedsportal.com, 03.01.2014
  14. blick.ch, 17.06.2014
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  16. faz.net, 15.01.2012
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  19. kurier.at, 15.01.2009
  20. tlz.de, 12.01.2009
  21. adrivo.com, 29.10.2007
  22. eisenachonline.de, 03.09.2007
  23. rallye1.de, 21.11.2007
  24. sat1.de, 25.12.2005
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Berliner Zeitung 1996