Parteiverbot

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ paʁˈtaɪ̯fɛɐ̯ˌboːt ]

Silbentrennung

Einzahl:Parteiverbot
Mehrzahl:Parteiverbote

Definition bzw. Bedeutung

Das Verbot einer politischen Partei.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Partei und Verbot.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Parteiverbotdie Parteiverbote
Genitivdes Parteiverbotes/​Parteiverbotsder Parteiverbote
Dativdem Parteiverbot/​Parteiverboteden Parteiverboten
Akkusativdas Parteiverbotdie Parteiverbote

Beispielsätze (Medien)

  • Das Institut spricht sich nicht für einen Antrag auf ein Parteiverbot aus, sieht aber Voraussetzungen für ein AfD-Verbot erfüllt.

  • Das ist im Hinblick auf mögliche weitere Parteiverbote wichtig - und so auch der NPD eine Mahnung.

  • Ein Parteiverbot hat nichts mit der Bekämpfung von Rechtsextremismus zu tun.

  • Schon alleine der Gedanke an Parteiverbote versetzt mich an den Geschichtsunterricht, als 1933 mehrere Parteien verboten wurden.

  • Dem ist mit keinem Parteiverbot beizukommen.

  • Die NPD ist seit Längerem finanziell schwer angeschlagen und von einem Parteiverbot bedroht.

  • Sie begründet dies mit den ungewissen Erfolgsaussichten eines solchen Parteiverbots.

  • Viele Politiker und Juristen warnen vor den hohen Hürden für ein Parteiverbot.

  • Deutschland hat in der Zeit des Nationalsozialismus äußerst schlechte Erfahrungen mit allzu willkürlichen Parteiverboten gemacht.

  • Diese Abgeordneten hatten zur Umgehung des Parteiverbots als Unabhängige kandidiert.

  • Die französische "Le Monde" warnte, daß Parteiverbote und die Verschärfung des Demonstrationsrechts das Problem nicht lösen könnten.

  • Statt eines Parteiverbots müsse es eine Auseinandersetzung darüber geben, "was Leute dazu bringt, rechtsextrem zu wählen".

  • Erstmals setzen sich alle drei antragsberechtigten Verfassungsorgane für ein Parteiverbot ein.

  • Beim Parteiverbot werden sie zum Minenfeld.

  • Der Staat setzt den politischen Islam seit Jahrzehnten mit Parteiverboten unter Druck, aber es gab auch Zeiten der Ambivalenz.

  • Allerdings ist das kein Argument, nicht dennoch grundsätzlich ein Parteiverbot zu betreiben.

  • Die hektischen Forderungen nach Organisations- und Parteiverboten deuten jedenfalls darauf hin.

  • Er wisse, dass Parteiverbote meist nur von zeitlich beschränkter Wirkung seien, so Trittin.

  • Armee und Justiz hatten mit Putschdrohungen und Parteiverbot operiert, um sie in die Knie zu zwingen.

  • In beiden Fällen lagen seit Herbst 1993 Anträge auf Parteiverbot beim Bundesverfassungsgericht vor.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Abkürzung: Parteiverbot der AfD/​KPD/​NPD/​NSDAP/​SRP
  • mit Adjektiv: drohendes/kompliziertes/schwieriges Parteiverbot
  • mit Substantiv: Aufhebung des Parteiverbots, (hohe) Hürden für ein Parteiverbot, Klage gegen ein Parteiverbot, Verhandlung über ein Parteiverbot
  • mit Verb: ein Parteiverbot beantragen, über ein Parteiverbot entscheiden, gegen ein Parteiverbot klagen

Wortbildungen

  • Parteiverbotsverfahren

Übersetzungen

  • Französisch: interdiction un parti politique (interdiction d'un parti politique) (weiblich)

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Par­tei­ver­bot be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 2 × T, 1 × A, 1 × B, 1 × I, 1 × O, 1 × P & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × T, 1 × B, 1 × P, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, I und zwei­ten R mög­lich. Im Plu­ral Par­tei­ver­bo­te zu­dem nach dem O.

Das Alphagramm von Par­tei­ver­bot lautet: ABEEIOPRRTTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Völk­lingen
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Ber­lin
  11. Offen­bach
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Anton
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Ida
  7. Vik­tor
  8. Emil
  9. Richard
  10. Berta
  11. Otto
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Echo
  6. India
  7. Vic­tor
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Bravo
  11. Oscar
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Par­tei­ver­bot (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Par­tei­ver­bo­te (Plural).

Parteiverbot

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Par­tei­ver­bot kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Parteiverbot. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. fr.de, 15.06.2023
  2. rtl.lu, 17.01.2017
  3. rbb-online.de, 16.01.2017
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  16. Junge Freiheit 2000
  17. FREITAG 2000
  18. DIE WELT 2000
  19. Berliner Zeitung 1999
  20. Süddeutsche Zeitung 1995