Urstand

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈuːɐ̯ˌʃtant]

Silbentrennung

Urstand (Mehrzahl:Urstände)

Definition bzw. Bedeutung

  • allgemein, veraltet; Plural selten: Urzustand, auch Naturstand (also natürlicher Zustand)

  • Theologie, nur Singular: der vollkommene Urzustand der ersten Menschen, also der Zustand Adams und Evas, wie diese von Gott erschaffen wurden (Gegensatz: der Zustand der Menschen nach dem Sündenfall)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Urstanddie Urstände
Genitivdes Urstands/​Urstandesder Urstände
Dativdem Urstand/​Urstandeden Urständen
Akkusativden Urstanddie Urstände

Anderes Wort für Ur­stand (Synonyme)

Urzustand:
ursprünglicher Zustand

Beispielsätze

Der Urstand bezeichnet in der klassischen Theologie den anfänglich gedachten religiösen und ethischen Zustand des ersten Menschenpaares, der ihnen von Gott geschenkt worden war, den sie aber durch die Ursünde verloren haben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der FPÖ fehlt einiges zur starken nationalen Kraft, wie sie derzeit in Europa Urstände feiern.

  • Liebe und Mitmenschlichkeit feiern Urstände, und ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber bei mir löst das Paniken aus.

  • Das weckt Zynismus gegenüber dem Olympia-Spektakel, und das traditionelle Maulen der Briten vor vielen ihrer Großereignisse feiert Urstände.

  • So feiert der Neomanierismus an der Seine seine fröhlichen Urstände.

  • Stattdessen spottete er über den Kult des Querdenkertums, der in jeder Talkshow fröhliche Urstände feiert.

  • Der Irrsinn feiert wahre Urstände, und Emmerich entwickelt sogar so etwas wie Ironie.

Wortbildungen

  • Urstandsgnade
  • Urstandslehre

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ur­stand be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Ur­stän­de zu­dem nach dem N.

Das Alphagramm von Ur­stand lautet: ADNRSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Ros­tock
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Richard
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Anton
  6. Nord­pol
  7. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Romeo
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Alfa
  6. Novem­ber
  7. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Ur­stand (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Ur­stän­de (Plural).

Urstand

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ur­stand kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Urstand. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Urstand. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. fm4.orf.at, 10.06.2015
  2. blog.tagesanzeiger.ch, 07.12.2012
  3. welt.de, 27.07.2012
  4. fr-aktuell.de, 26.02.2005
  5. tagesspiegel.de, 03.06.2002
  6. Rheinischer Merkur 1997