anbefehlen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈanbəˌfeːlən]  

Silbentrennung

an‧be‧feh‧len

Definition bzw. Bedeutung

  • jemandem etwas ausdrücklich befehlen, dringend anraten

  • jemandem im Vertrauen auf seine Verlässlichkeit jemanden oder etwas überantworten, übergeben

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb befehlen mit dem Derivatem an-

Konjugation

  • Präsens: befehle an, du befiehlst an, er/sie/es befiehlt an
  • Präteritum: ich be­fahl an
  • Konjunktiv II: ich befähle an / beföhle an
  • Imperativ: befiehl an! (Einzahl), befehlt an! (Mehrzahl)
  • Partizip II: an­be­foh­len
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für an­be­feh­len (Synonyme)

(jemandes) Obhut anheimgeben (geh.)
(vertrauensvoll) in jemandes Hände legen
(jemandem) anvertrauen:
einer vertrauenswürdigen Person etwas Geheimes oder Intimes sagen
einer vertrauenswürdigen Person etwas oder jemand überantworten
bei jemandem in Obhut geben
in jemandes Obhut geben
jemandes Obhut unterstellen
(jemandem) überantworten:
in Obhut geben, zur Aufsicht geben
übergeben, ausliefern
vertrauensvoll übergeben
zu treuen Händen übergeben

Sinnverwandte Wörter

anempfehlen
anheimgeben
ans Herz legen
an­schaf­fen:
etwas für sich erwerben
Geld mit sexuellen Dienstleistungen verdienen
an­wei­sen:
die Auszahlung einer Geldsumme veranlassen, eine Überweisung anordnen
etwas anweisen: etwas zuteilen, zuweisen z.B. einen Sitzplatz, einen Geldbetrag
be­feh­len:
die Befugnis besitzen, Befehle zu erteilen
vertrauensvoll übergeben, überlassen; sich voller Vertrauen offenbaren
na­he­le­gen:
etwas nahelegen: als wahrscheinlich erscheinen lassen
jemandem etwas nahelegen: jemandem etwas (höflich aber bestimmt) empfehlen, anraten

Beispielsätze

Zynisch seien sie nicht genannt, die ideologischen Multikultis, die alle Volksmusiken dieser Welt zu gleicher Liebe anbefehlen.

Wortaufbau

Das viersilbige Verb an­be­feh­len be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × N, 1 × A, 1 × B, 1 × F, 1 × H & 1 × L

  • Vokale: 3 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × F, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten E und H mög­lich.

Das Alphagramm von an­be­feh­len lautet: ABEEEFHLNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Frank­furt
  6. Essen
  7. Ham­burg
  8. Leip­zig
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Berta
  4. Emil
  5. Fried­rich
  6. Emil
  7. Hein­reich
  8. Lud­wig
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Fox­trot
  6. Echo
  7. Hotel
  8. Lima
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

anbefehlen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort an­be­feh­len kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: anbefehlen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: anbefehlen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Die Zeit 1995