Obdachlosigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɔpdaxloːzɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Obdachlosigkeit
Mehrzahl:Obdachlosigkeiten

Definition bzw. Bedeutung

  • Empfindung oder Zustand, nicht (mehr) in eine gesellschaftliche, weltanschauliche oder ähnliche Gruppe integriert oder von ihr angenommen zu sein.

  • Fehlen einer ständigen Unterkunft

Begriffsursprung

Ableitung zu obdachlos mit den Derivatemen (Ableitungsmorphemen) -ig und -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Obdachlosigkeitdie Obdachlosigkeiten
Genitivdie Obdachlosigkeitder Obdachlosigkeiten
Dativder Obdachlosigkeitden Obdachlosigkeiten
Akkusativdie Obdachlosigkeitdie Obdachlosigkeiten

Anderes Wort für Ob­dach­lo­sig­keit (Synonyme)

Wohnungslosigkeit

Beispielsätze

Obdachlosigkeit ist eine politische Entscheidung.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Sinnbild der aktuellen Wohnungsproblematik verlas Ortlieb eine schriftliche Anfrage von zwei von Obdachlosigkeit bedrohten Bürgern.

  • Aber auch Schicksalsschläge seien bei vielen der Anwesenden der Auslöser für ihre Obdachlosigkeit gewesen.

  • Kyllburgweiler/Balesfeld Obdachlosigkeit abgewendet: Ein Eifeler Paar mit sieben Kindern hat ein Zuhause gefunden.

  • Die direkte Obdachlosigkeit ist demnach insbesondere durch den Zuzug von EU-Bürgern geprägt.

  • Auf den Touren erfahren die Jugendlichen nicht nur viel über Wohnungs- und Obdachlosigkeit in der Hauptstadt.

  • Aber auch der Senat und Hilfsorganisationen stehen beim Thema Obdachlosigkeit und Notunterkünfte an der Wand.

  • Auch an kleine Kinder, wegen Obdachlosigkeit.

  • Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit und sogar Obdachlosigkeit können die Folge sein.

  • Für ihn bedeuteten die späten 80er und 90er-Jahre vor allem Entzugsdramen, Schicksalsschläge, Obdachlosigkeit und Ladendiebstahl.

  • Bis Ende 2015 muss die EU-Kommission eine europäische Strategie zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit ausarbeiten.

  • Auch wird die Miete nicht mehr bezahlt, was Obdachlosigkeit zur Folge hat.

  • Der größere Teil schämt sich wegen seiner Lage und lebt in verdeckter Obdachlosigkeit in einer Notunterkunft oder irgendwo versteckt.

  • "Langsam bekomme ich Panik", sagt Jutta Appenzeller, "ich habe solche Angst vor Obdachlosigkeit."

  • Anlass genug, um auf das nach wie vor aktuelle Thema der Obdachlosigkeit aufmerksam zu machen.

  • Suche nach neuen Räumen läuft Und was auch sicher ist: Kommt der Zuschuss, bleibt dem VAMV die Obdachlosigkeit erspart.

  • Mit ihnen hat sich eine Oberschicht der Obdachlosigkeit entwickelt, die es in Deutschland so nicht gibt.

  • Obdachlosigkeit, das hat der scheidende Präsident Kutschma höchstselbst noch verfügt, darf es am Dnjepr nicht geben.

  • "Obdachlosigkeit ist ein gesellschaftliches Problem, kein individuelles", sagt Bossong.

  • Er warnte vor der Verarmung breiter Bevölkerungsschichten und der ständig zunehmenden Obdachlosigkeit.

  • Die Obdachlosigkeit im Land hat sich seit 1996 verdoppelt; allein in Nippons Hauptstadt kampieren Tausende Menschen nachts im Freien.

Häufige Wortkombinationen

  • spirituelle/transzendentale Obdachlosigkeit

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Ob­dach­lo­sig­keit be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × O, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × I, 2 × O, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem B, H, zwei­ten O und G mög­lich. Im Plu­ral Ob­dach­lo­sig­kei­ten nach dem B, H, ers­ten O, G und zwei­ten I.

Das Alphagramm von Ob­dach­lo­sig­keit lautet: ABCDEGHIIKLOOST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ber­lin
  3. Düssel­dorf
  4. Aachen
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Leip­zig
  8. Offen­bach
  9. Salz­wedel
  10. Ingel­heim
  11. Gos­lar
  12. Köln
  13. Essen
  14. Ingel­heim
  15. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Berta
  3. Dora
  4. Anton
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Lud­wig
  8. Otto
  9. Samuel
  10. Ida
  11. Gus­tav
  12. Kauf­mann
  13. Emil
  14. Ida
  15. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Bravo
  3. Delta
  4. Alfa
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Lima
  8. Oscar
  9. Sierra
  10. India
  11. Golf
  12. Kilo
  13. Echo
  14. India
  15. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort Ob­dach­lo­sig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 30 Punkte für Ob­dach­lo­sig­kei­ten (Plural).

Obdachlosigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ob­dach­lo­sig­keit ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Die Obdachlosigkeit der Fische Wilhelm Genazino | ISBN: 978-3-42313-315-9
  • Obdachlosigkeit und Drogensucht bei Männern Verena Katzer | ISBN: 978-3-64095-760-6
  • Raumnutzungsverhalten von Menschen in Obdachlosigkeit Nora Sellner, Werner Schönig, Guido Heuel | ISBN: 978-3-84743-006-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Obdachlosigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Obdachlosigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11549826. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. merkur.de, 12.05.2023
  2. aachener-zeitung.de, 07.12.2022
  3. volksfreund.de, 17.05.2021
  4. neues-deutschland.de, 16.01.2020
  5. presseportal.de, 05.12.2019
  6. tagesspiegel.de, 06.01.2018
  7. diepresse.com, 24.03.2017
  8. zeit.de, 24.03.2016
  9. fm4.orf.at, 14.02.2015
  10. derstandard.at, 17.01.2014
  11. blogigo.de, 26.08.2012
  12. tagesspiegel.de, 09.01.2010
  13. hna.de, 29.05.2009
  14. oberberg-aktuell.de, 11.09.2008
  15. pnp.de, 21.11.2007
  16. taz.de, 12.12.2007
  17. archiv.tagesspiegel.de, 06.10.2004
  18. sueddeutsche.de, 12.03.2003
  19. sueddeutsche.de, 11.09.2003
  20. jw, 13.09.2001
  21. DIE WELT 2001
  22. Junge Welt 2000
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995