wegsterben

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛkˌʃtɛʁbn̩]

Silbentrennung

wegsterben

Definition bzw. Bedeutung

(relativ plötzlich und schnell) aufhören zu leben.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb sterben mit dem Adverb weg.

Konjugation

  • Präsens: ich sterbe weg, du stirbst weg, er/sie/es stirbt weg
  • Präteritum: ich starb weg
  • Konjunktiv II: ich stürbe weg
  • Imperativ: stirb weg! (Einzahl), sterbt weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­stor­ben
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für weg­ster­ben (Synonyme)

(den) Arsch zukneifen (vulg., fig.)
(den) Löffel abgeben (ugs., fig., salopp)
(die) Augen für immer schließen (verhüllend)
(die) Reihen lichten sich (fig.)
(jemandem) schlägt die Stunde
(jemandes) letztes Stündlein hat geschlagen
(seine) letzte Fahrt antreten (ugs., fig.)
(seinen) letzten Atemzug tun
ableben
abtreten (fig.):
die Schuhe säubern
durch Gebrauch abnutzen
aus dem Leben scheiden (fig.)
dahingehen (geh., verhüllend):
(von einer bestimmten Zeitspanne) durch Ablauf zu Ende gehen bzw. (in bestimmter Weise) verlaufen
aufhören zu leben
dahingerafft werden (von) (ugs.)
dahinscheiden (geh., verhüllend):
aufhören zu leben und sterben
das Zeitliche segnen
davongehen (fig.):
aufhören zu leben; sterben
sich zu Fuß von einem bestimmten Ort/vom Sprechenden entfernen
den Geist aufgeben (ugs.)
den Weg allen Fleisches gehen (geh.)
die Grätsche machen (ugs., salopp)
die Hufe hochreißen (derb, fig.)
dran glauben (müssen) (ugs.)
entschlafen (fig., verhüllend):
gehoben, verhüllend: sanft sterben, im Schlaf sterben
gehoben: langsam, allmählich einschlafen
erlöschen:
als Familie aufhören zu existieren (weil es keine Nachkommen gibt)
als Vulkan keine Aktivität mehr zeigen
fallen (militärisch):
auf einen niedrigeren Wert sinken
beschönigend, verharmlosend: sterben durch Gewalteinwirkung im Krieg
gehen (verhüllend):
(Computer) auf etwas gehen: den Mauszeiger auf etwas bewegen und ggf. anklicken oder öffnen
(der Teig beim Backen): sich in der Ruhephase beim Gärprozess befinden, aufgehen, gären
heimgehen (fig., verhüllend):
nach Hause gehen
sterben
in die ewigen Jagdgründe eingehen
in die Ewigkeit abberufen werden (geh., fig.)
in die Grube fahren (ugs., fig.)
in die Grube gehen (ugs.)
ins Grab sinken (geh., fig.)
ins Gras beißen (ugs., fig.)
sanft entschlafen (fig., verhüllend)
sein Leben aushauchen (geh.)
seinen Geist aufgeben (ugs.)
seinen Geist aushauchen (geh.)
seinen letzten Gang gehen (fig.)
sterben (Hauptform):
aufhören zu leben
uns verlassen (verhüllend)
verdämmern:
untätig sein, nicht teilnehmen, keine Anteilnahme, kein Mitgefühl zeigen
verblassen, unsichtbar werden, vergehen
verscheiden:
aufhören zu leben
versterben:
aus einem lebendigen in einen toten Zustand wechseln
vom Stangerl fallen (bairisch, fig.)
von der Bühne (des Lebens) abtreten (fig.)
von uns gehen (fig.)
vor seinen Richter treten (geh., fig., religiös)
vor seinen Schöpfer treten (geh., fig.)

Sinnverwandte Wörter

kre­pie­ren:
bersten, zerbersten
zugrunde gehen, sterben

Gegenteil von weg­ster­ben (Antonyme)

über­le­ben:
in einer gefährlichen Situation am Leben bleiben
länger als jemand anderer leben

Beispielsätze

Letztes Jahr im Herbst ist ihr der Mann weggestorben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Zwischenzeitlich sah es dann auch so aus, als könnte der Film komplett wegsterben.

  • Derweil sind mir reihenweise Freunde, Bekannte und Verwandte weggestorben.

  • Sucharit Bhakdi: Die Schweden haben nicht mutwillig die Senioren wegsterben lassen.

  • Davon sind 1,6 Millionen nicht zu einer anderen Partei gewandert, sondern schlicht weggestorben.

  • Diejenigen, die sagen, es wird ein großes Chaos geben und es werden die Vereine wegsterben, müssen Zahlen vorlegen.

  • Gefühlt sind in diesem Jahr die letzten intellektuell-moralischen Instanzen weggestorben.

  • Man müsse halt warten, bis die Alten wegsterben, sagt er.

  • Na sicher, Ärzte lassen ja gerne Kleinkinder bei Routineeingriffen wegsterben.

  • Er trägt einen Frack mit Zylinder und ruft: "Im Bett wegsterben, das kann jeder!"

  • Sondern, nicht mal vierzig, an Damen im Altenheim, denen die Foxtrott-Partner vorzeitig weggestorben sind.

  • Diese Wählerinnen müssten folglich der Union wegsterben.

  • Da in unserer Branche immer mehr kleinere und mittlere Händler wegsterben, ist jeder ganz extrem auf neue Abnehmer angewiesen.

  • Da ihm die erste Frau weggestorben ist, hat er sich einfach eine neue gekauft.

  • Und es genügt noch nicht mal die Einsicht, dass diese Menschen, die da leiden mussten, einfach wegsterben.

  • Denn nachdem "mir zwei Frauen weggestorben sind", hat Brust wieder eine Freundin kennen gelernt hat er sie in einer Literaturwerkstatt.

  • Ihm sei nicht klargewesen, so Kraushaar, "wie viele Menschen dort durch Hunger und Krankheiten weggestorben sind".

  • Mir sind schon früher etliche Freunde weggestorben.

Häufige Wortkombinationen

  • unter den Händen wegsterben, ihm ist die Frau weggestorben, wie die Fliegen wegsterben

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­ster­ben be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × B, 1 × G, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 3 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G und R mög­lich.

Das Alphagramm von weg­ster­ben lautet: BEEEGNRSTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Ber­lin
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Richard
  8. Berta
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Sierra
  5. Tango
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Bravo
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

wegsterben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­ster­ben kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wegsterben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: wegsterben. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bz-berlin.de, 15.07.2021
  2. focus.de, 20.11.2020
  3. luzernerzeitung.ch, 26.09.2020
  4. n-tv.de, 26.07.2019
  5. sportnet.at, 29.05.2016
  6. stern.de, 31.12.2015
  7. bazonline.ch, 01.11.2013
  8. derstandard.at, 08.11.2013
  9. taz.de, 07.09.2007
  10. Die Zeit (46/2003)
  11. welt.de, 15.09.2002
  12. sueddeutsche.de, 03.08.2002
  13. sz, 02.10.2001
  14. DIE WELT 2001
  15. Berliner Zeitung 1999
  16. Berliner Zeitung 1996
  17. TAZ 1996