ironischerweise

Adverb (Umstandswort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ iˈʁoːnɪʃɐˌvaɪ̯zə ]

Silbentrennung

ironischerweise

Definition bzw. Bedeutung

Ironie anzeigend

Begriffsursprung

Ableitung von ironisch mit Einschub -er und Derivatem (Ableitungsmorphem) -weise.

Anderes Wort für iro­ni­scher­wei­se (Synonyme)

das Paradoxe daran (ist, dass)
dumm (nur), dass
dummer Zufall (ugs.)
dummerweise:
aus Dummheit, Leichtsinn
durch einen unglücklichen Umstand, Zufall
fatalerweise:
in einer Art und Weise, die bedauerlich ist
Ironie des Schicksals (geh., Hauptform)
komischerweise:
auf eine Art und Weise, die komisch ist
kurioserweise:
in einer verwunderlichen, überraschenden, unerwarteten Art und Weise
merkwürdigerweise:
merkwürdig erscheinend
nur blöd, dass (ugs.)
nur dumm, dass (ugs.)
paradoxerweise:
so, dass es paradox, widersprüchlich erscheint
Pech (dass):
nur Singular: Misserfolg, unglücklicher Zufall
Rückstand bei der Teerherstellung
seltsam genug (Einschub) (geh., literarisch)
seltsamerweise:
seltsam, eigenartig erscheinend
so ein Pech! (ironisch)
unglücklicherweise:
Bedauern ausdrückend
was (ja schon) ziemlich seltsam / kurios / paradox ist (variabel)
was für ein Pech!
zu blöd, dass (ugs.)

Beispielsätze (Medien)

  • Das Assad-Regime wird als Teil des Problems, aber ironischerweise gleichzeitig als Teil der Lösung gesehen.

  • Doch ironischerweise war es gerade die tschechoslowakische Teilung, die an Staňos Ziegenwiese das Dreiländereck entstehen ließ.

  • Und ironischerweise behält sie mit ihrer Maßnahme noch recht.

  • Die Versklavten selbst nannten das ironischerweise „Stealing-Away“.

  • Um sie dann ironischerweise der Öffentlichkeit vorzuenthalten.

  • Ihr Vorgehen sollen sich die Demonstranten ironischerweise auch vom Gründer der Volksrepublik abgeguckt haben, Mao Tse-tung.

  • Angestoßen wurde die Protestwelle ironischerweise durch eine Falschmeldung und zwei Tweets von Donald und Ivanka Trump.

  • Eine Chance besteht ironischerweise darin, Online-Kampagnen als Frequenzbringer für die Ladengeschäfte einzusetzen.

  • Am Ende war es ironischerweise ein Honda-Motorschaden, der den ganz großen Coup verhinderte.

  • Früher sprach er allerdings von einer 50/50-Teilung, versteuert hat er ironischerweise den ganzen Betrag.

  • Bei allen Vermischungen, die die Serie virtuos herbeiführt, ist die Realität komplexer und ironischerweise verrückter als die Fiktion.

  • Eine Geste, an der ironischerweise viele Jungprofis Gefallen finden.

  • Das Gegenteil ist das sog. smart money, das sie ironischerweise nicht mit Fonds und Banken in verbindung bringen.

  • Der Koalitionsvertrag, ironischerweise mit dem Begriff "Zusammenhalt" überschrieben, ist zur Lose-Blatt-Sammlung verkommen.

  • Aber ironischerweise sind es nun genau sie, die am schlimmsten von den wirtschaftlichen Veränderungen getroffen wurden.

  • "Mehr Inhalt, weniger Kunst", fordert im "Hamlet" ironischerweise die Merkel-Gertrud vom weiblichen Polonius.

  • Denn diesmal ist es ironischerweise die katholische Kirche, die den viel belesenen Helden um Hilfe ersucht.

  • Der Lehrersohn aus Pommern wollte ironischerweise ursprünglich Mediziner werden.

  • Der Höhepunkt kam 1970 ironischerweise mit dem Album "Bridge Over Troubled Water", für das sie mit mehreren Grammys ausgezeichnet wurden.

  • Und in der SPD rettet Schröder ironischerweise ausgerechnet Oskar Lafontaine.

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adverb iro­ni­scher­wei­se be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × I, 2 × R, 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × O & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 3 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem O, zwei­ten I, zwei­ten R und drit­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von iro­ni­scher­wei­se lautet: CEEEHIIINORRSSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Nürn­berg
  5. Ingel­heim
  6. Salz­wedel
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Essen
  10. Ros­tock
  11. Wupper­tal
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Salz­wedel
  15. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Richard
  3. Otto
  4. Nord­pol
  5. Ida
  6. Samuel
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Emil
  10. Richard
  11. Wil­helm
  12. Emil
  13. Ida
  14. Samuel
  15. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Novem­ber
  5. India
  6. Sierra
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Whis­key
  12. Echo
  13. India
  14. Sierra
  15. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

ironischerweise

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort iro­ni­scher­wei­se kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ironischerweise. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ironischerweise. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  10. rhein-zeitung.de, 20.03.2017
  11. bazonline.ch, 03.03.2016
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  20. f-r.de, 22.05.2003
  21. heute.t-online.de, 03.07.2002
  22. welt.de, 23.10.2002
  23. sz, 22.11.2001
  24. Rhein-Neckar Zeitung, 26.01.2000
  25. Die Zeit (11/1999)
  26. TAZ 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1996