niederbrüllen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈniːdɐˌbʁʏlən]

Silbentrennung

niederbrüllen

Definition bzw. Bedeutung

Jemandem seinen Unmut dadurch kundtun, dass man mit großer Lautstärke brüllt (und dieser dadurch nicht mehr ordnungsgemäß weiterreden, weiteragieren kann).

Begriffsursprung

Ableitung des Verbs brüllen mit dem Derivatem nieder-

Konjugation

  • Präsens: brülle nieder, du brüllst nieder, er/sie/es brüllt nieder
  • Präteritum: ich brüll­te nie­der
  • Konjunktiv II: ich brüll­te nie­der
  • Imperativ: brüll nieder! / brülle nieder! (Einzahl), brüllt nieder! (Mehrzahl)
  • Partizip II: nie­der­ge­brüllt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für nie­der­brül­len (Synonyme)

(jemanden) ausbuhen:
sein Missfallen oder seine Unzufriedenheit durch Buhrufe zum Ausdruck bringen
(jemanden) auspfeifen:
sein Missfallen oder seine Unzufriedenheit durch Pfiffe zum Ausdruck bringen
(jemanden) auszischen:
sein Missfallen über jemanden oder etwas äußern, indem man zischt
verlöschen und dabei zischen
(jemanden) niederschreien:
so lange und besonders auch so laut etwas behaupten, bis der Widerstand erlischt

Beispielsätze

  • Andersdenkende werden niedergebrüllt und aus Seminaren geworfen.

  • Wer dies wieder erreichen will, der soll einfach so weitermachen, andere niederbrüllen, veranstaltungen sprengen, ausgrenzen.

  • Es sei das „gute Recht“ der Studierenden, ihre Meinung zu äußern, aber der Gast sei „förmlich niedergebrüllt worden“.

  • Er wird von der Mehrheit der anwesenden rund 400 Leute niedergebrüllt.

Wortaufbau

Das viersilbige Verb nie­der­brül­len be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × L, 2 × N, 2 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × I & 1 × Ü

  • Vokale: 3 × E, 1 × I, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × N, 2 × R, 1 × B, 1 × D
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, ers­ten R und ers­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von nie­der­brül­len lautet: BDEEEILLNNRRÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Ber­lin
  8. Ros­tock
  9. Umlaut-Unna
  10. Leip­zig
  11. Leip­zig
  12. Essen
  13. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Ida
  3. Emil
  4. Dora
  5. Emil
  6. Richard
  7. Berta
  8. Richard
  9. Über­mut
  10. Lud­wig
  11. Lud­wig
  12. Emil
  13. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. India
  3. Echo
  4. Delta
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Bravo
  8. Romeo
  9. Uni­form
  10. Echo
  11. Lima
  12. Lima
  13. Echo
  14. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

niederbrüllen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort nie­der­brül­len kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: niederbrüllen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: niederbrüllen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. sueddeutsche.de, 09.07.2017
  2. queer.de, 28.01.2017
  3. tagesspiegel.feedsportal.com, 18.04.2013
  4. Süddeutsche Zeitung 1995