aufbegehren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯fbəˌɡeːʁən ]

Silbentrennung

aufbegehren

Definition bzw. Bedeutung

Sich gegen etwas zur Wehr setzen, sich widersetzen.

Konjugation

  • Präsens: begehre auf, du begehrst auf, er/sie/es begehrt auf
  • Präteritum: ich be­gehr­te auf
  • Konjunktiv II: ich be­gehr­te auf
  • Imperativ: begehr auf! / begehre auf! (Einzahl), begehrt auf! (Mehrzahl)
  • Partizip II: auf­be­gehrt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für auf­be­geh­ren (Synonyme)

(den) Aufstand proben (geh., fig.)
(sich) erheben gegen
(sich) auflehnen:
(die Arme) auf etwas stützen
gegen etwas oder jemanden Widerstand leisten
aufmucken (ugs.):
sich widersetzen (häufig erfolglos)
frondieren (geh., veraltet)
meutern (fig.):
sein Missfallen zum Ausdruck bringen
sich gegen die Schiffsleitung (oder gegebenenfalls andere Vorgesetzte) auflehnen
opponieren:
einen gegensätzlichen Standpunkt einnehmen
protestieren:
sich entschieden gegen etwas wenden
rebellieren:
sich kämpferisch gegen Bestehendes auflehnen
revoltieren:
einen Aufstand machen; sich an einer Revolte beteiligen; gegen jemanden/etwas aufbegehren, sich auflehnen
(sich) sträuben:
(Haare) sich aufrecht stellen
sich (merklich, aber nicht allzu stark) gegen etwas wehren, das man nicht will
(sich) widersetzen:
einer Verhaltensaufforderung oder Regel nicht folgen, diese zurückweisen oder missachten

Sinnverwandte Wörter

em­pö­ren:
zornig machen
zornig werden, sich ärgern
ver­wah­ren:
mit Akkusativ-Objekt: (etwas für jemanden) vorübergehend in den eigenen sicheren Besitz übernehmen (nicht als Eigentum)
reflexiv, sich verwahren gegen: (einer Behauptung) widersprechen, (eine Behauptung) für unwahr erklären

Gegenteil von auf­be­geh­ren (Antonyme)

ein­len­ken:
ein Fahrzeug oder Ähnliches von einer Richtung in eine andere steuern
einen Kompromiss eingehen, nachgeben
nach­ge­ben:
an Wert verlieren
einem Druck weichen, an Halt verlieren

Beispielsätze

  • Bei der Wende im Herbst 1989 begehrten die Bürger der DDR gegen das Staatsregime auf.

  • Sie haben aufbegehrt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Doch etliche Gewerbeparlamentarier haben aufbegehrt und eine ausserordentliche Kammersitzung verlangt.

  • Sind es wenige, die aufbegehren oder formiert sich gerade eine neue “Generation Golf”?

  • Jeder, der gegen die Volksrepublik aufbegehrt, muss damit rechnen, hinter Gittern zu landen, wie jetzt schon Demokratie-Aktivisten.

  • Einer der MUT hat und gegen die alten immer wieder kehrenden Gesichter aufbegehrt.

  • Alles deutet schon auf ein ehrenvolles 0:0 hin, als die beiden Flügel aufbegehren.

  • Wenn die Verlierer in den Industrieländern aufbegehren wird es rund gehen.

  • Deshalb wundere sie sich, dass so wenige Maintaler gegen die Flughafenausbaupläne aufbegehren.

  • Wenn nun einige seiner Gefolgsleute aufbegehren, beweisen sie, dass sie Volksvertreter sind - und nicht nur Berlusconi-Vertreter.

  • Wer gegen das System aus Politik, Kapital und Justiz aufbegehrt, muss mit Repressalien rechnen.

  • Doch auch wenn die kroatische Jugend aufbegehrt, läuft auch die Vergangenheit stets mit in den Straßen.

  • Nein, ich weise jeweils auf die Gefahr hin, dass die zahlenden Kantone einmal genug haben und aufbegehren könnten.

  • Der Vorstand der Allianz-Tochtergesellschaft soll aufbegehrt haben.

  • Dagegen haben wir aufbegehrt.

  • Dort hatten sich erneut 10'000 Demonstranten versammelt und gegen das seit 45 Jahren herrschende Militärregime aufbegehrt.

  • Warum hat das US-Militär nicht gegen den Irak-Krieg oder die Art wie er geführt wurde, aufbegehrt?

  • Da müssen wir ohne Spray aufbegehren.

  • Ob die Schüler gegen diese Ungerechtigkeit nicht aufbegehrt hätten, erkundigte sich die beisitzende Richterin.

  • Nicht zuletzt deshalb hat er aufbegehrt gegen den unseligen Gesundheitskompromiss seiner Partei.

  • Oder derjenige, der Randale macht und aufbegehrt?

  • Dafür handeln viele Stücke von Frauen, die aufbegehren.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Verb auf­be­geh­ren be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem F, ers­ten E und H mög­lich.

Das Alphagramm von auf­be­geh­ren lautet: ABEEEFGHNRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Ber­lin
  5. Essen
  6. Gos­lar
  7. Essen
  8. Ham­burg
  9. Ros­tock
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Berta
  5. Emil
  6. Gus­tav
  7. Emil
  8. Hein­reich
  9. Richard
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Bravo
  5. Echo
  6. Golf
  7. Echo
  8. Hotel
  9. Romeo
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

aufbegehren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort auf­be­geh­ren kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Auf­rüh­rer:
Person, die offen gegen die bestehende Ordnung, in der Regel durch Einsatz illegaler Mittel, aufbegehrt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: aufbegehren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: aufbegehren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5022859. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Die Zeit 1995