kumpelhaft

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈkʊmpl̩haft]

Silbentrennung

kumpelhaft

Definition bzw. Bedeutung

In der Art und Weise eines Kumpels.

Begriffsursprung

Ableitung von Kumpel mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -haft.

Steigerung (Komparation)

  1. kumpelhaft (Positiv)
  2. kumpelhafter (Komparativ)
  3. am kumpelhaftesten (Superlativ)

Anderes Wort für kum­pel­haft (Synonyme)

als wären sie Freunde
(sich) anbiedern(d) ((sich) anbiedern(d):
sich bei jemandem einschmeicheln
kameradschaftlich:
in der Art bester Freundschaft
kumpelig (ugs.)
plumpvertraulich
schulterklopfend
wie unter Freunden

Beispielsätze

  • Sein kumpelhafter Umgangston machte das Miteinander mit seinen Kollegen einfacher.

  • Ein kumpelhafter Umgang mit einem Verbrecher kann kreuzgefährlich sein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Darunter wird der Jugendliche kumpelhaft mit „Hi“ und seinem Vornamen angesprochen.

  • Mit dem Jungen habe ihn eine kumpelhafte Freundschaft verbunden.

  • Und dann kommt ein kumpelhafter Handschlag, ein Einschlagen wie unter Freunden.

  • Kollegiale, kumpelhafte Beziehungen statt Über- und Unterordnung.

  • Erfrischend sein und dennoch nicht zu kumpelhaft.

  • Auf dem Display erschien Massinha, die kumpelhafte Verkleinerunsform von Massa.

  • Die «Sie-Form» ist zwischen Chefs und Brummifahrer nicht üblich, es herrscht ein kumpelhaftes Miteinander.

  • Das Verhältnis ist beinahe kumpelhaft.

  • Schwierige Kunden umgarnt Willenbrock bald distinguiert, bald kumpelhaft.

  • Gegenüber dem Unionsfraktionsvize Friedrich Merz gibt er sich kumpelhaft.

  • Dieser besticht durch ein kameradschaftliches aber nicht kumpelhaftes Verhältnis zwischen Paukern und Schülern.

  • Doch mit seinem kumpelhaften Naturell hat Koehler gerade im angloamerikanischen Raum punkten können.

  • Denn wenn ein Lehrer erst einmal anfängt, kumpelhaft mit Schülern umzugehen, wird er nicht mehr ernst genommen.

  • Armin Rohde gibt ihn voller Lust und Laune: als kumpelhaften Nachwuchs-Beelzebub, der sich selbst gern verführen lässt.

  • Mit seinen Managern gehe er beispielsweise zu kumpelhaft um.

  • Das liegt an der direkten, manchmal etwas groben Sprache der Menschen und dem "kumpelhaften" und unkomplizierten Umgang.

  • Vorwürfe, er sei zu kumpelhaft im Umgang mit den Spielern gewesen und zu wenig autoritär, ließ man wochenlang unkommentiert im Raum stehen.

  • Man trägt Loden, Kniebundhosen, Gamsbarthüte, man gibt sich markig, kumpelhaft, bramarbasierend.

  • "Ist eben alles ein bisschen versifft", sagt Jochen mit kumpelhaftem Lächeln.

  • Treffpunkt eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn", Ortel grinste kumpelhaft, "und zwar: hier!

  • Er war ihm immer zu weich, im Umgang mit den Profis zu kumpelhaft.

  • Ob sich die kumpelhaften Anbiederungsversuche der Politiker hier wirklich auszahlen, steht in den Sternen.

  • Beim Interview geben sie sich sowieso auf eine nette und kumpelhafte Weise ahnungslos.

  • Er pflegt einen burschikosen, oft kumpelhaften Ton und eine betont einfache Sprache.

  • Ihrer Kreditkarte fragen", hieß es da kumpelhaft.

  • Viele seiner Badegäste kennt er mit Vornamen, die jüngeren grüßen ihn kumpelhaft.

  • Denn das Verhältnis sei "nie kumpelhaft", sondern geprägt gewesen "von sehr viel Respekt".

  • Hier im Ruhrgebiet sind die Menschen, sagen wir mal, überwiegend kumpelhaft.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm kum­pel­haft be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × P, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem M und L mög­lich.

Das Alphagramm von kum­pel­haft lautet: AEFHKLMPTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Unna
  3. Mün­chen
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Leip­zig
  7. Ham­burg
  8. Aachen
  9. Frank­furt
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ulrich
  3. Martha
  4. Paula
  5. Emil
  6. Lud­wig
  7. Hein­reich
  8. Anton
  9. Fried­rich
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Uni­form
  3. Mike
  4. Papa
  5. Echo
  6. Lima
  7. Hotel
  8. Alfa
  9. Fox­trot
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

kumpelhaft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort kum­pel­haft kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: kumpelhaft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: kumpelhaft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1966619. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. volksfreund.de, 03.05.2020
  2. nrz.de, 22.10.2020
  3. landeszeitung.de, 30.11.2018
  4. beobachter.ch, 17.07.2015
  5. blogigo.de, 20.01.2012
  6. tagesanzeiger.ch, 31.07.2009
  7. aachener-zeitung.de, 15.04.2008
  8. sport.ard.de, 17.12.2008
  9. fr-aktuell.de, 17.03.2005
  10. sueddeutsche.de, 19.09.2003
  11. lvz.de, 10.12.2003
  12. welt.de, 24.07.2002
  13. welt.de, 30.06.2002
  14. sz, 25.02.2002
  15. Die Welt 2001
  16. Tagesspiegel 2000
  17. Tagesspiegel 1999
  18. Berliner Zeitung 1999
  19. Welt 1998
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. Berliner Zeitung 1997
  22. TAZ 1997
  23. Stuttgarter Zeitung 1996
  24. Stuttgarter Zeitung 1995
  25. Die Zeit 1995
  26. Süddeutsche Zeitung 1995