zusammenstauchen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [t͡suˈzamənˌʃtaʊ̯xn̩]

Silbentrennung

zusammenstauchen

Definition bzw. Bedeutung

  • auf ein kleineres Außenmaß bringen

  • ordentlich ausschimpfen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb stauchen mit dem Derivatem zusammen-

Konjugation

  • Präsens: stauche zusammen, du stauchst zusammen, er/sie/es staucht zusammen
  • Präteritum: ich stauch­te zu­sam­men
  • Konjunktiv II: ich stauch­te zu­sam­men
  • Imperativ: stauch zusammen! / stauche zusammen! (Einzahl), staucht zusammen! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zu­sam­men­ge­staucht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für zu­sam­men­stau­chen (Synonyme)

(jemandem etwas) ins Stammbuch schreiben (fig.)
(jemandem) aufs Dach steigen (ugs., fig.)
(jemandem) Bescheid stoßen (ugs.)
(jemandem) den Arsch aufreißen (derb)
(jemandem) den Kopf waschen (ugs., fig.)
(jemandem) den Marsch blasen (ugs., veraltend)
(jemandem) deutlich die Meinung sagen (ugs.)
(jemandem) die Flötentöne beibringen (ugs., fig.)
(jemandem) die Hammelbeine langziehen (ugs., fig.)
(jemandem) die Meinung geigen (ugs.)
(jemandem) die Schuhe aufpumpen (ugs., fig.)
(jemandem) eine (deutliche) Ansage machen (ugs.)
(jemandem) eine (dicke) Zigarre verpassen (möglicherweise veraltend) (ugs.)
(jemandem) eine harte Rückmeldung geben
(jemandem) einen Verweis erteilen (Amtsdeutsch)
(jemandem) eins auf den Deckel geben (ugs.)
(jemandem) zeigen, wo der Frosch die Locken hat (ugs., fig.)
(jemandem) zeigen, wo der Hammer hängt (ugs., fig.)
(jemandem) zeigen, wo es langgeht (ugs., fig.)
(jemanden) auf Linie bringen (ugs.)
(jemanden) auf Vordermann bringen (ugs., fig.)
(jemanden) frisch machen (ugs., fig.)
(jemanden) lang machen (ugs.)
(jemanden) Mores lehren (geh.)
abkanzeln:
mit harschen Worten, von oben herab, kritisieren
abmahnen (fachspr., juristisch):
gehoben: jemanden vor etwas warnen und versuchen, ihn davon abzubringen
Recht: jemanden formal auffordern, ein bestimmtes Verhalten künftig zu unterlassen
abqualifizieren (ugs.):
transitiv: auch zu Unrecht abwertend beurteilen
absauen (derb)
admonieren (geh., veraltet)
anmachen (ugs.):
(ein Gerät) einschalten
(Feuer) anzünden
anmotzen (ugs.)
anpampen (ugs.)
anpöbeln (ugs.):
mit beleidigenden Äußerungen andere Menschen belästigen
ausschelten (veraltet):
jemanden heftig beschimpfen, kritisieren
ausschimpfen:
jemanden mit lauter Stimme zurechtweisen, jemandem mit lauter Stimme Vorwürfe machen
beleidigen:
auf etwas (insbesondere Sinnesorgane) dadurch einwirken, dass sie als negativ zu klassifizierenden Eindrücken ausgesetzt werden
den Tatbestand der Beleidigung verwirklichen
diffamieren (geh.):
jemanden in seinem Ansehen schädigen, ihn herabsetzen, oder ihn in Verruf bringen
entwerten:
etwas wertlos oder weniger wertvoll machen
entwürdigen:
jemandem oder etwas den innewohnenden oder beigegebenen Wert, die Wertigkeit (die Würde) nehmen
ermahnen:
jemanden bestimmt auf ein erwünschtes Verhalten hinweisen; jemanden zur Ordnung rufen; jemanden ins Gewissen reden
(jemandem) heimleuchten:
jemanden scharf, tadelnd zurückweisen
ursprünglich, veraltend: jemanden auf dem Weg nach Hause mit einer Lampe oder einer Laterne begleiten
herabsetzen:
(einen Wert) geringer machen
mit Geringschätzung, kränkend behandeln; die Bedeutung oder das Ansehen einer Person oder Sache schmälern
herabwürdigen:
eine Person schlecht behandeln, abwerten; schlecht über eine Leistung reden
(jemandem) die Leviten lesen
niedermachen:
(Hilflose/Wehrlose in großer Zahl) brutal umbringen
(jemanden oder etwas) als sehr schlecht bezeichnen, erniedrigende, heftige Kritik üben
rüffeln:
mit einer kritischen Äußerung deutlich zurechtweisen
rügen:
etwas kritisierend feststellen, beanstanden
jemanden zurechtweisen, tadeln; mit Nachdruck kritisieren
(he)runtermachen (ugs.)
(he)runterputzen (ugs.)
scharf kritisieren
schelten:
anklagen
ausschimpfen, schmähen
schimpfen (ugs.):
(einer anderen Person) seinen Ärger kundtun
jemanden, sich oder etwas auf eine bestimmte Weise benennen
tadeln (Hauptform):
das Verhalten einer Person bemängeln, kritisieren, etwas nicht gutheißen
verwarnen:
jemanden unter Androhung einer Strafe ermahnen, streng zurechtweisen
(sich jemanden) vorknöpfen (ugs.):
mit jemandem reden, um ihn zur Rechenschaft zu bringen
sich energisch einer Beschäftigung widmen
zur Ordnung rufen
zur Sau machen (derb, fig.)
zur Schnecke machen (ugs., fig.)
zurechtstutzen (ugs., fig.):
etwas, was nachwachsen kann, zum Beispiel Haar oder Äste, kürzen
jemanden nachdrücklich zurechtweisen
zurechtweisen:
transitiv: jemandem heftige Vorwürfe machen
veraltet, transitiv: jemandem den richtigen Weg zeigen
(jemanden) zusammenfalten (ugs.):
(Hände, Flügel) flächig aneinanderlegen
(Papier, Karton, Textilien) mehrfach so knicken, umbiegen, zusammenlegen, dass sich die Fläche, das Volumen verringert

Sinnverwandte Wörter

fer­tig­ma­chen:
etwas fertigmachen: in einen fertigen Zustand bringen
jemanden fertigmachen: absichtlich stark physisch verletzen
kri­ti­sie­ren:
fachlich beurteilen, besprechen, beschreiben
nicht einverstanden sein, heftig widersprechen
maß­re­geln:
jemanden nachdrücklich auf Fehlverhalten hinweisen, oft in Verbindung mit einer Bestrafung
zu­sam­men­drü­cken:
ein Ding in seiner Größe/Ausdehnung kleiner oder flacher pressen
zwei Dinge aneinanderpressen
zu­sam­men­pres­sen:
Druck auf etwas ausüben, um es zu verkleinern
zwei oder mehr Teile fest aneinanderdrücken
zu­sam­men­schei­ßen:
kräftig ausschimpfen, mit scharfen Worten zurechtweisen

Gegenteil von zu­sam­men­stau­chen (Antonyme)

aufschütteln
aus­ei­n­an­der­zie­hen:
dehnbare Gegenstände in die Länge ziehen
durch Ausziehen eines oder mehrerer Mitbewohner nicht mehr gemeinsam wohnen
lo­ben:
eine wertschätzende Aussage machen
etwas zusagen, sich zu etwas verpflichten

Beispielsätze

  • Na, hat der Alte dich wegen der Verspätung zusammengestaucht?

  • Hedi versucht, den Schlafsack zusammenzustauchen und in den Beutel zu stopfen.

  • Die Gummistiefel haben ganz unten gelegen und sind da zusammengestaucht worden. Die sind ganz platt.

  • Es ist gut, dass Rachel Lynde, diese sich überall einmischende alte Klatschtante, mal zusammengestaucht wurde.

  • Tom wurde von seinem Chef zusammengestaucht.

  • Plastikflaschen können zusammengestaucht und wiederverwertet werden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Zum Beispiel, dass er die Spieler des italienischen Serie-D-Klubs Sona, der ihm gehört, auch schon mal besoffen zusammengestaucht habe.

  • Da gibts keine Stewardessen, die man via Twitter zusammenstauchen kann.

  • Es gab Tage, da hat er uns grundlos in der Kabine zusammengestaucht.

  • Kevin Kampl: Nach dem 0:0 gegen Köln wurde Kampl von Trainer Klopp noch zusammengestaucht.

  • Nach der PK soll Fligge den Mann übrigens ordentlich zusammengestaucht haben.

  • Große Teile des Marussia wurden beim Rutschen unter den Radlader zusammengestaucht, inklusive Überrollbügel.

  • Kurve 15 ist ein leichter Linksknick, in dem wir das Auto schon für die folgende Ecke zusammenstauchen müssen.

  • Labbadia begnadigte einen Stürmer, änderte das System und hatte unter der Woche mit einer Strafpredigt seine Schützlinge zusammengestaucht.

  • Dann habe er manchmal nicht mit ihr geredet oder sie vor dem ganzen Team zusammengestaucht.

  • Wenn früher ein 13-Jähriger mit Wodkaflasche und Zigarette durch die Gegend lief, dann wurde er angesprochen und zusammengestaucht.

  • Das klang, als habe ein Chef seine Angestellten zusammengestaucht.

  • Wie ist das denn so, Herr Röttgen: Von einem, der zusammengestaucht wird, zu einem mit der Lizenz zum Stauchen?

  • Der Kopf baumelt kraftlos über dem Hals, seine Schritte sind zusammengestaucht.

  • Vielmehr wird die Stirn gestreckt und das hinter den Schlagwaffen liegende Schädeldach zusammengestaucht.

  • Für den Transport durchs Internet wird die Redundanz weitgehend weggelassen, die Menge der Bits wird regelrecht zusammengestaucht.

  • Selten hatte der Trainer sein Personal so zusammengestaucht wie am Sonntag morgen. 60 Minuten dauerte sein Monolog.

  • Das bedeutet: Die Bundesliga würde von 18 auf 16 Teams zusammengestaucht, die Saison neu von Februar bis November dauern.

  • Der Grund: Die CDU-Runde hatte einen der ihren deftig zusammengestaucht.

  • Bis Sie die wieder zusammengestaucht haben, wissen Sie schon längst nicht mehr, wofür Sie die herausgenommene Gabel eigentlich brauchen.

Wortaufbau

Das fünfsilbige Verb zu­sam­men­stau­chen be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × M, 2 × N, 2 × S, 2 × U, 1 × C, 1 × H, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × A, 2 × E, 2 × U
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × N, 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U, ers­ten M, ers­ten N und zwei­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von zu­sam­men­stau­chen lautet: AACEEHMMNNSSTUUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Aachen
  5. Mün­chen
  6. Mün­chen
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Salz­wedel
  10. Tü­bin­gen
  11. Aachen
  12. Unna
  13. Chem­nitz
  14. Ham­burg
  15. Essen
  16. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Anton
  5. Martha
  6. Martha
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Samuel
  10. Theo­dor
  11. Anton
  12. Ulrich
  13. Cäsar
  14. Hein­reich
  15. Emil
  16. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Alfa
  5. Mike
  6. Mike
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Sierra
  10. Tango
  11. Alfa
  12. Uni­form
  13. Char­lie
  14. Hotel
  15. Echo
  16. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

zusammenstauchen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zu­sam­men­stau­chen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zusammenstauchen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zusammenstauchen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10294589, 8034299 & 4884567. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. blick.ch, 21.06.2021
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  8. fussball24.de, 12.02.2012
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  10. beobachter.ch, 17.03.2010
  11. stern.de, 09.03.2006
  12. fr-aktuell.de, 25.01.2005
  13. sueddeutsche.de, 31.05.2002
  14. DIE WELT 2001
  15. Tagesspiegel 1999
  16. Welt 1999
  17. TAZ 1997
  18. TAZ 1996