keuchen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkɔɪ̯çn̩ ]

Silbentrennung

keuchen

Definition bzw. Bedeutung

schwer, mühsam, hörbar atmen

Begriffsursprung

Seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; von mittelhochdeutsch kīchen „schwer atmen“ und mittelhochdeutsch: kūchen „hauchen“, beide lautnachahmend

Konjugation

  • Präsens: keuche, du keuchst, er/sie/es keucht
  • Präteritum: ich keuch­te
  • Konjunktiv II: ich keuch­te
  • Imperativ: keuche! (Einzahl), keucht! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­keucht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für keu­chen (Synonyme)

hecheln:
bei offenem Maul schnell, stoßweise und hörbar atmen
Flachs oder Hanf durch die Hechel ziehen, um die feinen Fasern vom groben Werg zu trennen
heftig atmen
japsen (ugs.):
intransitiv: nach Luft schnappen, um Luft ringen
nach Atem ringen
nach Luft ringen
röcheln:
mit rasselnden, schnarchenden Nebengeräuschen atmen, besonders von Schwerkranken
schnauben:
geräuschvoll atmen
sich die Nase putzen
schnaufen:
nach Luft ringen, heftig keuchen

Beispielsätze

  • Als er endlich über Wasser war, keuchte er noch lange.

  • Sie keuchte.

  • Er fing an zu keuchen.

  • Er keuchte.

  • Tom begann zu keuchen.

  • Unter einem leeren Sack wird oft ärger gekeucht als unter einem vollen.

  • Tom keuchte.

  • Tom keucht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Wir keuchen, unsere Schritte werden mit jedem gewonnenen Höhenmeter langsamer.

  • Die Direktoren beginnen asthmatisch zu keuchen, als er mittags in ihrem Casino Platz nimmt.

  • Die Streicher auf der Szene flüstern und keuchen leise dazu.

  • In den Jazz-Pausen hört man die Ferres keuchen.

  • Halbnackte Jogger keuchen vorbei, verschleierte arabische Frauen schieben Kinderwagen.

  • Auf drei sehr welligen, atemberaubenden Schleifen hatten die Langstreckler durch den Wald keuchen müssen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf keu­chen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb keu­chen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von keu­chen lautet: CEEHKNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Essen
  3. Unna
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Emil
  3. Ulrich
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Echo
  3. Uni­form
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

keuchen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort keu­chen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: keuchen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: keuchen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10008065, 9985746, 9981601, 6619500, 5428932, 3555542 & 1482632. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. bazonline.ch, 28.07.2022
  3. berlinonline.de, 20.09.2003
  4. DIE WELT 2000
  5. Berliner Zeitung 1999
  6. Tagesspiegel 1999
  7. Süddeutsche Zeitung 1995