Kultus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkʊltʊs ]

Silbentrennung

Einzahl:Kultus
Mehrzahl:Kulte

Definition bzw. Bedeutung

  • kulturelle Angelegenheiten

  • Verehrung einer Gottheit durch religiöse, rituelle Handlungen

Begriffsursprung

Lateinisch cultus „Pflege, Bildung, Verehrung“ vom Partizip Perfekt Passiv von colere „anbauen, pflegen“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Kultusdie Kulte
Genitivdes Kultusder Kulte
Dativdem Kultusden Kulten
Akkusativden Kultusdie Kulte

Anderes Wort für Kul­tus (Synonyme)

Kult:
auf bestimmten Abläufen und Riten beruhende Verehrung einer Gottheit
besonders intensiver/sorgfältiger Umgang mit etwas

Beispielsätze

  • Was ist der Unterschied zwischen Religion und Kultus?

  • In der Epoche des Hellenismus schrumpfte der Einfluss der alten religiösen Kulte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Von 1998 bis 2005 war die CSU-Politikerin bayerische Staatsministerin für Unterricht und Kultus.

  • Und man hat ja gesehen, wie schnell diese Schöpfer eines neuen Kultus auch die widerständigen Pfarrer ins KZ schickten.

  • Einen Monat später startete das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus das Projekt der Initiative „Digitales Lernen Bayern“.

  • In Zusammenarbeit mit dem Café Kultus hat die Initiative alles für ein Gelingen vorbereitet.

  • Torgau-Oschatz wird über den Landkreistag seine Interessen beim sächsischen Staatsministerium für Kultus geltend machen.

  • Moosmann möchte Kultus und Kultur wieder zusammen bringen.

  • Die Götter aber wohnten nicht irgendwo fern dort draußen - der Kultus der Priester holte sie ganz nah in das Alltagsleben herein.

  • Glimpflich kommen die Ressorts Soziales (minus 13,8 Millionen Euro), Kultus (10,4) und Justiz (9,5) davon.

  • Unter Beobachtern gilt als sicher, dass die Bildungsexpertin das Ressort Kultus und Bildung übernehmen wird.

  • Ich würde den Bereich Kultus und Wissenschaft bündeln, um Schulen und Hochschulen nicht zu trennen.

  • Unübersehbar das beinahe dionysische Element in diesem Kultus des starken Körpers nach jahrhundertelanger Verachtung des Leibes.

  • Noch immer sind drei Ministerien - Soziales, Familien und Kultus - für einzelne Bereiche der Jugendpolitik zuständig.

  • Die Antwort des zuständigen Ministeriums für Kultus und Sport fiel insgesamt wohlwollend, aber völlig unverbindlich aus.

  • Es waren eben nicht Tizians Farben, die 'alle Vertiefung, Hingabe, Kultus forderte'.

Wortbildungen

Übersetzungen

  • Bosnisch: kult (männlich)
  • Englisch: cult
  • Kroatisch: kult (männlich)
  • Lettisch: kults (männlich)
  • Litauisch: kultas (männlich)
  • Mazedonisch: култ (kult) (männlich)
  • Niedersorbisch: kult (männlich)
  • Obersorbisch: kult (männlich)
  • Polnisch: kult (männlich)
  • Russisch: культ (männlich)
  • Sanskrit: सम्प्रदाय (sampradaya) (männlich)
  • Schwedisch: kult
  • Serbisch: култ (kult) (männlich)
  • Serbokroatisch: култ (kult) (männlich)
  • Slowakisch:
    • kult (männlich)
    • uctievanie (sächlich)
  • Slowenisch: kult (männlich)
  • Tschechisch: kult (männlich)
  • Weißrussisch: культ (männlich)

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Kul­tus be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × K, 1 × L, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × U
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich. Im Plu­ral Kul­te an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Kul­tus lautet: KLSTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Unna
  3. Leip­zig
  4. Tü­bin­gen
  5. Unna
  6. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ulrich
  3. Lud­wig
  4. Theo­dor
  5. Ulrich
  6. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Uni­form
  3. Lima
  4. Tango
  5. Uni­form
  6. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Kul­tus (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Kul­te (Plural).

Kultus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kul­tus kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Erz­pries­te­rin:
hochrangige Priesterin in nichtchristlichen Kulten
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kultus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kultus. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11508615 & 2720625. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  11. DIE WELT 2001
  12. Tagesspiegel 1999
  13. Stuttgarter Zeitung 1995
  14. Süddeutsche Zeitung 1995