verläppern

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈlɛpɐn]

Silbentrennung

verläppern

Definition bzw. Bedeutung

in kleinen Teilen verschwinden

Begriffsursprung

Ableitung von läppern mit dem Präfix ver- als Ableitungsmorphem.

Konjugation

  • Präsens: ich verläppere, du verläpperst, er/sie/es ver­läp­pert
  • Präteritum: ich ver­läp­per­te
  • Konjunktiv II: ich ver­läp­per­te
  • Imperativ: verläppere! (Einzahl), ver­läp­pert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­läp­pert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­läp­pern (Synonyme)

(Das) Geld (mit beiden Händen) auf die Straße werfen (fig.)
(sein Geld) mit vollen Händen ausgeben
(sein Geld) unter die Leute bringen (ugs.)
(sich) in Luft auflösen (ugs.)
(sich) in Rauch auflösen (ugs.)
(sich) in Wohlgefallen auflösen (ugs.)
aasen (mit) (ugs.):
als Tier Nahrung zu sich nehmen und häufig diese dabei vergeuden
Fell vom Fleisch reinigen
auf den Kopf hauen (ugs.)
auf neureich machen (ugs.)
durchbringen (Vermögen) (ugs.):
(Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
durch medizinische Versorgung/Pflege einem Kranken das Leben erhalten
Geld aus dem Fenster werfen (fig.)
genauso gut hätte ich (+ absurde Handlung) (ugs.)
im Leeren verlaufen
im Nichts verlaufen
im Sand verlaufen (ugs.)
im Sande verlaufen (ugs.)
ins Leere gehen
ins Leere laufen (mit)
mit Geld (nur so) um sich werfen (ugs.)
nicht fruchten (bei jemandem)
nicht helfen (ugs.)
nicht vorankommen
nicht weiterkommen (mit)
nicht weiterverfolgt werden
nichts bewirken
nichts bringen (ugs.)
nichts herauskommen (bei)
nutzlos sein
prassen:
viel Geld für das leibliche Wohl aufwenden, im Überfluss leben, verschwenderisch genießen
(nur so) raushauen (ugs.)
rumaasen mit (ugs., rheinisch)
(sich) totlaufen (ugs.)
verballern (ugs.):
eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht, aber zum eigenen Vergnügen, verbrauchen
neben oder nicht auf das Ziel schießen
verbraten (ugs.):
eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht verbrauchen
verbuttern (ugs.):
(Geld) für das eigene Vergnügen ausgeben, ohne einen weiteren Vorteil davon zu haben, auch: mehr (Geld, Material) einsetzen als nötig ist, ohne dass dadurch irgendetwas besser wird
aus dem Rohstoff Milch/Rahm ein Produkt aus Fett (genauer: Butter) herstellen
verfrühstücken (ugs.):
(ohne viel Sinn und Verstand) eine (größere) Summe Geld (für unnütze Kleinigkeiten) ausgeben, bis innerhalb von kurzer Zeit nichts mehr da ist
vergebliche Liebesmüh sein (ugs.)
vergeuden:
etwas erfolglos, sinnlos, planlos, unrationell aufwenden
verjankern (ugs., österr.)
verjubeln (ugs.):
sein Geld, Vermögen, Erbe oder Ähnliches leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
verjuxen (ugs.):
(Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen verbrauchen
sich einen Spaß mit jemandem oder etwas erlauben, sich über jemanden oder etwas lustig machen
(sich) verlaufen:
auf eine bestimmte Art und Weise geschehen
eine Richtung einschlagen
(sich) verlieren:
einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden
verplätschern (ugs.)
verplempern (ugs.):
eine Flüssigkeit verschütten
etwas sinnlos, planlos vergeuden, verschwenden
verprassen:
eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht, aber zum eigenen Vergnügen, verbrauchen
verprotzen (ugs.)
verpulvern (ugs.):
(ohne viel Sinn und Verstand) eine (größere) Summe Geld (für unnütze Kleinigkeiten) ausgeben, bis innerhalb von kurzer Zeit nichts mehr da ist
verschleudern (ugs.):
deutlich unter dem Wert, zu einem niedrigen Preis verkaufen
unbedacht, sinnlos verwenden/ausgeben, ohne an das Verhältnis von Kosten zu Nutzen zu denken
(etwas) verschwenden (geh., Hauptform):
unnötig viele Mittel, Ressourcen (Geld, Zeit, Rohstoffe) einsetzen; etwas erfolglos, sinnlos, planlos, unrationell aufwenden; vergeuden
verschwenderisch umgehen (mit)
vertun (ugs.):
reflexiv; umgangssprachlich: etwas irrtümlicherweise für wahr oder richtig erachten, einen Fehler (bei etwas) begehen
Schweiz; reflexiv: uneingeschränkt seinem Bewegungsdrang nachgeben, ungezügelt herumtollen; sich beschäftigen
verzocken (ugs.):
in zockender Weise verlieren
wegschmeißen (ugs.):
etwas im Müll oder in der freien Landschaft entsorgen
etwas mit den Armen (meist kräftig) beschleunigen und durch die Luft fliegen lassen, sodass es sich vom Werfer wegbewegt
wegwerfen (ugs.):
etwas im Müll oder in der freien Landschaft entsorgen
etwas mit den Armen beschleunigen und so durch die Luft fliegen lassen, dass es sich vom Werfer wegbewegt
wirkungslos bleiben (Hauptform)
wirkungslos verpuffen
zu nichts führen
zum Fenster hinauswerfen (ugs.)
zum Fenster rauswerfen (ugs.)

Beispielsätze

  • Aber die Teuerung würde sich nach einigen Monaten von allein verläppern.

  • Das Duell ist noch nicht zum Diskurs verläppert.

  • Der Angriff verläppert schließlich in einem Zweikampf, bei dem Gerald Asamoah (14) sich der Übermacht von drei Gegnern beugen muss.

Was reimt sich auf ver­läp­pern?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­läp­pern be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × P, 2 × R, 1 × Ä, 1 × L, 1 × N & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ä
  • Konsonanten: 2 × P, 2 × R, 1 × L, 1 × N, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und ers­ten P mög­lich.

Das Alphagramm von ver­läp­pern lautet: ÄEELNPPRRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Leip­zig
  5. Umlaut-Aachen
  6. Pots­dam
  7. Pots­dam
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Lud­wig
  5. Ärger
  6. Paula
  7. Paula
  8. Emil
  9. Richard
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Echo
  7. Papa
  8. Papa
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort.

verläppern

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­läp­pern kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verläppern. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verläppern. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. manager-magazin.de, 28.08.2022
  2. neues-deutschland.de, 07.11.2017
  3. spiegel.de, 09.11.2007