zwirbeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡svɪʁbl̩n ]

Silbentrennung

zwirbeln

Definition bzw. Bedeutung

Etwas, zum Beispiel lose Enden oder Haare, zwischen den Fingern umeinander herumdrehen; auch weiter gefasst: zwischen den Fingerspitzen drehen.

Begriffsursprung

Von mittelhochdeutsch zwirbeln, entstanden aus der Iterativbildung zu zwirben „drehen, herumdrehen, wirbeln“, möglicherweise aus der Vermischung von zirben „drehen, herumdrehen“ und wirbeln; vergleiche die Etymologie zu Wirbel

Konjugation

  • Präsens: zwirbel, du zwirbelst, er/sie/es zwirbelt
  • Präteritum: ich zwir­bel­te
  • Konjunktiv II: ich zwir­bel­te
  • Imperativ: zwirbel/​zwirbele! (Einzahl), zwirbelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­zwir­belt
  • Hilfsverb: haben

Beispielsätze

  • Prüfend zwirbelte der Schneider am Stoff.

  • Sie zwirbelte den Faden zwischen den Fingerspitzen, bis sich ein kleiner Knoten gebildet hatte.

  • Opa zwirbelt den Schnurrbart, bis beide Enden schön spitz sind und hoch aufstehen.

  • Tom zwirbelte seinen Schnurrbart.

  • Onkel Tom zwirbelte seinen Schnurrbart und saugte an der Pfeife.

  • Sie zwirbelte ihr Haar.

  • Er zwirbelte seinen Schnurrbart.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Er hat gelernt, dass die Stromschläge der Elektrozäune zwar zwirbeln, ihn aber nicht verletzen.

  • Weil der Stadt - Sind die Falten und Perlen alle zurechtgezupft und gezwirbelt?

  • Wird von älteren Männern gern gezwirbelt, gekräuselt oder geringelt.

  • Ratzekahl, Mittelscheitel, gezwirbelt, gekräuselt und gestylt, tätowiert und andere frivole Peinlichkeiten mehr.

  • Versuchen Sie es einmal selber: aber niemand kann diesen riesigen Motor prügeln, scheuchen, zwirbeln.

  • Die ganze Zeit schielt er nach den Augenbrauen von Schönbohm, die heute abend besonders keck nach oben gezwirbelt sind.

Häufige Wortkombinationen

  • am Bart zwirbeln; den Schnurrbart zwirbeln; einen Faden zwirbeln

Wortbildungen

  • gezwirbelt
  • Zwirbelbart
  • Zwirbeln
  • zwirbelnd

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf zwir­beln?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm zwir­beln be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × I, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × W & 1 × Z

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × W, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich.

Das Alphagramm von zwir­beln lautet: BEILNRWZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Wupper­tal
  3. Ingel­heim
  4. Ros­tock
  5. Ber­lin
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Wil­helm
  3. Ida
  4. Richard
  5. Berta
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Whis­key
  3. India
  4. Romeo
  5. Bravo
  6. Echo
  7. Lima
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

zwirbeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zwir­beln kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zwirbeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5789501, 5134473, 2458728 & 2179531. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1
  2. tagesspiegel.de, 19.02.2019
  3. leonberger-kreiszeitung.de, 11.09.2016
  4. focus.de, 15.06.2015
  5. ngz-online.de, 11.08.2006
  6. welt.de, 21.08.2004
  7. Junge Freiheit 1999