übellaunig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈyːbl̩ˌlaʊ̯nɪç]

Silbentrennung

übellaunig

Definition bzw. Bedeutung

in einer schlechten Stimmung

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Adjektiv übel und launig.

Steigerung (Komparation)

  1. übellaunig (Positiv)
  2. übellauniger (Komparativ)
  3. am übellaunigsten (Superlativ)

Anderes Wort für übel­lau­nig (Synonyme)

bärbeißig:
mürrisch, grimmig
brummig (ugs.):
schlechte Laune habend; missmutig
dysphorisch (fachspr., medizinisch):
Medizin, Psychologie: eine gereizte, missmutige Stimmung habend, sich auf Dysphorie beziehend, durch Dysphorie bedingt
gereizt (ugs.)
gnatzig
grämlich (dichterisch)
grantig:
besonders süddeutsch, österreichisch, umgangssprachlich: schlecht gelaunt, schlecht aufgelegt, in mieser, gereizter Stimmung und auch unhöflich
griesgrämig:
(ohne nachvollziehbaren Grund) schlecht gelaunt/übellaunig/verdrossen und damit gegenüber anderen unfreundlich
grummelig (ugs.)
hässig (schweiz.)
knurrig
miesepetrig (ugs.):
schlecht gelaunt
missgelaunt:
schlecht gelaunt, verdrießlich
missgestimmt
missmutig:
schlecht gelaunt, mürrisch
missvergnügt:
unzufrieden, verärgert
mit sich im Hader (dichterisch)
motzig (ugs.)
mürrisch:
(vom Gesichtsausdruck) unzufrieden wirkend, eine schlechte Laune habend
muffelig (ugs.)
nicht zu Späßen aufgelegt
sauertöpfisch (ugs.):
schlecht gelaunt
schlecht gelaunt (Hauptform)
unausstehlich:
nicht zu ertragen, nicht auszuhalten
ungenießbar (ugs.):
nicht ertragbar, unausstehlich
nicht zum Verzehr geeignet
ungnädig:
Gegenteil von gnädig, keine Gnade zeigend
schlechter Laune
unleidig (geh., veraltet):
süddeutsch: schwer oder nicht zu ertragen, enervierend
unleidlich
verdrossen

Gegenteil von übel­lau­nig (Antonyme)

lau­nig:
auf eine charmante und geistreiche Art und Weise so, dass gute Laune aufkommt

Beispielsätze

  • Heute bist du aber übellaunig, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?

  • Tom wird heute wahrscheinlich nicht so übellaunig sein.

  • Tom ist heute übellaunig.

  • Sie ist übellaunig.

  • Einen übellaunigen, stets herumnörgelnden alten Mann wie meinen Großvater zu pflegen, erfordert viel Selbstbeherrschung.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Macht euch gefasst auf übellaunige Drachen, böse Zauberer und eine ganze Reihe von lustigen Rätseln.

  • Ice Age 1Manni, das selbstgefällige und übellaunige Mammut, wird eines Tages von Sid, dem Faultier, über den Haufen gerannt.

  • Ich bin übellaunig, schlafe schlecht ein - und wenn ich dann endliche einschlafe, dann träume ich wirres Zeug!

  • Zwischen ihrer religiösen Unschuldgewißheit und der übellaunigen öffentlichen Unschuldsvermutung gibt es nichts zu verhandeln.

  • Interessant ist, dass gerade die Zugereisten unfair und übellaunig über Busfahrer und Schalterbeamtinnen der KfzZulassungsstelle meckern.

  • Man stelle sich nun vor, die Sekretärin wäre plötzlich nicht mehr übellaunig, sondern ausgesucht freundlich.

  • Mit eingebaut werden müssen: der lustige und lüsterne Opa (Wolfgang Spier) und die bunte, meist übellaunige Tochter (Johanna Mildner).

  • Eine fettarme Ernährung macht aggressiv und übellaunig.

  • Nur einer Handvoll übellauniger Kritiker bereitet es noch Unbehagen.

  • Andere meinen, er sei vor allem ein raffsüchtiger, übellauniger Großgrundbesitzer gewesen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv übel­lau­nig be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × N, 1 × U & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × U, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × B, 1 × G, 1 × N
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L und U mög­lich.

Das Alphagramm von übel­lau­nig lautet: ABEGILLNUÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Umlaut-Unna
  2. Ber­lin
  3. Essen
  4. Leip­zig
  5. Leip­zig
  6. Aachen
  7. Unna
  8. Nürn­berg
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Über­mut
  2. Berta
  3. Emil
  4. Lud­wig
  5. Lud­wig
  6. Anton
  7. Ulrich
  8. Nord­pol
  9. Ida
  10. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Lima
  6. Lima
  7. Alfa
  8. Uni­form
  9. Novem­ber
  10. India
  11. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

übellaunig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort übel­lau­nig kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: übellaunig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: übellaunig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8750304, 1940980, 1555425 & 1316731. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. blog.de.playstation.com, 19.06.2018
  2. kn-online.de, 25.03.2006
  3. ngz-online.de, 17.01.2006
  4. welt.de, 02.02.2005
  5. archiv.tagesspiegel.de, 15.04.2004
  6. spiegel.de, 08.05.2002
  7. bz, 14.04.2001
  8. Berliner Zeitung 1998
  9. Die Zeit (51/1997)
  10. Berliner Zeitung 1997