auspowern

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sˌpoːvɐn ]

Silbentrennung

auspowern

Definition bzw. Bedeutung

jemanden vollständig ausbeuten

Begriffsursprung

Zum Adjektiv power gebildet, das über französisch pauvre auf lateinisch pauper zurückgeht

Konjugation

  • Präsens: powere aus, du powerst aus, er/sie/es powert aus
  • Präteritum: ich po­wer­te aus
  • Konjunktiv II: ich po­wer­te aus
  • Imperativ: powere aus! (Einzahl), powert aus! (Mehrzahl)
  • Partizip II: aus­ge­po­wert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für aus­po­wern (Synonyme)

aufbrauchen:
transitiv: etwas vollständig verbrauchen
aufwenden:
etwas, meist um ein Ziel zu erreichen, verwenden oder einsetzen
ausbeuten:
jemanden oder etwas über Gebühr und zum eigenen Vorteil belasten
Lagerstätten erschließen und wirtschaftlich nutzen
erschöpfen:
auf einer Vorstufe, einem gewissen Niveau, stehenbleiben und sich nicht darüber hinaus weiterentwickeln
etwas bis an die Grenzen des Machbaren nutzen, jede Möglichkeit versuchen, jeden Aspekt bedenken
verausgaben:
besonders Aktendeutsch: Geld im Tausch gegen Waren oder Leistungen weggeben (also nicht zur Erfüllung vorher bestehender Verpflichtungen)
Buchführung, fachsprachlich: als Ausgabe buchen
verbrauchen:
für die Bedürfnisbefriedigung verwenden
oft im Partizip II: durch ständigen Gebrauch wertlos machen

Beispielsätze (Medien)

  • Einmal konstatiert sie ausgepowert: „Ich kann nicht mehr, ich hab’ Seitenstechen.

  • Richtig auspowern würde sich die Gruppe in der Regel beim Spiel.

  • Beim Fitnesskurs Piloxing wird sich richtig ausgepowert.

  • Da hat die Mannschaft Charakter und Leidenschaft gezeigt und sich ausgepowert.

  • Robben, hangeln, springen, sich dabei richtig auspowern und dreckig machen: Hindernisläufe bieten genau das und liegen im Trend.

  • In der 89. Minute wurde Demirbay von Trainer Kosta Runjaic dann ausgewechselt - ausgepowert und geplagt von Wadenkrämpfen.

  • Man kann sich als junger Mensch zwar auspowern, doch dann ist man verschlissen.

  • Das Wichtigste sei, so die Leiterin, dass sie sich körperlich auspowern.

  • Reihum darf sich jeder mal auspowern.

  • Nach dem entscheidenden Elfmeter lagen die meisten der jungen Borussen enttäuscht und ausgepowert auf dem Rasen.

  • Tatsächlich ist sie dann aber müde, ausgepowert, und würde sich am liebsten hinlegen.

  • Der eine muss sich restlos auspowern, der andere braucht Ruhe pur.

  • Heute werde ich mich wahrscheinlich nochmal so richtig auspowern und hoffen, dass die Kilos danach wieder munter purzeln.

  • Er war bestimmt noch ziemlich ausgepowert vom Sieg erst gestern über den Tiger.

  • Unsere Konzentration muss diesen Spielen gelten, wir sollten uns gegen den VfB nicht auspowern.

  • Wenn ich da schon ausgepowert ankomme, wäre ich nach der ersten Woche am Ende.

  • Nähre mich völlig ausgepowert unserer Schule.

  • Völlig ausgepowert kam der 28-Jährige ins Ziel; Bundestrainer Jochen Behle ballte die Fäuste.

  • Ich bin bei 90 bis 95 Prozent und fühle mich nicht ausgepowert.

  • Wenn sie jedoch ausgepowert aus der Sendung kommt, ist sie gern für sich.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm aus­po­wern be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × N, 1 × O, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem S und O mög­lich.

Das Alphagramm von aus­po­wern lautet: AENOPRSUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Offen­bach
  6. Wupper­tal
  7. Essen
  8. Ros­tock
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Otto
  6. Wil­helm
  7. Emil
  8. Richard
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Oscar
  6. Whis­key
  7. Echo
  8. Romeo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

auspowern

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort aus­po­wern kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: auspowern. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: auspowern. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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