Mitochondrium

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ mitoˈxɔndʁiʊm ]

Silbentrennung

Einzahl:Mitochondrium
Mehrzahl:Mitochondrien

Definition bzw. Bedeutung

Der Atmung und dem Stoffwechsel dienender Zellbestandteil der höheren Lebewesen (Eukaryoten).

Begriffsursprung

Von griechisch μίτος „Faden“ und χονδρίον „Korn“

Alternative Schreibweise

  • Mitochondrion (Nbf.)

Abkürzung

  • Mit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Mitochondriumdie Mitochondrien
Genitivdes Mitochondriumsder Mitochondrien
Dativdem Mitochondriumden Mitochondrien
Akkusativdas Mitochondriumdie Mitochondrien

Anderes Wort für Mi­to­chon­d­ri­um (Synonyme)

Chondriosom
Chondriosomen (fachspr., Plural)
Mitochondrien (fachspr., Plural)

Beispielsätze

  • Das Mitochondrium ist von einer Doppelmembran umhüllt.

  • Die Mitochondrien enthalten DNA.

  • Mitochondrien werden auch als Kraftwerke der Zelle bezeichnet.

  • Mitochondrien haben sich von selbständigen Organismen zu Organellen entwickelt.

  • Das Mitochondrium ist ein Organell.

  • Die Mitochondrien sind die Kraftwerke in den Zellen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei dem Verfahren werden schadhafte Mitochondrien der Mutter durch gesunde einer Spenderin im Zuge der künstlichen Befruchtung ersetzt.

  • Kälte lässt das braune Fettgewebe, das reich ist an Mitochondrien (sorgt für Energie und verbrennt Kalorien), wachsen.

  • Manche Frauen können fehlerhafte Mitochondrien in sich tragen, ohne es zu wissen.

  • Auch die Energie-Produktion in den Mitochondrien - den Kraftwerken der Zellen - wurde durch die Fluorid-Überdosis gestört.

  • Die Wissenschafter bemerkten zudem eine Schwächung der Mitochondrien, der Energiezentralen der Zellen.

  • In der Schweiz würden jedes Jahr etwa acht Kinder geboren, deren Mitochondrien nicht einwandfrei funktionierten.

  • Eines von 5.000 Kindern kommt mit fehlerhaften Mitochondrien zur Welt.

  • Mitochondrien sind Organellen, die oft mit Kraftwerken oder Batterien verglichen werden.

  • Damit markieren sie diese und signalisieren der Zelle, dass sie diese Mitochondrien zerstören soll.

  • Erhalten blieben in dieser weiteren Eizelle jedoch die funktionierenden Mitochondrien.

  • Aber Eukaryonten tragen neben dem Zellkern noch weiteres Erbmaterial in ihren Zellen, etwa die Mitochondrien oder die Chloroplasten.

  • Denn die Mitochondrien bleiben in der Empfänger-Eizelle.

  • Deren Zellkern war zuvor entfernt worden, sie enthielt aber noch gesunde Mitochondrien.

  • Das reicht aus, um bereits einzelne Proteinkomplexe in der Hülle von Mitochondrien beobachten zu können.

  • Bei diesen beiden Blastozyten sei es jedoch nicht möglich gewesen, die Mitochondrien zu untersuchen.

  • Von einem ähnlichen Schicksal kündet auch das Restgenom der Mitochondrien.

  • US-Forscher konnten nun jedoch zeigen, daß es auch in den Mitochondrien von Säugetierzellen vorkommt und in Tumorzellen besonders aktiv ist.

  • Diese These basiert auf Analysen der Erbsubstanz der Mitochondrien, das sind die "Zell-Kraftwerke".

  • Am Rand dieser Lichtzellen befinden sich sehr viele "Zellkraftwerke", die Mitochondrien, die ebenfalls Sauerstoff verbrauchen.

  • Ein Genaustausch mit männlichen Mitochondrien findet nicht statt, wie nun das deutsch-schwedische Forscherteam erneut belegen konnte.

  • Die Forscherin nahm auf der melanesischen Insel Nguna eine spezifische Veränderung im Erbmolekül der Mitochondrien näher unter die Lupe.

  • So sind die Mitochondrien das "Kraftwerk" der Zellen, der Zellkern enthält die Erbmasse und steuert die Zellfunktion.

  • Die Forscher vermuten nun, dass in den Genpool von höher-organisierten Zellen noch heute Gene aus ihren Mitochondrien integriert werden.

  • Zukünftig wird es mit der Methode möglich sein, feinste Störungen der Mitochondrien direkt in lebenden Zellen zu messen.

Wortbildungen

  • Mitochondriopathie

Übergeordnete Begriffe

  • Zellorganell

Übersetzungen

  • Afrikaans: mitochondrium
  • Albanisch: mitokondri
  • Arabisch: ميتوكندريون
  • Armenisch: միտոքոնդրիում (mitok’vondrium)
  • Aserbaidschanisch: mitoxondri
  • Baskisch: mitokondrio
  • Bengalisch: মাইটোকন্ড্রিয়া (mā'iṭōkanḍriẏā)
  • Bokmål: mitokondrium
  • Bosnisch: митохондрија (mitohondrija) (weiblich)
  • Bulgarisch: митохондрия (weiblich)
  • Chinesisch:
    • 線粒體 (xiànlìtǐ)
    • 线粒体 (xiànlìtǐ)
  • Dänisch: mitokondrie (sächlich)
  • Englisch: mitochondrion
  • Esperanto: mitokondrio
  • Estnisch: mitokonder
  • Finnisch: mitokondrio
  • Französisch: mitochondrie (weiblich)
  • Galicisch: mitocondria
  • Georgisch: მიტოქონდრია (mitok’ondria)
  • Haitianisch: mitokondri
  • Hebräisch: מיטוכונדריון (mitokhondrion) (männlich)
  • Hindi: सूत्रकणिका (sūtrakaṇikā)
  • Ido: mitokondrio
  • Indonesisch: mitokondria
  • Irisch: miteachoindre
  • Isländisch: hvatberi (männlich)
  • Italienisch: mitocondrio (männlich)
  • Japanisch: ミトコンドリア (mitokondoria)
  • Javanisch: mitokondria
  • Kannada: ಮೈಟಕಾಂಡ್ರಿಯನ್‌ (maiṭakāṇḍriyan)
  • Kasachisch: митохондрия
  • Katalanisch: mitocondri (männlich)
  • Koreanisch: 미토콘드리아 (mitokondeulia)
  • Kroatisch: mitohondrij
  • Latein:
    • mitochondrion
    • mitochondrium (sächlich)
  • Lettisch: mitohondrijs
  • Litauisch: mitochondrija (weiblich)
  • Luxemburgisch: Mitochondrie
  • Malaiisch: mitokondrion
  • Malayalam: മൈറ്റോകോൺട്രിയ (maiṟṟēākēāṇṭriya)
  • Manx: mitochondrion
  • Mazedonisch: митохондрија (mitohondrija) (weiblich)
  • Min Nan: soàⁿ-lia̍p-thé
  • Neugriechisch: μιτοχόνδριο (mitochóndrio) (sächlich)
  • Niederländisch:
    • mitochondrion
    • mitochondrium (sächlich)
  • Okzitanisch: mitocondria
  • Pandschabi: مائٹوکونڈریا
  • Panjabi: ਮਾਈਟੋਕੌਂਡਰੀਆ (mā'īṭōkauṇḍarī'ā)
  • Persisch: میتوکندری (mitokondri)
  • Polnisch: mitochondrium (männlich)
  • Portugiesisch: mitocôndria (weiblich)
  • Rumänisch: mitocondrie (weiblich)
  • Russisch: митохондрия (weiblich)
  • Schwedisch: mitokondrie
  • Scots: mitochondrion
  • Serbisch: митохондрија (mitohondrija) (weiblich)
  • Serbokroatisch: митохондрија (mitohondrija) (weiblich)
  • Singhalesisch: මයිටොකොන්ඩ්‍රියා (mayaiṭaeākaeānaḍa‍raiyaā)
  • Slowakisch: mitochondria
  • Slowenisch: mitohondrij (weiblich)
  • Sorani: مایتۆکۆندریا
  • Spanisch: mitocondria (weiblich)
  • Sundanesisch: mitokondria
  • Tagalog:
    • sulidlawas
    • mitokondriyon
  • Tamil: இழைமணி (iḻaimaṇi)
  • Telugu: మైటోకాండ్రియా (maiṭōkāṇḍriyā)
  • Thai: ไมโทคอนเดรีย
  • Tschechisch: mitochondrie (weiblich)
  • Türkisch: mitokondri
  • Ukrainisch: мітохондрія (weiblich)
  • Ungarisch: mitokondrium
  • Urdu: مائٹوکونڈریا
  • Vietnamesisch: ty thể
  • Walisisch: mitocondrion
  • Waray: mitokondriya
  • Weißrussisch: мітахондрыя (mitachondryja)

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Mi­to­chon­d­ri­um be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × M, 2 × O, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × I, 2 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I, ers­ten O, N, D und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Mi­to­chon­d­ri­en nach dem ers­ten I, ers­ten O, ers­ten N, D und zwei­ten I.

Das Alphagramm von Mi­to­chon­d­ri­um lautet: CDHIIMMNOORTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Tü­bin­gen
  4. Offen­bach
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Offen­bach
  8. Nürn­berg
  9. Düssel­dorf
  10. Ros­tock
  11. Ingel­heim
  12. Unna
  13. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Theo­dor
  4. Otto
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Otto
  8. Nord­pol
  9. Dora
  10. Richard
  11. Ida
  12. Ulrich
  13. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Tango
  4. Oscar
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Oscar
  8. Novem­ber
  9. Delta
  10. Romeo
  11. India
  12. Uni­form
  13. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Mi­to­chon­d­ri­um (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Mi­to­chon­d­ri­en (Plural).

Mitochondrium

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mi­to­chon­d­ri­um kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Car­ni­tin:
Metabolit, der den Fettsäureabbau im Innern der Mitochondrien einleitet und so eine Schlüsselstellung im Energiestoffwechsel bei Tier und Mensch einnimmt
Ma­t­rix:
Grundsubstanz von Zellorganellen (zum Beispiel Mitochondrien oder Plastiden)

Buchtitel

  • Mitochondrien Bodo Kuklinski | ISBN: 978-3-44234-567-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mitochondrium. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Mitochondrium. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11977096, 4515172 & 1968691. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wienerzeitung.at, 12.05.2023
  2. bz-berlin.de, 26.02.2023
  3. derstandard.at, 11.05.2023
  4. n-tv.de, 19.02.2020
  5. derstandard.at, 20.02.2018
  6. nzz.ch, 21.01.2017
  7. 24heures.ch, 21.12.2016
  8. zeit.de, 22.03.2013
  9. aerzteblatt.de, 01.02.2010
  10. freiepresse.de, 15.04.2010
  11. faz.net, 14.02.2009
  12. dradio.de, 27.08.2009
  13. spiegel.de, 27.08.2009
  14. merkur.de, 25.06.2008
  15. rp-online.de, 17.01.2008
  16. welt.de, 16.10.2006
  17. welt.de, 18.10.2004
  18. bz, 14.08.2001
  19. bz, 04.07.2001
  20. DIE WELT 2000
  21. Spektrum der Wissenschaft 1999
  22. BILD 1999
  23. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1998