gottgegeben

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡɔtɡəˌɡeːbn̩]

Silbentrennung

gottgegeben

Definition bzw. Bedeutung

  • so, dass man nichts dagegen tun kann, unabwendbar

  • von einem übernatürlichen Wesen auf etwas oder jemanden übertragen

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Substantiv Gott und dem Adjektiv gegeben.

Anderes Wort für gott­ge­ge­ben (Synonyme)

(die) natürliche Ordnung der Dinge
feststehend:
vorher genau bestimmt, definiert, nicht (mehr) änderbar
gegeben
natürlich:
im Sinne von einfach, ungezwungen
im Sinne von selbstverständlich, klar
naturgegeben (Hauptform)
vorbestimmt
vorgegeben

Sinnverwandte Wörter

un­ab­wend­bar:
nicht zu verhindern(d)

Beispielsätze

  • Die Großmutter betrachtete dies aber als gottgegeben.

  • Er hat ein gottgegebenes Talent für Musik.

  • Es wurde geglaubt, des Kaisers Thron sei gottgegeben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Coronavirus-Krise nimmt Schönborn als gottgegeben hin.

  • Kurz spielt den Stabilen, den Harmonischen und den nahezu gottgegebenen Kanzler.

  • Nicht zuletzt deshalb, weil sie im besten Sinne rücksichtslos die Interessen des vermeintlich gottgegebenen Marktes ignoriert.

  • Die Politik zeigt sich machtlos und nimmt die Ausgaben als gottgegeben hin.

  • Das gilt übrigens auch für die Fans, die den Fifa-Zirkus bei großen Turnieren als gottgegeben hinnehmen.

  • Ist es gottgegeben, dass die Bayern immer Meister werden - und immer früher dazu?

  • Die "Trefferliste" ist ja nicht gottgegeben und Bing/Google stellen sie jeweils anders dar.

  • Die Profitziele sind nicht gottgegeben.

  • Er guckte nicht einfach weg und sah das Elend auch nicht als gottgegeben an.

  • Niedrige Wachstumsraten sind doch nicht gottgegeben.

  • Aber auch die deutsch-französische Erbfeindschaft galt bis vor kurzem noch als gottgegeben.

  • Sind Geduld, Uneigennützigkeit und Opferbereitschaft von Frauen noch zeitgemäß, sind sie gottgegeben oder gottgewollt?

  • Rache also ist erlaubt, ja gottgegeben.

  • Bush bezeichnete es als "gottgegebenen Auftrag" der USA, sich "zu verteidigen und die Welt zum Frieden zu führen".

  • Das ist eine gottgegebene Doktrin.

  • Und wenn der Leser dabei kapiert, dass die Realität, in der er lebt, kein gottgegebener, unveränderbarer Zustand ist, umso besser.

  • Von Hans Kühn über Johannes Rau bis Wolfgang Clement stellt die SPD die Ministerpräsidenten wie gottgegeben.

  • Ganz früher einmal galten die Unterschiede als gottgegeben: Die Schicht, in die man hineingeboren wurde, war Schicksal.

  • NETZKULTUR Beinahe gilt als gottgegeben, daß das Internet amerikanisch ist.

  • Außerdem ist ja auch die Mark in Deutschland kein gottgegebener Naturzustand gewesen.

  • Geduldig ertragen die Menschen all diese Unwägsamkeiten wie die gottgegebene drückende Sonne.

  • Daß Weiße die besseren Menschen seien und gottgegebene Vorrechte hätten, war für ihn selbstverständlich.

  • Damit scheidet Dieudonné Kwizera, was übersetzt "die gottgegebene Hoffnung" heißt, aus dem Wettbewerb aus.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv gott­ge­ge­ben be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × G, 2 × T, 1 × B, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 3 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × G, 2 × T, 1 × B, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten T, ers­ten E und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von gott­ge­ge­ben lautet: BEEEGGGNOTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Gos­lar
  8. Essen
  9. Ber­lin
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Gus­tav
  8. Emil
  9. Berta
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Tango
  5. Golf
  6. Echo
  7. Golf
  8. Echo
  9. Bravo
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

gottgegeben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort gott­ge­ge­ben kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: gottgegeben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: gottgegeben. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8874526 & 2755697. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. vorarlberg.orf.at, 13.04.2020
  2. heise.de, 27.05.2019
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  5. presseportal.de, 29.05.2015
  6. tagesspiegel.feedsportal.com, 10.03.2015
  7. derstandard.at, 22.11.2014
  8. handelsblatt.com, 20.11.2009
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  14. sueddeutsche.de, 12.02.2003
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  16. Die Zeit (16/2000)
  17. Die Zeit (20/2000)
  18. Welt 1999
  19. Berliner Zeitung 1998
  20. Welt 1998
  21. Berliner Zeitung 1997
  22. Stuttgarter Zeitung 1996