Beanspruchung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈʔanʃpʁʊxʊŋ]

Silbentrennung

Beanspruchung (Mehrzahl:Beanspruchungen)

Definition bzw. Bedeutung

Belastung einer Person oder eines Gegenstandes.

Begriffsursprung

Ableitung vom Stamm des Verbs beanspruchen zum Substantiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Beanspruchungdie Beanspruchungen
Genitivdie Beanspruchungder Beanspruchungen
Dativder Beanspruchungden Beanspruchungen
Akkusativdie Beanspruchungdie Beanspruchungen

Anderes Wort für Be­an­spru­chung (Synonyme)

Auslastung
Nutzungsgrad (fachspr.)

Beispielsätze

  • Die zeitliche Beanspruchung kann den Betreuenden an die eigenen Grenzen führen.

  • Denn das operierte Gelenk reagierte auf die ungewohnte Beanspruchung.

  • Sie regte den Einsatz mobiler Teststationen an: „Entscheidend sind die zeitliche Beanspruchung und die Realisierbarkeit.

  • Im Plenarsaal im Reichstagsgebäude wird derzeit der Teppichboden nach 20 Jahren intensiver Beanspruchung ausgetauscht.

  • Letztere ebenfalls zu pflastern sei aufgrund der hohen Beanspruchung und des Unterhaltungsaufwands nicht sinnvoll.

  • Die Straßen in dem Ort seien für solch eine Beanspruchung durch die großen Laster gar nicht ausgelegt gewesen.

  • Bremsanlagen und -scheiben kommen dagegen auch mit härterer Beanspruchung gut zurecht.

  • Doch ist das Märchen nicht jene Beanspruchung der Wahrheit, des Absoluten, die ein wenig kauzig geworden ist ob dessen ewigen Ausbleibens?

  • Daher kann sich dieses Teil durch hohe Beanspruchung, wie bei Parkmanövern mit häufigem und kräftigem Lenkvolleinschlag, verformen.

  • Anfänger sollten langsam mit dem Training beginnen und dem Körper einige Wochen Zeit geben, sich an die neue Beanspruchung zu gewöhnen.

  • Es ist immer eine hohe mechanische Beanspruchung, der sie ausgesetzt werden.

  • Ein Beispiel für gelungene Integration ohne Beanspruchung staatlicher Hilfe.

  • Danach wird es finster - kein Licht, die Straße ist mit Löchern übersät, was auf die starke Beanspruchung hinweist.

  • Angesichts der Beanspruchung großer Liquiditätssummen im Geschäft sollen zukünftig anstehende größere Projekte gesondert finanziert werden.

  • Die Schaufeln müssen extremen Beanspruchungen standhalten.

  • Und wenn man diese Beanspruchung selbst spürt.

  • Er finde keine Ruhe mehr, die Beanspruchung sei nicht mehr zu bewältigen.

  • Durch die zeitliche Beanspruchung bei der Auto-Entwicklung musste Jutta Kleinschmidt bei ihrem Trainingsprogramm Abstriche machen.

  • Justament traf es sich, dass er nach dem Joggen oder Walken stets eine zu starke Beanspruchung der Kniegelenke beklagte.

  • Kursleiterin Heidrun Harlande-Breth verspricht als Folge des Kurses Leichtigkeit und Schmerzfreiheit in der "alltäglichen Beanspruchung".

  • Solche Gewebedefekte entstehen meist durch Verschleiß, übermäßige Beanspruchung oder mangelnde Durchblutung.

  • Besonders prekär wirkt sich die Beanspruchung der Bundeswehr auf dem Balkan für den Bereich der militärischen Kommunikation aus.

  • Als fast unerschütterlich galt aber gerade Schmitt, dessen gewinnendes Buben-Lächeln scheinbar jede Beanspruchung überstand.

  • Heute beschäftigt fast jeder Fahrer einen eigenen Physiotherapeuten, weil mit der Geschwindigkeit auch die körperliche Beanspruchung wuchs.

  • Im Gegensatz dazu stehe das Ziel Deutschlands, seine Beanspruchung als Nettozahler der Europäischen Union zu verringern.

  • Das war das Überraschende, und der Moderator machte sich Sorgen um die ungewohnte Beanspruchung von Schumis Nackenmuskulatur.

  • Mehr brachte er nicht heraus, er war platt nach den Beanspruchungen in Qualifikationen und Halbfinales.

  • Nur die Nähgarne haben - der hohen Beanspruchung halber - einen Kunstfaserkern.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Be­an­spru­chung be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × U, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × U, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem E, ers­ten N und ers­ten U mög­lich. Im Plu­ral Be­an­spru­chun­gen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Be­an­spru­chung lautet: ABCEGHNNPRSUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Aachen
  4. Nürn­berg
  5. Salz­wedel
  6. Pots­dam
  7. Ros­tock
  8. Unna
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Unna
  12. Nürn­berg
  13. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Anton
  4. Nord­pol
  5. Samuel
  6. Paula
  7. Richard
  8. Ulrich
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Ulrich
  12. Nord­pol
  13. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Alfa
  4. Novem­ber
  5. Sierra
  6. Papa
  7. Romeo
  8. Uni­form
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. Uni­form
  12. Novem­ber
  13. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Be­an­spru­chung (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Be­an­spru­chun­gen (Plural).

Beanspruchung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Be­an­spru­chung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­nut­zungs­spur:
Anzeichen der Abnutzung durch dauerhafte Beanspruchung
durch­wet­zen:
(besonders Textilien) durch dauernde Beanspruchung so stark beschädigen, dass Löcher entstehen
Kra­ton:
besonders stabiler, tiefreichender Teil der Erdkruste, der bei tektonischer Beanspruchung nicht mit Faltung, sondern nur noch mit Bruchbildung reagiert
Rheo­lo­gie:
Verhalten von Flüssigkeiten und Gasen unter äußeren Beanspruchungen
Stra­pa­zier­fä­hig­keit:
Eigenschaft oder Fähigkeit, gewissen Beanspruchungen, Belastungen standhalten zu können
To­le­ranz­gren­ze:
höchstes akzeptables Ausmaß von etwas; höchste erträgliche Beanspruchung
zer­klüf­ten:
durch mechanische oder thermische Beanspruchung tiefe Spalten (Klüfte) im Gestein bilden
Über­last:
Belastung, die über die normgerechte oder gewünschte Beanspruchung hinausgeht und somit eine Gefahr darstellt
Über­las­tung:
zu starke Beanspruchung der Leistungsfähigkeit von jemandem oder etwas
über­be­las­ten:
so sehr einer Beanspruchung oder einem Gewicht (Last) aussetzten, dass Schaden eintritt

Buchtitel

  • Belastung und Beanspruchung Peter Richter, Winfried Hacker | ISBN: 978-3-89334-324-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Beanspruchung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Beanspruchung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  20. f-r.de, 13.06.2002
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  22. sz, 13.12.2001
  23. DIE WELT 2000
  24. Welt 1999
  25. Tagesspiegel 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Welt 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995