belobigen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈloːbɪɡn̩ ]

Silbentrennung

belobigen

Definition bzw. Bedeutung

Jemanden (öffentlich) für seine Leistung auszeichnen (loben).

Begriffsursprung

Ableitung vom Substantiv Lob mit dem Zirkumfix be--ig.

Konjugation

  • Präsens: belobige, du belobigst, er/sie/es be­lo­bigt
  • Präteritum: ich be­lo­big­te
  • Konjunktiv II: ich be­lo­big­te
  • Imperativ: belobig/​belobige! (Einzahl), be­lo­bigt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: be­lo­bigt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für be­lo­bi­gen (Synonyme)

(einer Sache / jemandem) Gutes nachsagen
(etwas) einer kritischen Wüdigung unterziehen (geh., veraltet)
(für jemanden) lobende Worte finden
(jemandem) Anerkennung zollen (geh.)
(jemandem) Beifall klatschen (fig.)
(jemandem) ein Kompliment machen
(jemandem) ein Lob aussprechen
(jemandem) Lob zollen (geh.)
(jemanden) lobend erwähnen
(sich über jemanden) anerkennend äußern (geh.)
(jemanden / etwas) benedeien (geh., christlich, sehr selten, veraltet):
mit Akkusativ: segnen
mit Dativ: lobpreisen (dieses dagegen mit Akkusativ)
(jemanden) loben (Hauptform):
eine wertschätzende Aussage machen
etwas zusagen, sich zu etwas verpflichten
(jemanden) lobpreisen (dichterisch):
jemanden oder etwas mit Lobpreis ehren, jemanden laut und überschwänglich preisen
(jemanden) preisen (geh.):
jemanden oder etwas überschwänglich loben, dessen Größe bewundern/anerkennen
(jemanden) rühmen (geh.):
etwas oder jemanden mit positiven Worten hervorheben
(jemanden) würdigen:
den Wert oder die Qualität von etwas abschätzen, bestimmen oder festlegen
jemanden einer Kleinigkeit (einem Gruß, einer Beachtung, einem Blick, einem Gespräch) für Wert erachten

Sinnverwandte Wörter

An­er­ken­nung:
die Bekanntgabe einer lobenden Würdigung
ein Rechtsvorgang, in dem ein Anerkenntnis, eine rechtskräftige Bestätigung erteilt wird
aus­zeich­nen:
etwas (Waren, Artikeln) mit einem Preisetikett versehen
etwas zum Satz fertig machen, indem typografische Zusatzinformationen gemacht werden
be­lo­ben:
jemanden vor anderen positiv erwähnen, rühmen (loben)
eh­ren:
etwas gereicht jemandem zur Ehre
jemanden auszeichnen
zol­len:
etwas ableisten
etwas erweisen

Gegenteil von be­lo­bi­gen (Antonyme)

kri­ti­sie­ren:
fachlich beurteilen, besprechen, beschreiben
nicht einverstanden sein, heftig widersprechen

Beispielsätze (Medien)

  • Ihre Mutter hielt ihre Bemühungen um Bewegung und Struktur sogar für ein positives Zeichen, »wir haben das noch belobigt am Anfang«.

  • Am Wochenende belobigte Chamenei ausdrücklich die Milizionäre, die für das Regime die protestierenden Menschen niederknüppeln.

  • Aber in dieser Angelegenheit muß ich den Amerikanern ein sinnvolles Eingreifen belobigen.

  • Was unterscheidet die mittelständische Handelskette aus dem Rheinland von Wettbewerbern, die nicht von der Staatssekretärin belobigt werden?

  • Zum einen geben wir vor der grossen weiten Welt eifrig den Musterschüler, und wir freuen uns errötend, wenn wir vom Ausland belobigt werden.

  • Das kann man nicht hoch genug würdigen und belobigen.

  • Jeder der gegen die FPÖ ist, gehört belobigt.

  • Russlands Regierung hat unterdessen jene Beamten belobigt, die Magnitzki hinter Gitter brachten.

  • Die Supermacht belobigt ihren treuesten Vasallen.

  • "Das hast du gut gemacht, Franz Müntefering", belobigt Schröder den Parteitags-Organisator.

  • Hat das schuftige Sex-Symbol Jagger in Interviews stets belobigt, ein toller Vater zu sein und ausreichend Blumen zu schenken.

  • Die Bordellbesucher wurden öffentlich belobigt.

  • Das MfS belobigt den "Kämpfer Grigori" mit der "Arthur-Becker-Medaille".

Wortaufbau

Das viersilbige Verb be­lo­bi­gen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × B, 2 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × L, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, O und I mög­lich.

Das Alphagramm von be­lo­bi­gen lautet: BBEEGILNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Offen­bach
  5. Ber­lin
  6. Ingel­heim
  7. Gos­lar
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Otto
  5. Berta
  6. Ida
  7. Gus­tav
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Lima
  4. Oscar
  5. Bravo
  6. India
  7. Golf
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

belobigen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort be­lo­bi­gen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: belobigen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: belobigen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nd-aktuell.de, 09.06.2023
  2. tagesspiegel.de, 27.11.2022
  3. onetz.de, 07.04.2017
  4. stuttgarter-zeitung.de, 05.07.2017
  5. nzz.ch, 09.10.2017
  6. abendzeitung-muenchen.de, 04.09.2013
  7. oe24.at, 03.01.2013
  8. spiegel.de, 16.11.2010
  9. spiegel.de, 17.05.2003
  10. daily, 11.03.2002
  11. Berliner Zeitung 1999
  12. BILD 1998
  13. Die Zeit 1995