jubilieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ jubiˈliːʁən ]

Silbentrennung

jubilieren

Definition bzw. Bedeutung

seinen Jubel äußern

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch: jūbeliren; über altfranzösisch jubiler = jauchzen; aus gleichbedeutend lateinisch iubilare; zum Substantiv iūbilum = Freudenruf gebildet; vermutlich lautmalerisch

Konjugation

  • Präsens: jubiliere, du jubilierst, er/sie/es ju­bi­liert
  • Präteritum: ich ju­bi­lier­te
  • Konjunktiv II: ich ju­bi­lier­te
  • Imperativ: jubiliere/​jubilier! (Einzahl), ju­bi­liert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ju­bi­liert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ju­bi­lie­ren (Synonyme)

Freudenschreie ausstoßen
frohlocken:
in Freude ausbrechen
hurra schreien
in Jubelschreie ausbrechen
jauchzen:
einen Freudenschrei ausstoßen
johlen (abwertend):
mit dem Sprachorgan unbestimmte Laute erzeugen, mit dem Ziel zu lärmen
jubeln (Hauptform):
lautstark Freude ausdrücken
Jubiläum feiern
juchhe schreien
juchhu schreien
juchzen
juhu rufen
vor Freude laut singen

Gegenteil von ju­bi­lie­ren (Antonyme)

kla­gen:
einen Verlust bejammern
etwas Trauriges oder Unerfreuliches erzählen

Beispielsätze

  • Der Engelchor jubiliert.

  • Strauchelt der Gute und fällt der Gerechte, dann jubilieren die höllischen Mächte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Weshalb nur jubilieren dann fast alle im Inneren der Kirche?

  • Bereits nach der Zieldurchfahrt im ersten Lauf jubilieren die Anschieber.

  • Das Europäische Jugendchor Festival jubiliert!

  • Da kann der Spiegel noch so jubilieren: American Football bleibt für mich die zweitlangweiligste Sportart der Welt.

  • Außer bei einigen hier im Forum und beim Cicero, wo ständig jubiliert wird, dass er "endlich mal einer ist, der seine Versprechen einhält."

  • Ich treffe dort alle meine Freunde – auch aus Amerika!“, jubiliert die Gastronomin.

  • "Das Tauschkonzert hat meinen Horizont erweitert" jubilierte etwa Sebastian Krumbiegel von den Prinzen.

  • Während ich das schreibe, jubiliert die ARD über die 1500.

  • "Verschwendet" seien nun die Fragemöglichkeiten, jubiliert Lötzsch.

  • "Das war ein perfektes Rennen, ich habe alles richtig gemacht", jubilierte Angerer.

  • Sogar Mecker-Netzer war begeistert gestern und jubilierte: "Das ist wunderbar anzuschauen, wie schlecht die Engländer gespielt haben!"

  • Der Hofstaat der zehn Getreuen jubiliert und verfüttert mit kindlichem Elan Kraftfutter an die hungrigen Gescheckten.

  • Dazwischen turteln und jubilieren der Prinz und die Prinzessinnen in spe und bereiten tänzerisch Vergnügen.

  • Eigentlich könnte sich der Produzent Leuenberger händereibend zurücklehnen und jubilieren.

  • "Zwei Komödien zum Preis von einer", jubilierte das Branchenblatt Variety in aufrichtiger Begeisterung.

  • Nur einer wollte nicht jubilieren: Kurt Jara.

  • Wäre einer gekommen, dann könnten sie heute jubilieren, ihr Publikum habe sich verhundertfacht.

  • "Ich bin ein glücklicher und stolzer Präsident", jubilierte der Schweizer.

  • Proben sind ihm Initiation, dienen als Befreiung der Musiker, die sich dann in Klangflächen verlieren oder melodieselig jubilieren.

  • Als sie endlich singt, jubiliert fast, ihren Odysseus in den Schoß betet, soll man glauben, dass jetzt alles gut wird?

Übersetzungen

Was reimt sich auf ju­bi­lie­ren?

Wortaufbau

Das viersilbige Verb ju­bi­lie­ren be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 1 × B, 1 × J, 1 × L, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × J, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem U, ers­ten I und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von ju­bi­lie­ren lautet: BEEIIJLNRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Jena
  2. Unna
  3. Ber­lin
  4. Ingel­heim
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Essen
  8. Ros­tock
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Julius
  2. Ulrich
  3. Berta
  4. Ida
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Emil
  8. Richard
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Juliett
  2. Uni­form
  3. Bravo
  4. India
  5. Lima
  6. India
  7. Echo
  8. Romeo
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

jubilieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ju­bi­lie­ren ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Film- & Serientitel

  • Knutschen, kuscheln, jubilieren (Doku, 1998)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: jubilieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: jubilieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2817950. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. diepresse.com, 30.10.2023
  4. saechsische.de, 05.12.2021
  5. presseportal.ch, 11.11.2019
  6. spiegel.de, 15.10.2018
  7. zeit.de, 04.02.2017
  8. tagesschau.de, 18.09.2016
  9. feed.laut.de, 14.07.2015
  10. feedsportal.com, 01.05.2012
  11. zeit.de, 23.08.2011
  12. tagblatt.de, 22.02.2010
  13. bz-berlin.de, 28.06.2010
  14. oberpfalznetz.de, 27.04.2009
  15. wlz-fz.de, 03.12.2008
  16. sueddeutsche.de, 12.08.2006
  17. spiegel.de, 19.12.2006
  18. fr-aktuell.de, 07.04.2005
  19. welt.de, 13.07.2005
  20. berlinonline.de, 23.05.2004
  21. Die Zeit (18/2004)
  22. Die Welt 2001
  23. BILD 2000
  24. DIE WELT 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995