zuungunsten

Präposition (vorangestelltes Verhältniswort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ t͡suˈʔʊnɡʊnstn̩ ]

Silbentrennung

zuungunsten

Definition bzw. Bedeutung

Mit Genitiv: zum Nachteil, Ungunsten von.

Alternative Schreibweise

  • zu Ungunsten

Anderes Wort für zu­un­guns­ten (Synonyme)

auf dem Rücken (von) (ugs.)
auf Kosten (von)
zu jemandes Nachteil
zu jemandes Schaden
zu Lasten
zum Nachteil (von)

Gegenteil von zu­un­guns­ten (Antonyme)

zu­guns­ten:
vorangestellt (Präposition) mit Genitiv oder mit von-Erweiterung und Dativ; seltener nachgestellt (Postposition) mit Dativ: zum Vorteil oder Nutzen von jemandem oder etwas

Beispielsätze

  • Was zugunsten des Staates begonnen wird, geht oft zuungunsten der Welt aus.

  • Maria traf vor Gericht eine Aussage zuungunsten Toms.

  • Maria sagte vor Gericht zuungunsten Toms aus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch in Österreich verzeichneten die Forscher ein Ost-West-Gefälle zuungunsten des Ostens.

  • Das ist eine Konstellation mit Ablaufdatum zuungunsten der Ukraine.

  • Über die 60 Minuten hinweg gab es viele diskutable Entscheidungen, größtenteils zuungunsten der HSG.

  • In den vergangenen Wochen gab es leichte Verschiebungen zuungunsten von Scholz.

  • Allerdings wich der Arbeitgeber im Arbeitsvertrag von einigen tariflichen Regelungen zuungunsten des Beschäftigten ab.

  • Die Scuderia setzt zuungunsten von Leclerc auf die Teamorder und verhilft dem Deutschen so aber zumindest zu Platz drei.

  • Die Statistik hat sich in den vergangenen Jahren deutlich zuungunsten der Schweiz entwickelt.

  • Als Reaktion verringern die Kommunen ihre Ausgaben zuungunsten ihrer kleinsten Mitbürger – der Kinder.

  • Denn die siegreichen Deutschen hatten damals Glück, dass die Jury die Zeitlimite zu hoch angesetzt hatte, zuungunsten der Schweiz.

  • Und in Pankow fiel die Entscheidung zuungunsten des Imkers aus.

  • Die Machtverhältnisse entwickelten sich zuungunsten Bickels, und der Berner Klub will weniger Geld ausgeben.

  • Leider ist es nicht zu übersehen, dass sich die Kräfte zuungunsten der direkten Demokratie verschieben.

  • Michael Weiner traf eine mutige Entscheidung kurz vor Schluss zuungunsten von Hertha.

  • Selektive Wahrnehmung zuungunsten des FCB.

  • Das kostet nichts, und fällt sein Schiedsspruch bei Werten bis 5000 Euro zuungunsten der Versicherung aus, muss die zahlen.

  • Plöger monierte, daß sich der Vorsitzende Richter zuungunsten Stankes "juristisch festgelegt" habe.

  • Spätestens nach dem 0:2 durch ein Überzahltor von Verteidiger Martin Kucera war die Partie zuungunsten des Außenseiters gelaufen.

  • Eine Gerechtigkeitslücke zuungunsten Deutschlands läßt sich also bei den EU-Einnahmen nur mit der Lupe finden.

  • Auf den High-Tech-Sektor werde zuungunsten anderer Industriezweige viel zuviel Wert gelegt.

  • Das gilt um so mehr, als andere Faktoren des dauernden CSU-Erfolges sich zuungunsten der Partei geändert haben.

  • Griff diese Behörde zuungunsten Ihrer Partei direkt in den Wahlkampf ein?

Übersetzungen

Wortaufbau

Die viersilbige Präposition zu­un­guns­ten be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 3 × U, 1 × E, 1 × G, 1 × S, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 3 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × G, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U, ers­ten N und S mög­lich.

Das Alphagramm von zu­un­guns­ten lautet: EGNNNSTUUUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Unna
  4. Nürn­berg
  5. Gos­lar
  6. Unna
  7. Nürn­berg
  8. Salz­wedel
  9. Tü­bin­gen
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Ulrich
  4. Nord­pol
  5. Gus­tav
  6. Ulrich
  7. Nord­pol
  8. Samuel
  9. Theo­dor
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Uni­form
  4. Novem­ber
  5. Golf
  6. Uni­form
  7. Novem­ber
  8. Sierra
  9. Tango
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

zuungunsten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das voran­ge­stellte Ver­hält­nis­wort zu­un­guns­ten kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

da­ge­gen­stim­men:
(in einer Abstimmung oder Wahl) zuungunsten von etwas oder jemandem votieren
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zuungunsten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zuungunsten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2528645, 2372898 & 2372896. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagesspiegel.de, 27.06.2023
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  6. braunschweiger-zeitung.de, 25.07.2019
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  8. blick.ch, 24.03.2018
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  12. basellandschaftlichezeitung.ch, 01.08.2016
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  14. blog.tagesanzeiger.ch, 12.02.2014
  15. bildderfrau.de, 01.02.2010
  16. Berliner Zeitung 1999
  17. Berliner Zeitung 1998
  18. Rheinischer Merkur 1997
  19. Berliner Zeitung 1996