postkolonial

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈpɔstkoloˌni̯aːl ]

Silbentrennung

postkolonial

Definition bzw. Bedeutung

Auf den Kolonialismus/die Kolonialzeit folgend, die Dekolonisation betreffend.

Begriffsursprung

Das Wort ist etwa seit der Mitte des 20. Jahrhunderts belegt.

Gegenteil von post­ko­lo­ni­al (Antonyme)

präkolonial

Beispielsätze (Medien)

  • Martin Kimani verglich die eskalierende Situation in der Ostukraine mit den Entwicklungen im postkolonialen Afrika.

  • Nicht nur postkoloniale Kritik könnte einwenden: Käme Boehm aus Kamerun oder China, wäre sein philosophischer Kanon vermutlich ein anderer.

  • Die postkoloniale Ökonomie besteht zu großen Teilen noch immer aus der Produktion für den Export.

  • Die postkoloniale und Gender-Linke baut den Regenbogen immer weiter aus.

  • Afrikanische Staaten werfen dem Gerichtshof eine "postkoloniale" Voreingenommenheit gegenüber Politikern des Kontinents vor.

  • Die Anhänger der postkolonialen Theorie machen einen kleinen, aber entscheidenden Fehler.

  • Die junge Autorin Chimamanda Ngozi Adichie erzählt, wie Nigeria aus seinem postkolonialen Trauma erwacht.

  • Zelayas Demokratisierung stand den Geschäften des postkolonialen Jetsets ebenso im Weg wie den Freihandelsplänen Brüssels.

  • Waren Romeros Horrorfilme nicht eigentlich Zeichen eines postkolonialen Aufbegehrens?

  • The Inheritance of Loss" erzählt parallele Geschichten im postkolonialen Indien und in den USA Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts.

  • Die europäische Erinnerung an den Holocaust und die postkoloniale Erinnerung von Migranten aus der Dritten Welt rieben sich aneinander.

  • Seine Antikisierung Amerikas scheint dem zu entsprechen, was man in postkolonialer Kritik heutzutage ein eurozentrisches Weltbild nennt.

  • Keine postkoloniale Korrektur Joseph Conrads, eher ein Karneval der Kulturen, der lärmend durchs "global village" zieht.

  • Sein einem Yeats Gedicht entnommener Original-Titel "Things Fall Apart" stand als Schlagwort für die Krise der postkolonialen Staaten.

  • Damit gilt Achebe als Vater der modernen afrikanischen Literatur und als einer der bedeutendsten postkolonialen Schriftsteller.

  • Indien läßt seine postkoloniale Ära hinter sich.

  • Isegawa hat das Inferno der postkolonialen Geschichte Ugandas zu einer göttlichen Komödie von 28 Hauptpersonen umgeschrieben.

  • "Schön" ist die militärische Körperertüchtigung, auch wenn der Zweck dies Drills im postkolonialen Zeitalter nebulös bleibt.

  • Diese postkoloniale Identität steht im Zentrum von vielem, was in Wales geschrieben und gedacht wird.

  • Seine jüngste Buchpublikation handelt über das Thema: "Der postkoloniale Blick" (Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1997).

  • Bleiben beide Parteien stur und Brüssel geht in Berufung, könnte die postkoloniale Bananenkomödie für die EU unerwartet teuer werden.

  • Der postkoloniale Eindruck ist perfekt.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adjektiv post­ko­lo­ni­al be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × O, 2 × L, 1 × A, 1 × I, 1 × K, 1 × N, 1 × P, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 3 × O, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × K, 1 × N, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T, zwei­ten O, drit­ten O und I mög­lich.

Das Alphagramm von post­ko­lo­ni­al lautet: AIKLLNOOOPST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Offen­bach
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Köln
  6. Offen­bach
  7. Leip­zig
  8. Offen­bach
  9. Nürn­berg
  10. Ingel­heim
  11. Aachen
  12. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Otto
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Kauf­mann
  6. Otto
  7. Lud­wig
  8. Otto
  9. Nord­pol
  10. Ida
  11. Anton
  12. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Oscar
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Kilo
  6. Oscar
  7. Lima
  8. Oscar
  9. Novem­ber
  10. India
  11. Alfa
  12. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

postkolonial

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort post­ko­lo­ni­al kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Antisemitismus und postkoloniale Theorie Ingo Elbe | ISBN: 978-3-89320-314-7
  • Berlin – Eine postkoloniale Metropole Oumar Diallo, Joachim Zeller | ISBN: 978-3-86331-572-6
  • Geschichtsvermittlung postkolonial Philipp Bernhard | ISBN: 978-3-84711-698-1
  • Kritik der postkolonialen Vernunft Gayatri Ch. Spivak | ISBN: 978-3-17022-430-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: postkolonial. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  20. Die Zeit (41/1998)
  21. Rheinischer Merkur 1997
  22. Süddeutsche Zeitung 1996