Zufälligkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈt͡suːˌfɛlɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Zufälligkeit (Mehrzahl:Zufälligkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft, keine spezifische Ursache zu haben

  • etwas, das ohne spezifische Ursache (zufällig) zustande kommt

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Adjektiv zufällig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Zufälligkeitdie Zufälligkeiten
Genitivdie Zufälligkeitder Zufälligkeiten
Dativder Zufälligkeitden Zufälligkeiten
Akkusativdie Zufälligkeitdie Zufälligkeiten

Anderes Wort für Zu­fäl­lig­keit (Synonyme)

Fügung des Schicksals
Zufall:
das nicht Vorhersehbare, das nicht Beabsichtigte
ohne Plural: der Zufall als tätiges Subjekt

Beispielsätze

  • Es resultierte aus einer dieser Zufälligkeiten.

  • Auf der zweiten Stufe dagegen, dem „äußeren Staatsrecht“, wird das sittliche Ganze der Zufälligkeit ausgesetzt.

  • Auch wenn bei jeder Ziehung die statistischen Chancen für alle Zahlen identisch sind, so können sich eben die Zufälligkeiten häufen.

  • Er reduziert die Zufälligkeit von Werten, die die betroffenen Tokens während der Startphase generieren.

  • Comeys Tweets sind eine Inszenierung der Zufälligkeit

  • Natürlich kann man darin Zufälligkeit erkennen, man kann aber auch Böswilligkeit unterstellen – beweisen kann man nichts.

  • Das, womit der 15 Millionen Euro teure Bau aus dem Jahr 2011 Aufmerksamkeit auf sich zieht, wirkt deshalb wie unnötige Zufälligkeit.

  • Viele Menschen schlittern durch die Umstände ihres Lebens in ihr Schicksal, bedingt durch Zufälligkeiten von Ort und Zeit.

  • Gegen die Zufälligkeiten und die Willkür des Fußballs versucht man oft eine Gesetzmäßigkeit zu entdecken.

  • Bei weniger als fünf abgegebenen Kommentaren sei die Gefahr der Zufälligkeit groß, so Gery Schwager.

  • Was ist ein Fußballspiel noch wert, wenn der Glaube an seine Zufälligkeit erschüttert ist?

  • So schlimm sie waren, zeigten sie doch zumeist noch Züge von Zufälligkeit und spontaner Grausamkeit.

  • Was ist die grundlegende Ursache der scheinbaren Zufälligkeiten in Mustern von Flüssigkeitsturbulenzen?

  • Das ist natürlich Konzept und spiegelt die Ästhetik des 19. Jahrhunderts mit ihrem Bemühen um kalkulierte Zufälligkeit.

  • Der Leser fühlt sich wie ein Einzelner, der der Zufälligkeit des Hier und Jetzt wehrlos ausgeliefert ist.

  • Der Unfall sei "wie ein Flugzeugabsturz" gewesen - "eine Reihe von Zufälligkeiten, die nie auszuschließen sind", sagte ein Sachverständiger.

  • Was die Abläufe des 9. November betrifft, läßt sich tatsächlich von Zufälligkeit sprechen.

  • Vielleicht hätten die Amtsgerichte einfach nur ältere Akten aufgearbeitet, oder andere Zufälligkeiten hätten die Zahl in die Höhe getrieben.

  • Aber diese Einsichten in die Mechanismen, Banalitäten und Zufälligkeiten eines Krieges sind auch nicht eben der Normalfall.

  • Doch Kepenek fotografiert keine Zufälligkeiten, sondern inszeniert Umstände.

  • Regionale Entsorgungslösungen können darüber hinaus keine Frage von Zufälligkeiten sein, sie müssen bewußt erarbeitet werden.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Zu­fäl­lig­keit be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × L, 1 × Ä, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × K, 1 × T, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 2 × I, 1 × Ä, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × F, 1 × G, 1 × K, 1 × T, 1 × Z
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem U, ers­ten L und G mög­lich. Im Plu­ral Zu­fäl­lig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Zu­fäl­lig­keit lautet: ÄEFGIIKLLTUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Umlaut-Aachen
  5. Leip­zig
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Gos­lar
  9. Köln
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Ärger
  5. Lud­wig
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Gus­tav
  9. Kauf­mann
  10. Emil
  11. Ida
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Alfa
  5. Echo
  6. Lima
  7. Lima
  8. India
  9. Golf
  10. Kilo
  11. Echo
  12. India
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort Zu­fäl­lig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 30 Punkte für Zu­fäl­lig­kei­ten (Plural).

Zufälligkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zu­fäl­lig­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ir­re­gu­la­ri­tät:
Eigenschaft/Erscheinung, keiner Norm (Regel) zu entsprechen (der Zufälligkeit unterworfen zu sein)

Buchtitel

  • Göttliche Zufälligkeiten Daniel Zimmermann | ISBN: 978-3-16161-682-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zufälligkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Zufälligkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  16. Junge Welt 1999
  17. Berliner Zeitung 1997
  18. TAZ 1996
  19. Berliner Zeitung 1996
  20. Stuttgarter Zeitung 1995