Handwerksgeselle

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhantvɛʁksɡəˌzɛlə ]

Silbentrennung

Einzahl:Handwerksgeselle
Mehrzahl:Handwerksgesellen

Definition bzw. Bedeutung

Person, die ein Handwerk erlernt und darin die Gesellenprüfung bestanden hat.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Handwerk und Geselle sowie dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Handwerksgeselledie Handwerksgesellen
Genitivdes Handwerksgesellender Handwerksgesellen
Dativdem Handwerksgesellenden Handwerksgesellen
Akkusativden Handwerksgesellendie Handwerksgesellen

Gegenteil von Hand­werks­ge­sel­le (Antonyme)

Hand­werks­meis­ter:
Person, die in einem Handwerk Meister ist

Beispielsätze (Medien)

  • Sie können viel erzählen, die drei Handwerksgesellen Leon, Henning und Robin.

  • Auf Wanderschaft zu gehen, ist eine Tradition aus dem 12. und 13. Jahrhundert, die prinzipiell jedem Handwerksgesellen offen steht.

  • Auf dem Kirchberg schnitzen Mitglieder der Vereinigung der rechtschaffenden Handwerksgesellen Bänke, die sie der Stadt stiften.

  • Damit können Handwerksgesellen künftig sofort ein Unternehmen gründen.

  • Ausländische Handwerksgesellen haben es inzwischen leichter in Deutschland, einen Betrieb zu eröffnen als ihre deutschen Kollegen.

  • Der Name der Bruderschaft ist von 13 Handwerksgesellen abgeleitet, die damals das Stadttor verteidigten.

  • Vergleichbar bot die Wanderschaft der europäischen Handwerksgesellen einst Gelegenheit für Abenteuer und Prestigegewinn.

  • Zuvor hatte es im Rheinland Bettelgänge von Kindern, Nachbarschaftsfeste, Maskenbälle und Umzüge von Handwerksgesellen gegeben.

  • Ansonsten waren es vor allem Knechte, wandernde Handwerksgesellen und andere notleidende Menschen, die aufgenommen wurden.

  • Compagnons (Handwerksgesellen) vermitteln den Neuankömmlingen üblicherweise eine Art Grundausbildung.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Isländisch: iðnsveinn (männlich)

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Hand­werks­ge­sel­le be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × L, 2 × S, 1 × A, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 4 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × S, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem D, ers­ten S, zwei­ten E und ers­ten L mög­lich. Im Plu­ral Hand­werks­ge­sel­len an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Hand­werks­ge­sel­le lautet: ADEEEEGHKLLNRSSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Wupper­tal
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Köln
  9. Salz­wedel
  10. Gos­lar
  11. Essen
  12. Salz­wedel
  13. Essen
  14. Leip­zig
  15. Leip­zig
  16. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Wil­helm
  6. Emil
  7. Richard
  8. Kauf­mann
  9. Samuel
  10. Gus­tav
  11. Emil
  12. Samuel
  13. Emil
  14. Lud­wig
  15. Lud­wig
  16. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Whis­key
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Kilo
  9. Sierra
  10. Golf
  11. Echo
  12. Sierra
  13. Echo
  14. Lima
  15. Lima
  16. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Hand­werks­ge­sel­le (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Hand­werks­ge­sel­len (Plural).

Handwerksgeselle

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hand­werks­ge­sel­le kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ge­sel­len­schaft:
mittelalterlicher Zusammenschluss von Handwerksgesellen
Kun­den­spra­che:
Geheimsprache von wandernden Handwerksgesellen oder Landstreichern
Meis­ter­stück:
handwerklicher Gegenstand, mit dem ein Handwerksgeselle sein Können unter Beweis stellt, um den Meistertitel zu erlangen
Walz:
Wanderschaft, auf die sich Handwerksgesellen nach der Ausbildung traditionell begeben
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Handwerksgeselle. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. kn-online.de, 27.07.2023
  2. focus.de, 22.08.2008
  3. abendblatt.de, 01.06.2005
  4. n-tv.de, 02.03.2004
  5. berlinonline.de, 12.02.2003
  6. DIE WELT 2000
  7. Die Zeit (39/2000)
  8. Rhein-Neckar Zeitung, 29.02.2000
  9. Stuttgarter Zeitung 1996
  10. Süddeutsche Zeitung 1995