klamüsern

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [klaˈmyːzɐn]

Silbentrennung

klasern

Definition bzw. Bedeutung

Etwas genau untersuchen, nachforschen, über etwas genau nachdenken.

Begriffsursprung

Seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; abgeleitet von norddeutsch: Kalmäuser, Klamüser‚ Stubenhocker, Grübler‘; weitere Herkunft dunkel

Konjugation

  • Präsens: ich klamüsere, du klamüserst, er/sie/es kla­mü­sert
  • Präteritum: ich kla­mü­ser­te
  • Konjunktiv II: ich kla­mü­ser­te
  • Imperativ: klamüser! (Einzahl), kla­mü­sert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: kla­mü­sert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für kla­mü­sern (Synonyme)

(sich etwas) bewusst machen
(sich etwas) durch den Kopf gehen lassen (ugs.)
(sich über etwas) Gedanken machen
(sich mit etwas) auseinandersetzen:
jemandem etwas darlegen, erklären
Personen, die nebeneinander sitzen, voneinander trennen
bedenken:
etwas für sich überlegen
jemandem etwas zukommen lassen, jemandem etwas schenken
grübeln (über):
über etwas angestrengt, intensiv nachdenken; sich mit quälenden Gedanken herumschlagen
in sich gehen
(in Ruhe) nachdenken (über):
sich eingehend in Gedanken mit etwas oder jemandem beschäftigen
nachgrübeln:
lange über eine Sache nachdenken
nachsinnen:
Gedanken zu einem gewissen Thema nachhängen
sich Gedanken über etwas Geschehenes machen, mit dem Ziel zu einer Einschätzung oder Lösung zu gelangen
reflektieren (geh.):
etwas anstreben, erreichen versuchen
Gedanken hinwenden, nachdenken, (Lage) überdenken, etwas bedenken
sinnieren:
über etwas grüblerisch nachdenken
überdenken:
über etwas prüfend und intensiv nachdenken
überlegen:
deutlich besser oder stärker

Gegenteil von kla­mü­sern (Antonyme)

han­deln:
es handelt sich um: es gibt/ es ist
etwas machen, tun, arbeiten

Beispielsätze

Er klamüserte alle Details des Unfalls.

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm kla­mü­sern be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × S & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem A und Ü mög­lich.

Das Alphagramm von kla­mü­sern lautet: AEKLMNRSÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Mün­chen
  5. Umlaut-Unna
  6. Salz­wedel
  7. Essen
  8. Ros­tock
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Martha
  5. Über­mut
  6. Samuel
  7. Emil
  8. Richard
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Mike
  5. Uni­form
  6. Echo
  7. Sierra
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

klamüsern

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort kla­mü­sern ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: klamüsern. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: klamüsern. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9