unabänderlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʊnʔapˈʔɛndɐlɪç]

Silbentrennung

unabänderlich

Definition bzw. Bedeutung

Nicht zu ändern, sich nicht ändern lassend.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Adjektivs abänderlich mit dem Derivatem (Präfix) un-

Steigerung (Komparation)

  1. unabänderlich (Positiv)
  2. unabänderlicher (Komparativ)
  3. am unabänderlichsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­ab­än­der­lich (Synonyme)

beständig:
anhaltend, gleichbleibend
feststehend:
vorher genau bestimmt, definiert, nicht (mehr) änderbar
gleichbleibend:
mit fortlaufender Zeit sich nicht verändernd, (im Vergleich zu einer vorherigen Zahl) konstant
immer wieder:
mehrmals wiederholt, bei jeder Wiederholung aufs Neue
inert:
Chemie: nur begrenzt chemische Reaktionen eingehend
veraltet: wenig/nicht aktiv
invariabel
invariant (fachspr.):
gehoben: nicht veränderlich; sich bei wechselnden Bedingungen nicht verändernd
Mathematik: sich durch Transformation nicht ändernd
jederzeit:
zu jeder Zeit
konstant:
einen Zustand, eine Eigenschaft über die Zeit beibehaltend
kontinuierlich:
fortlaufend, eine Linie bildend
stetig, über einen langen Zeitraum fortlaufend
ständig:
immer während, oder mindestens über einen langen Zeitraum hinweg
sich immer wiederholend, ununterbrochen
stetig:
kontinuierlich, zusammenhängend, ohne Unterbrechung
Mathematik (v. a.: Analysis, Topologie): eine Funktion (beziehungsweise deren Graph) ist stetig, wenn verschwindend (infinitesimal) kleine Änderungen des Argumentes (der Argumente) nur zu verschwindend kleinen Änderungen des Funktionswertes führen (keine „Sprünge“ im Graphen)
unveränderlich:
nicht zu verändern

Gegenteil von un­ab­än­der­lich (Antonyme)

ab­än­der­lich:
veraltet: sich abändern lassend

Beispielsätze

  • Die Kraftwerke quittieren ihre Arbeit, automatisch, unabänderlich.

  • Diese „Bevölkerungszwiebel“ ist aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge von 1952 bis 1965 und dem „Pillenknick“ danach unabänderlich.

  • Wo es Möglichkeiten gibt, ist nichts unabänderlich.

  • Das ist nun mal die unabänderliche Natur des Menschen.

  • Aber sie haben auch die Angewohnheit, den Gegenstand ihrer Expertise für unabänderlich zu halten.

  • Lieber bestärkt man sich innerhalb der eigenen Kreise in seiner unabänderlichen Meinung, als den Diskurs zuzulassen.

  • Das großflächige und nachhaltige Verändern der Erdoberfläche mit meist unabänderlichen Folgen nimmt weiter seinen Lauf.

  • Anscheinend ist das ein unabänderliches Naturgesetz des Gewerbes.

  • Die Strukturänderung ist demzufolge unabänderlich, da sie sich den Gegebenheiten anpasst und zu Einsparungen führen soll.

  • So ist zu erklären, dass Artikel 1 Abs. 1 Satz 1 Grundgesetz unabänderlich ist.

  • Sie glauben daher, dass die existierende Armut ein unabänderliches Schicksal sei, dass durch Entwicklungshilfe nicht zu beheben ist.

  • Die Teilung akzeptierte er nicht als ein unabänderliches Geschick.

  • Die Gegenwart spricht eine andere Sprache, das weltweite kriegerische Morden nimmt seinen scheinbar unabänderlichen Lauf.

  • Im ersten der 112 Artikel zählenden neuen Verfassung heißt es: "Tschetschenien ist unabänderlicher Teil der Russischen Föderation."

  • Eine zentrale Speicherung von unabänderlichen körperlichen Merkmalen lehnt der Datenschützer hingegen generell ab.

  • Und von zu Hause unabänderlich - immer fort.

  • Doch vieles scheint so unabänderlich wie Graupelschauer.

  • Weiter heißt es: "Diese Lehre ist als definitiv und unabänderlich anzusehen."

  • Das Heer der Wendeverlierer ist kein unabänderliches Naturereignis, damals nicht und heute auch nicht.

  • Daß ich ihn nicht mehr wiedersehen soll, ist mir noch vollkommen unfaßbar, muß mich aber wohl in das unabänderliche fügen.

  • Daß Sozialhilfe-Mißbrauch wesentlich mehr Interesse findet als die real wachsende Not in Deutschland, scheint unabänderlich.

  • Doch die Steuerprogramme sind nicht unabänderlich.

  • Das Kontinuum von Männern, Macht, Frauen und Sex ist ebenso unabänderlich wie das Gesetz der Schwerkraft.

Häufige Wortkombinationen

  • unabänderliche Tatsachen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adjektiv un­ab­än­der­lich be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × A, 1 × Ä, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ä, 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × L, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, B, zwei­ten N und R mög­lich.

Das Alphagramm von un­ab­än­der­lich lautet: AÄBCDEHILNNRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Aachen
  4. Ber­lin
  5. Umlaut-Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Düssel­dorf
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Leip­zig
  11. Ingel­heim
  12. Chem­nitz
  13. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Anton
  4. Berta
  5. Ärger
  6. Nord­pol
  7. Dora
  8. Emil
  9. Richard
  10. Lud­wig
  11. Ida
  12. Cäsar
  13. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Alfa
  4. Bravo
  5. Alfa
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Delta
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Lima
  12. India
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort.

unabänderlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­ab­än­der­lich ent­spricht dem Sprach­niveau C1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: unabänderlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: unabänderlich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bz-berlin.de, 24.02.2019
  2. augsburger-allgemeine.de, 15.05.2018
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  10. fr-aktuell.de, 19.02.2005
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  12. archiv.tagesspiegel.de, 22.04.2004
  13. abendblatt.de, 14.11.2004
  14. spiegel.de, 24.03.2003
  15. f-r.de, 12.03.2003
  16. Die Zeit (40/2003)
  17. DIE WELT 2001
  18. Welt 1998
  19. Berliner Zeitung 1997
  20. TAZ 1997
  21. Süddeutsche Zeitung 1996
  22. bild der wissenschaft 1996
  23. Die Zeit 1996