zusammenkrachen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [t͡suˈzamənˌkʁaxn̩]

Silbentrennung

zusammenkrachen

Definition bzw. Bedeutung

  • mit Geschwindigkeit und deutlich sichtbar/hörbar aufeinanderprallen; übertragen: lautstark streiten

  • schnell und deutlich sichtbar/hörbar einstürzen/zerstört werden

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb krachen mit dem Derivatem zusammen-

Konjugation

  • Präsens: krache zusammen, du krachst zusammen, er/sie/es kracht zusammen
  • Präteritum: ich krach­te zu­sam­men
  • Konjunktiv II: ich krach­te zu­sam­men
  • Imperativ: krach zusammen! / krache zusammen! (Einzahl), kracht zusammen! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zu­sam­men­ge­kracht
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für zu­sam­men­kra­chen (Synonyme)

(in sich) zusammenfallen wie ein Kartenhaus
abstürzen (fig.):
als Person oder Gegenstand herunterfallen
Informationstechnologie, umgangssprachlich: infolge eines schwerwiegenden Programm- oder Hardwarefehlers stillstehen
einbrechen:
beginnen eines besonderen Zeitabschnittes ohne Licht, ohne Wärme
den Halt auf einer Oberfläche verlieren und sich dann durch diese Oberfläche nach unten bewegen
einfallen:
(unerwünscht oder sogar gewaltsam) eindringen
Abreißen der laminaren Strömung an einem Segel, beginnend am Vorliek; es gibt dann eine charakteristische Beule im Segel
einkrachen (ugs.):
als Projektil/Bombe/Granate mit lautem Geräusch einschlagen
mit lautem Geräusch in sich zusammenfallen
einsinken:
in eine weiche Materie eintauchen
in sich zusammenfallen
einstürzen:
eine Person befallen, ohne dass diese genügend Zeit hat, den Vorgang kontrollieren zu können
etwas zum Einsturz bringen
einstürzen wie ein Kartenhaus
implodieren (geh., fig.):
mit einem Schlag (durch äußeren Druck) in sich zusammenfallen
in sich zusammenfallen
in Trümmer fallen
kollabieren (geh., fig.):
(als Stern) seine Endphase durchmachen, in der der nachlassende Strahlungsdruck nicht mehr ausreicht, der Gravitation entgegenzuwirken und dadurch zusammenfallen
einen Kollaps erleiden, beispielsweise wegen eines Schwächeanfalls
umknicken wie Streichhölzer
zusammenbrechen:
die innere Stabilität verlieren und kollabieren
zusammenfallen:
an Umfang verlieren
durch Einstürzen kaputtgehen
zusammenfallen wie ein Kartenhaus (fig., variabel)
zusammensacken (ugs.):
bei Dingen: die innere Statik verlieren und langsam zusammenstürzen
die Körperspannung verlieren, weil man so geschockt oder enttäuscht ist
zusammensinken:
bei Dingen: die innere Statik verlieren und langsam zusammenstürzen; oder auch: die innere Masse verbraucht/verloren haben und deshalb langsam verschwinden
über Personen: langsam kleiner werden, den inneren Halt verlieren, zu Boden gehen
zusammenstürzen:
in sich zusammenfallen, zu Boden gehen, in Trümmer gehen

Sinnverwandte Wörter

an­ein­an­der­ge­ra­ten:
in Streit geraten; eine Auseinandersetzung beginnen; handgreiflich werden
auf­ei­n­an­der­pral­len:
(von sehr gegensätzlichen Meinungen, Vorstellungen, Anschauungen) aufeinandertreffen, zusammentreffen
heftig, mit Schwung aufeinandertreffen
zu­sam­men­pral­len:
heftig, mit Schwung aufeinandertreffen
zu­sam­men­ras­seln:
mit Schwung oder heftigen Emotionen aufeinanderprallen
zu­sam­men­sto­ßen:
im Gehen oder Laufen oder Fahren mit Wucht gegen etwas prallen, stoßen
mit jemandem in Streit geraten

Gegenteil von zu­sam­men­kra­chen (Antonyme)

auf­bau­en:
eine bauliche Anlage errichten
eine Institution, Organisation oder Ähnliches gründen und entwickeln
er­rich­ten:
etwas aufbauen, bauen
etwas gründen, eröffnen

Beispielsätze

  • Der ganze Hühnerstall ist zusammengekracht, als der Bauer mit dem Trecker dagegenfuhr.

  • Die beiden Rennwagen krachten bei einem Überholmanöver zusammen.

  • Ihr ganzes, schönes Finanzierungsmodell ist zusammengekracht, als die Bank plötzlich mehr Sicherheiten wollte.

  • Die Parteiführer sind wie Hund und Katze, die krachen immer mal wieder zusammen.

  • Das Schaukelgerüst ist unter Toms Gewicht zusammengekracht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Folgen des -Kriegs haben die Geschäftspläne zusammenkrachen lassen.

  • Bei Langenfeld in Fahrtrichtung Düsseldorf sind nach ersten Informationen drei Autos zusammengekracht.

  • Zwei Pkw waren zusammengekracht, laut erster Meldung war eine Person eingeklemmt.

  • Ihre Pkw waren auf einer Landstraße frontal zusammengekracht.

  • Und ganz niedlich: Bankenunion, um den Staaten die Zahlungsunfähigkeit zu ermöglichen, ohne dass die europäischen Banken zusammenkrachen.

  • Fast wäre ein verkehrsgefährdender Autofahrer mit der Polizei zusammengekracht.

  • Informationen des Bezirksfeuerwehrverbands Liezen zufolge waren die beiden Autos frontal zusammengekracht.

  • Es war dieses Zockerdenken, dass erst die Lehman-Bank und dann das Vertrauen in die ganze Branche zusammenkrachen ließ.

  • Deren erweiterte Landesbank Berliner Bankgesellschaft war bereits 2001 wegen riskanter Immobiliendeals im Inland zusammengekracht.

  • Aber man sollte nicht so tun, als würde der Geheimdienst wegen eines Untersuchungsausschusses zusammenkrachen.

  • Ohne das Gotteshaus würde "das Gemeindeleben zusammenkrachen".

  • Er sei mit seinem Schwiegersohn zusammengekracht, sagt der Mann. Und nach kurzem Nachdenken meint er, er hätte eben besser aufpassen müssen.

  • Seit die Mieten als Folge der hohen Leerstände zusammenkrachen, fehlen Investoren für den Bau von Mehrfamilienhäusern.

  • So daß es jetzt tatsächlich so aussieht, als wäre da ein Auto mit einem Motorradfahrer zusammengekracht.

Häufige Wortkombinationen

  • an der Kreuzung zusammenkrachen
  • mit Getöse zusammenkrachen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Verb zu­sam­men­kra­chen be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × M, 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × R, 1 × S, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 2 × A, 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × R, 1 × S, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem U, ers­ten M, ers­ten N und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von zu­sam­men­kra­chen lautet: AACEEHKMMNNRSUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Aachen
  5. Mün­chen
  6. Mün­chen
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Köln
  10. Ros­tock
  11. Aachen
  12. Chem­nitz
  13. Ham­burg
  14. Essen
  15. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Anton
  5. Martha
  6. Martha
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Kauf­mann
  10. Richard
  11. Anton
  12. Cäsar
  13. Hein­reich
  14. Emil
  15. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Alfa
  5. Mike
  6. Mike
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Kilo
  10. Romeo
  11. Alfa
  12. Char­lie
  13. Hotel
  14. Echo
  15. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort.

zusammenkrachen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zu­sam­men­kra­chen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zusammenkrachen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zusammenkrachen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9676949. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. manager-magazin.de, 30.03.2022
  2. derwesten.de, 07.02.2020
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  8. news.de, 02.08.2010
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  14. Stuttgarter Zeitung 1996