fortschicken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈfɔʁtˌʃɪkn̩]

Silbentrennung

fortschicken

Definition bzw. Bedeutung

  • eine Sache versenden

  • jemanden nicht empfangen, ihn auffordern wegzugehen

  • jemanden zu einem anderen Ort entsenden, um etwas zu erledigen oder abzuholen

Konjugation

  • Präsens: schicke fort, du schickst fort, er/sie/es schickt fort
  • Präteritum: ich schick­te fort
  • Konjunktiv II: ich schick­te fort
  • Imperativ: schick fort! / schicke fort! (Einzahl), schickt fort! (Mehrzahl)
  • Partizip II: fort­ge­schickt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für fort­schi­cken (Synonyme)

(eine) Absage erteilen
(einen) abschlägigen Bescheid erteilen (Amtsdeutsch, veraltend)
(etwas) abschlägig bescheiden (Amtsdeutsch)
(jemandem) die kalte Schulter zeigen (ugs., fig.)
(jemandem) die Tür vor der Nase zuschlagen
(jemandem) die Tür weisen (geh.)
(jemandem) zeigen, wo die Tür ist
(jemanden) an die frische Luft befördern (ugs.)
(man) beschied ihn kühl, dass (geh., distanzsprachlich, floskelhaft)
abblitzen lassen (ugs.)
ablehnen:
zu etwas nein sagen; etwas zurückweisen oder missbilligen
(jemanden) abweisen:
eine Bitte, eine Anfrage ablehnen; einer Bitte oder Anfrage nicht nachkommen
einen Besucher nicht empfangen; jemanden wieder fortschicken
auflaufen lassen (ugs.)
des Saales verweisen (geh.)
einen Korb geben (ugs., fig.)
hinausbefördern (ugs.)
hinausexpedieren (sehr selten) (geh., bildungssprachlich)
(jemanden) hinauskomplimentieren (geh.)
hinausschicken:
dafür sorgen, dass etwas von einem bestimmten Ort, Raum (hier drinnen) an einen anderen Ort, in einen anderen Raum, ins Freie (dort draußen) befördert wird (in Richtung vom Sprecher weg)
jemanden anweisen, einen bestimmten Ort, Raum (hier drinnen) zu verlassen und an einen anderen Ort, in einen anderen Raum, ins Freie (dort draußen) zu gehen (in Richtung vom Sprecher weg)
hinauswerfen:
etwas nach draußen werfen
jemanden aus einem Raum werfen
in die Wüste schicken (ugs., fig.)
(jemandem) eine Abfuhr erteilen
kalt auflaufen lassen (ugs.)
nach Hause schicken
nicht eingehen auf
rausschicken (ugs.):
dafür sorgen, dass etwas von einem bestimmten Ort, Raum (dort drinnen) an einen anderen Ort, in einen anderen Raum, ins Freie (hier draußen) befördert wird (in Richtung zum Sprecher her)
dafür sorgen, dass etwas von einem bestimmten Ort, Raum (hier drinnen) an einen anderen Ort, in einen anderen Raum, ins Freie (dort draußen) befördert wird (in Richtung vom Sprecher weg)
rausschmeißen (derb):
einen Text aus etwas (beispielsweise einem Buch, Report, Gesetz) entfernen
jemanden (aus einer Arbeitsstelle) entlassen
rauswerfen (ugs.)
verschmähen:
etwas nicht für wert genug erachten und deshalb nicht haben wollen
vom Hausrecht Gebrauch machen (geh., juristisch, verhüllend)
von der Bettkante stoßen (ugs.)
vor die Tür setzen (ugs.)
wegschicken:
eine Sache/Information (zum Beispiel per Post/Kurier/E-Mail) auf den Weg bringen
jemanden auffordern, fortzugehen; jemanden nicht sehen und sprechen wollen
wegweisen
zum Gehen auffordern
zur Hölle schicken (ugs.)
zurückstoßen:
ein Stück nach hinten fahren, zurücksetzen
jemanden oder etwas durch einen Stoß/Stöße wieder an eine bestimmte Stelle bewegen
(jemanden) zurückweisen (Hauptform):
auf etwas hinten Befindliches deuten
deutlich zeigen, dass man etwas nicht erfüllen, annehmen oder beantworten will

Sinnverwandte Wörter

ab­schi­cken:
etwas auf den Weg zu einem Empfänger bringen
jemanden auffordern, zur Erfüllung eines Auftrages irgendwohin zu gehen
ab­sen­den:
eine Person mit einem Auftrag entsenden, losschicken
etwas (zum Beispiel Briefe, Päckchen oder Waren) an einen Empfänger übermitteln
ab­wim­meln:
jemanden (beispielsweise einen Frager) oder etwas (beispielsweise eine Bitte) zurückweisen, ablehnen (der Frager oder die Bitte wird dabei vom Angesprochenen als lästig empfunden)
ent­sen­den:
mit einem Auftrag auf den Weg oder in ein Gremium schicken
los­schi­cken:
eine Sache/Information an einen Empfänger senden
jemanden auffordern, an einen anderen Ort zu gehen (um etwas zu tun)
ver­sen­den:
Nachrichten oder Gegenstände in einen Beförderungsauftrag geben

Beispielsätze

  • Sie schickte die Tochter fort, um den Pfarrer zu holen.

  • Hast du die Briefe schon fortgeschickt?

  • Wir hätten uns nicht einfach so fortschicken lassen sollen.

  • Er hat mich fortgeschickt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Mit den Worten "Geh aus dem Zimmer, sonst musst du zuschauen" habe R. die Zeugin dann fortgeschickt, schildert sie unter Tränen.

  • Er soll diese aber rasch wieder fortgeschickt haben.

  • In der Zeit der Wende hatte der deutsche Spitzensport zwar die gedopten Athleten behalten, aber viele Trainer fortgeschickt.

  • Er sei an ihm vorbei gerannt und habe so viele Leute wie möglich gewarnt und fortgeschickt.

  • Und weil man diese Leúte einlädt und nicht wieder fortschicken will, will man Deutschland zu einem Sicherheitstrakt machen.

  • Ich habe ihn nicht nur fortgeschickt, sondern auch ziehen lassen.

  • Brunos Mutter war eine schwarze Kongolesin, die die Missionsschwestern nach der Entbindung wieder fortgeschickt hatten.

  • Dort wurde er aber wegen seiner geringen Größe fortgeschickt.

  • Die anderen Kinder werden schnell fortgeschickt, aber die kleine Elektra gerät zur Zeugin des Verbrechens.

  • Mit einer halben Geschichte werden wir fortgeschickt; unsere Berlinale hatte ihren ersten Skandal.

  • Mittendrin Assauer, der versuchte, den aufgebrachten Leverkusener Libero Jens Nowotny zu beruhigen - bis er fortgeschickt wurde.

  • Nur durchschnittliche Spieler sind dauernd in Hochform, deshalb werden die deutschen nun fortgeschickt und nach Kiew verbannt.

Übersetzungen

Anagramme

  • Trockenfisch

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb fort­schi­cken be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T und I mög­lich.

Das Alphagramm von fort­schi­cken lautet: CCEFHIKNORST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Salz­wedel
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Ingel­heim
  9. Chem­nitz
  10. Köln
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Otto
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Samuel
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Ida
  9. Cäsar
  10. Kauf­mann
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Sierra
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. India
  9. Char­lie
  10. Kilo
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

fortschicken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort fort­schi­cken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: fortschicken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: fortschicken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6645094. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 20.01.2022
  2. krone.at, 04.04.2021
  3. faz.net, 25.08.2020
  4. spiegel.de, 09.02.2018
  5. focus.de, 29.11.2018
  6. jetzt.sueddeutsche.de, 04.03.2010
  7. morgenweb.de, 19.10.2006
  8. fr-aktuell.de, 29.06.2005
  9. fr-aktuell.de, 29.11.2005
  10. archiv.tagesspiegel.de, 18.02.2003
  11. Die Welt 2001