wegtauen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛkˌtaʊ̯ən]

Silbentrennung

wegtauen

Definition bzw. Bedeutung

Schmelzen und dadurch verschwinden; (etwas, Schnee, Eis oder Ähnliches) erwärmen und dadurch zum Schmelzen bringen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb tauen mit dem Adverb weg.

Konjugation

  • Präsens: taue weg, du taust weg, er/sie/es taut weg
  • Präteritum: ich tau­te weg
  • Konjunktiv II: ich tau­te weg
  • Imperativ: tau weg! / taue weg! (Einzahl), taut weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­taut
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für weg­tau­en (Synonyme)

ausapern:
süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: durch Schmelzen von Schnee (und Eis) befreit, freigelegt werden, oder auch: befreien, freilegen
dahinschmelzen:
durch ein positives Ereignis allmählich weniger werden
von Dingen: allmählich weniger werden, besonders durch den Einfluss von Wärme (Schnee, Eis, Wachs)
schmelzen:
flüssig machen, vom festen in den flüssigen Aggregatzustand bringen
flüssig werden, vom festen in den flüssigen Aggregatzustand übergehen
wegschmelzen:
den gefrorenen Zustand verlieren, tauen (und dadurch verschwinden)

Sinnverwandte Wörter

abschmelzen
auf­tau­en:
Gefrorenes vom Eis befreien, schmelzen
schmelzen
tau­en:
flüssig werden von Eis oder Schnee durch Wärme
so warm sein oder werden, dass Eis und Schnee draußen flüssig werden
ver­schwin­den:
aufhören zu existieren, sich in Nichts auflösen
den wahrnehmbaren Bereich verlassen
zer­lau­fen:
infolge einer Erwärmung an Festigkeit verlieren und zerfließen

Gegenteil von weg­tau­en (Antonyme)

frie­ren:
Kälte empfinden, wegen der Kälte sich unwohl fühlen, niedrige Temperaturen fühlen
unpersönlich: so kalt sein, dass der Gefrierpunkt erreicht oder unterschritten wird
ge­frie­ren:
durch Kälteeinwirkung fest und hart werden, zu Eis erstarren
Lebensmittel durch Kühlmittel einfrieren oder tiefgefrieren, um sie haltbar zu machen

Beispielsätze

Und auch die wurden sofort nach dem zweiten Feiertag von der etwas verspäteten Weihnachts-'Depression' schleunigst weggetaut.

Häufige Wortkombinationen

  • Schnee/Eis taut weg, die Sonne taut etwas weg

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­tau­en be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × G, 1 × N, 1 × T, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × N, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G und U mög­lich.

Das Alphagramm von weg­tau­en lautet: AEEGNTUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Tü­bin­gen
  5. Aachen
  6. Unna
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Theo­dor
  5. Anton
  6. Ulrich
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Tango
  5. Alfa
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

wegtauen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­tau­en kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wegtauen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: wegtauen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Süddeutsche Zeitung 1995