Zeitläufte

Substantiv (Nomen)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈt͡saɪ̯tˌlɔɪ̯ftə]

Silbentrennung

Zeitläufte (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Ein mit bestimmten Ereignissen erfüllter Zeitabschnitt.

Begriffsursprung

Diese Pluralform ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
NominativZeitläufteZeitläufte
GenitivZeitläufteZeitläufte
DativZeitläufteZeitläuften
AkkusativZeitläufteZeitläufte

Sinnverwandte Wörter

Zeit­ab­schnitt:
Teil einer stetig erkennbaren/messbaren Zustandsänderung
Zeit­lauf:
Abfolge von Ereignissen in der Zeit
Verlauf der Zeit
Zeit­raum:
eine abgegrenzte, abgeschlossene, genau bestimmte Zeit

Beispielsätze

  • Je länger etwas zurückliegt, desto schwieriger ist es, die Zeitläufte korrekt zu rekonstruieren.

  • Zentrale Themen beim Graben in der Vergangenheit: Was haben die Zeitläufte für die Menschen in dieser Stadt bedeutet?

  • Nicht der Mauerfall, nicht der Neoliberalismus, nicht einfach die Zeitläufte haben ihr den Garaus gemacht.

  • Holler staunt derweil immer wieder, wie all die Bestände die Zeitläufte überstanden.

  • Das Festhalten am ausgelatschten Muster ist ein geistiges Phänomen, das offenbar alle Zeitläufte und Moden überdauern will.

  • Die großen Zeitläufte können sich genauso wie eine Begegnung am Strand in die beschädigten Biografien einnisten.

  • Wichtig ist aber, quer durch die Zeitläufte: Die Meinung muss aufs Hemd!

  • Doch auch vor der Altbiergrenze machen die Zeitläufte nicht halt.

  • Die Zeitläufte waren in der Tat alles andere als rosig.

  • Selten hat ein Individuum aus Deutschland machtvoller die Zeitläufte verändert, als Helmut Kohl dies tat.

  • Und auch dem deutschen Botschafter Jürgen Chrobog gerieten in seiner Dankesrede die Zeitläufte ein wenig durcheinander.

  • Rose, das Bauernmädchen, hat es bereits damals, ohne von den Umwälzungen der Zeitläufte etwas ahnen zu können, in Worte gefaßt: ".

  • Das Photo der Salzmannstraße in Leipzig bringt die Zeitläufte ganz leise in Erinnerung.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Zeit­läuf­te be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × T, 1 × Ä, 1 × F, 1 × I, 1 × L, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ä, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × F, 1 × L, 1 × Z
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T und F mög­lich.

Das Alphagramm von Zeit­läuf­te lautet: ÄEEFILTTUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Tü­bin­gen
  5. Leip­zig
  6. Umlaut-Aachen
  7. Unna
  8. Frank­furt
  9. Tü­bin­gen
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Emil
  3. Ida
  4. Theo­dor
  5. Lud­wig
  6. Ärger
  7. Ulrich
  8. Fried­rich
  9. Theo­dor
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Echo
  3. India
  4. Tango
  5. Lima
  6. Alfa
  7. Echo
  8. Uni­form
  9. Fox­trot
  10. Tango
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

Zeitläufte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zeit­läuf­te kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zeitläufte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. tlz.de, 16.03.2021
  3. ikz-online.de, 29.11.2019
  4. aargauerzeitung.ch, 22.01.2017
  5. lvz.de, 24.04.2004
  6. f-r.de, 13.08.2003
  7. Die Zeit (51/2003)
  8. sueddeutsche.de, 27.06.2002
  9. sz, 08.02.2002
  10. fr, 11.10.2001
  11. DIE WELT 2000
  12. Tagesspiegel 1999
  13. Süddeutsche Zeitung 1995