sauertöpfisch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈzaʊ̯ɐˌtœp͡fɪʃ]

Silbentrennung

sauertöpfisch

Definition bzw. Bedeutung

schlecht gelaunt

Begriffsursprung

Ableitung zu Sauertopf mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch.

Steigerung (Komparation)

  1. sauertöpfisch (Positiv)
  2. sauertöpfischer (Komparativ)
  3. am sauertöpfischsten (Superlativ)

Anderes Wort für sau­er­töp­fisch (Synonyme)

bärbeißig:
mürrisch, grimmig
brummig (ugs.):
schlechte Laune habend; missmutig
dysphorisch (fachspr., medizinisch):
Medizin, Psychologie: eine gereizte, missmutige Stimmung habend, sich auf Dysphorie beziehend, durch Dysphorie bedingt
gereizt (ugs.)
gnatzig
grämlich (dichterisch)
grantig:
besonders süddeutsch, österreichisch, umgangssprachlich: schlecht gelaunt, schlecht aufgelegt, in mieser, gereizter Stimmung und auch unhöflich
griesgrämig:
(ohne nachvollziehbaren Grund) schlecht gelaunt/übellaunig/verdrossen und damit gegenüber anderen unfreundlich
grummelig (ugs.)
hässig (schweiz.)
knurrig
miesepetrig (ugs.):
schlecht gelaunt
missgelaunt:
schlecht gelaunt, verdrießlich
missgestimmt
missmutig:
schlecht gelaunt, mürrisch
missvergnügt:
unzufrieden, verärgert
mit sich im Hader (dichterisch)
motzig (ugs.)
mürrisch:
(vom Gesichtsausdruck) unzufrieden wirkend, eine schlechte Laune habend
muffelig (ugs.)
nicht zu Späßen aufgelegt
schlecht gelaunt (Hauptform)
übellaunig:
in einer schlechten Stimmung
unausstehlich:
nicht zu ertragen, nicht auszuhalten
ungenießbar (ugs.):
nicht ertragbar, unausstehlich
nicht zum Verzehr geeignet
ungnädig:
Gegenteil von gnädig, keine Gnade zeigend
schlechter Laune
unleidig (geh., veraltet):
süddeutsch: schwer oder nicht zu ertragen, enervierend
unleidlich
verdrossen

Gegenteil von sau­er­töp­fisch (Antonyme)

fröh­lich:
lustig, ausgelassen
von froher, heiterer Art seiend; in guter Stimmung
hei­ter:
eine gute Stimmung oder gute Laune betreffend, lustig, humorvoll; innere Ausgeglichenheit haben
Meteorologie: so, dass weniger als zwei Achtel und mehr als ein Achtel des Himmels mit Wolken bedeckt ist; heiter

Beispielsätze

Er sagte nichts und schaute nur sauertöpfisch drein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Italiener betrachtet die Welt um sich herum meist mit einer sauertöpfischen Miene.

  • Heinemann wirkte streng und "sauertöpfisch", galt aber als Vorbild für moralische Integrität.

  • Und Gerets sagte daraufhin sauertöpfisch: "Dann weiß ich ja Bescheid", sagte der Belgier.

  • Wirklich köstlich waren auch die sauertöpfischen Gesichter der Verlierer aus Bremen, Düsseldorf und Mönchengladbach anzusehen.

  • Auch die sauertöpfischen Ossis machen schließlich Fortschritte.

  • Was ihr den Ruf einbrachte, freudlos und sauertöpfisch zu sein.

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv sau­er­töp­fisch be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × Ö, 1 × P, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × Ö, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × P, 1 × R, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem U, R und P mög­lich.

Das Alphagramm von sau­er­töp­fisch lautet: ACEFHIÖPRSSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Tü­bin­gen
  7. Umlaut-Offen­bach
  8. Pots­dam
  9. Frank­furt
  10. Ingel­heim
  11. Salz­wedel
  12. Chem­nitz
  13. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Emil
  5. Richard
  6. Theo­dor
  7. Öko­nom
  8. Paula
  9. Fried­rich
  10. Ida
  11. Samuel
  12. Cäsar
  13. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Tango
  7. Oscar
  8. Echo
  9. Papa
  10. Fox­trot
  11. India
  12. Sierra
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 30 Punkte für das Wort.

sauertöpfisch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort sau­er­töp­fisch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: sauertöpfisch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: sauertöpfisch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. rp-online.de, 26.05.2014
  2. abendblatt.de, 06.03.2004
  3. f-r.de, 15.09.2003
  4. welt.de, 17.04.2002
  5. Tagesspiegel 1999
  6. Welt 1996