faustisch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈfaʊ̯stɪʃ]

Silbentrennung

faustisch

Definition bzw. Bedeutung

Nach Art des Dr. Faust, der den Charaktertypus des rastlos Tätigen, immer nach dem Höchsten und Tiefsten, was für den Menschengeist erreichbar ist, strebend vertritt und dem das drängende Suchen wertvoller als das Besitzen ist.

Begriffsursprung

Ableitung zum Eigennamen Faust, Name der Hauptfigur von Goethes gleichnamigem Werk, mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch.

Anderes Wort für faus­tisch (Synonyme)

forschend
strebend

Beispielsätze

  • Man kann auf den Büchertapeten, eine bürgerlicher, eine faustischer, gut erkennen, dass die Bücher mehrreihig stehen.

  • Bei Wilde schließt Dorian Gray irgendwann einen faustischen Pakt: Statt seiner soll sein Bildnis für ihn altern.

  • Ein ungeheuer dichte, nicht nur musikalisch klang-und farbstrahlende faustische Traumdeuterei!

  • Denn sie haben einen faustischen Pakt mit – sagen wir mal – "dem Google" geschlossen.

  • Kein faustischer Pakt, eher zwei Seiten einer Medaille.

  • Bessere Parolen wären ihm abzumelken als "faustisch".

  • Nur an den Feiertagen darf es etwas diabolischer, faustischer zugehen.

  • Nicht nur ein faustischer Moment: Schwarzenegger ist Hamlet, ein Zweifler, ein Zauderer.

  • Dort entwirft er Charaktere von faustischer Abgründigkeit aber auch mit verschmitztem Humor.

  • Den wogenden Klängen ist die Figur des faustischen Dirigenten Gabriel Atlan-Ferrara entstiegen.

  • Das faustische Menschheitspathos kehrt in leicht modernisierter Form und mit seiner ganzen Arroganz zurück.

  • Den faustischen Part hat Corinna Harfouch übernommen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf faus­tisch?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv faus­tisch be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × A, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von faus­tisch lautet: ACFHISSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Salz­wedel
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Samuel
  8. Cäsar
  9. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Sierra
  5. Tango
  6. India
  7. Sierra
  8. Char­lie
  9. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

faustisch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort faus­tisch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: faustisch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: faustisch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. fr.de, 01.06.2022
  3. welt.de, 11.04.2018
  4. bz-berlin.de, 28.05.2017
  5. heise.de, 18.07.2014
  6. faz.net, 13.10.2012
  7. fr-online.de, 16.11.2007
  8. welt.de, 19.03.2005
  9. welt.de, 30.07.2003
  10. archiv.tagesspiegel.de, 20.07.2003
  11. sueddeutsche.de, 20.04.2002
  12. bz, 17.03.2001
  13. Tagesspiegel 1999