zerfurchen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [t͡sɛɐ̯ˈfʊʁçn̩]

Silbentrennung

zerfurchen

Definition bzw. Bedeutung

Mit tiefen Rillen (Furchen) versehen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb furchen mit dem Derivatem zer-

Konjugation

  • Präsens: zerfurche, du zerfurchst, er/sie/es zer­furcht
  • Präteritum: ich zer­furch­te
  • Konjunktiv II: ich zer­furch­te
  • Imperativ: zerfurch/​zerfurche! (Einzahl), zer­furcht! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zer­furcht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für zer­fur­chen (Synonyme)

tief umpflügen

Sinnverwandte Wörter

ein­drü­cken:
mit Kraft in einen Körper eindringen, so dass seine Oberfläche beschädigt wird
mit Kraft in einen Körper eindringen, so dass seine Oberfläche zerstört wird
prä­gen:
als Eigenes hervorbringen und erstmals anwenden
gehoben: eine bestimmte Gestalt annehmen
zerkrallen
zer­krat­zen:
beschädigen, indem Riefen (Kratzer) zugefügt werden
zer­stö­ren:
etwas sehr stark beschädigen und (damit meist) unbrauchbar machen; auch übertragen: zunichtemachen, zugrunde richten, zerrütten

Gegenteil von zer­fur­chen (Antonyme)

glät­ten:
eine noch nicht perfekte Arbeit überarbeiten
jemandes Zorn oder Erregung vermindern

Beispielsätze

  • Der schwere Traktor zerfurchte den Sandweg.

  • Klingonen haben eine zerfurchte Stirn.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Rundherum ist die Erde zerfurcht und aufgegraben – der Spielplatz der gigantischen Schaufelradbagger.

  • Große Schlaglöcher tun sich auf, streckenweise ist die Asphaltdecke tief zerfurcht und unbefahrbar.

  • Hier schaut man in das zerfurchte Gesicht einer Frau, in deren Augen das Leuchten der Jugend noch nicht verschwunden ist.

  • Denn vor der entfesselten Blechlawine, die Deutschlands Innenstädte zerfurchte, war der Passant immerhin noch auf den Gehwegen geschützt.

  • Keine bedeutende Familie nach dem Krieg ist derart bizarr in sich zerfallen, zerstritten und zerfurcht wie die Wagners.

  • Das Gelände gleicht einer Baustelle: Der Strand ist zerfurcht, vor dem Wasser turmt sich weggeschobener alter Sand.

  • Viele Gardisten haben zerfurchte, vom Leben gezeichnete Gesichter.

  • Das Bild zeigt eine zerfurchte, zerknitterte Struktur und Linien, die man tatsächlich für Risse halten kann - oder für Kabel.

  • Die Stadt ist zerfurcht von ihrer Geschichte der Ungerechtigkeiten.

  • Und dann sind da noch die markanten Falten, die Stirn und Mundpartie beim Lachen und Grübeln zerfurchen.

  • Das Leben und die Arbeit hat die Frauen gezeichnet: Ihre Gesichter sind zerfurcht, ihr Blick ist abweisend.

  • "Die Gemeinde strahlte", sagt die Pfarrerin, "doch einige machten zerfurchte Gesichter."

  • Um leicht zerfurchte Wald- und Wiesenwege ohne Unterboden-Probleme zu überstehen wurde die Karosserie um 17 Millimeter angehoben.

  • Sie freut sich, dass das ColumbiaFritz gesteckt voll ist, obwohl nebenan der alte zerfurchte Mann aufspielt.

  • Saher Abu-Teer deutet auf ein gut gepflegtes Fußballfeld, das von den Bulldozern schon völlig zerfurcht worden ist.

  • Juhnke kommt pünktlich, nüchtern, etwas zerfurcht.

  • Das Gesicht des Unerbittlichen ist bereits zerfurcht, die Haare sind ergraut.

  • Die stark zerfurchte, mehrere Zentimeter dicke Rinde des Baums wird bei der Ernte abgeschält.

Häufige Wortkombinationen

  • zerfurchter Acker, zerfurchtes Gesicht, zerfurchte Stirn

Übersetzungen

Was reimt sich auf zer­fur­chen?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb zer­fur­chen be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × N, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × N, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und zwei­ten R mög­lich.

Das Alphagramm von zer­fur­chen lautet: CEEFHNRRUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Frank­furt
  5. Unna
  6. Ros­tock
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Emil
  3. Richard
  4. Fried­rich
  5. Ulrich
  6. Richard
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Fox­trot
  5. Uni­form
  6. Romeo
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

zerfurchen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zer­fur­chen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ku­piert:
eingeschnitten, zerfurcht
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zerfurchen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zerfurchen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2220187. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 13.05.2021
  2. jungewelt.de, 01.05.2017
  3. schwaebische.de, 20.08.2013
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  6. abendblatt.de, 06.04.2005
  7. fr-aktuell.de, 14.12.2003
  8. spiegel.de, 06.02.2003
  9. Die Zeit (51/2003)
  10. berlinonline.de, 09.04.2002
  11. f-r.de, 22.06.2002
  12. Berliner Zeitung 2000
  13. Tagesspiegel 1999
  14. TAZ 1997
  15. BILD 1997
  16. Berliner Zeitung 1996
  17. Stuttgarter Zeitung 1995