rumschreien

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʁʊmˌʃʁaɪ̯ən]

Silbentrennung

rumschreien

Definition bzw. Bedeutung

Mit lauter Stimme (auch aggressiv/anklagend) reden (schreien), wobei man sich nicht speziell an eine Person wendet.

Alternative Schreibweise

Konjugation

  • Präsens: schreie rum, du schreist rum, er/sie/es schreit rum
  • Präteritum: ich schrie rum
  • Konjunktiv II: ich schrie rum
  • Imperativ: schrei rum! / schreie rum! (Einzahl), schreit rum! (Mehrzahl)
  • Partizip II: rum­ge­schri­en
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für rum­schrei­en (Synonyme)

(die) Welle machen (ugs.)
(ein) Geschrei erheben (geh.)
(eine) Szene machen (ugs.)
(einen) (mächtigen) Wirbel veranstalten (ugs.)
(einen) Riesenaufstand machen (ugs.)
(einen) Zwergenaufstand veranstalten (ugs.)
(he)rumpalavern (ugs.)
(mächtig) auf den Putz hauen (ugs.)
ein großes Palaver veranstalten (ugs.)
fluchen:
drastisch über etwas/jemanden schimpfen, sich erregt negativ äußern
Flüche/Verwünschungen ausstoßen
fluchen wie ein Bierkutscher (ugs.)
fluchen wie ein Droschkenkutscher (ugs.)
fluchen wie ein Fischweib (ugs.)
geifern:
gehässige Worte ausstoßen
Speichel aus dem Mund fließen lassen
herumzetern (ugs.)
keifen:
fortwährend (störend), oft gehässig schimpfen und nörgeln
keifen wie ein Fischweib (ugs.)
Krawall machen
lautstark protestieren
motzen (ugs.):
meckern; Unzufriedenheit ausdrücken
nicht zu beruhigen sein
poltern:
durch Rumpeln oder durch Stoßen gegen etwas zu lärmen (lauter als klappern, leiser als donnern)
grob schimpfen
Randale machen
schimpfen:
(einer anderen Person) seinen Ärger kundtun
jemanden, sich oder etwas auf eine bestimmte Weise benennen
schimpfen wie ein Fischweib (ugs.)
schimpfen wie ein Rohrspatz (ugs.)
schnauzen (ugs.):
etwas eher kurz angebunden und grob, barsch von sich geben
Unmut äußern
wettern (ugs.):
auf etwas fluchen oder schimpfen
unbestimmte Wetterereignisse (oft Unwetter) geben
Zeter und Mordio schreien (fig.)
zetern:
abwertend: seine Unzufriedenheit äußern; nörgeln, beschimpfen
Zorn äußern

Beispielsätze

  • Sie sei umher getrampelt, habe rumgeschrien und ständig die Fenster auf und zu gemacht: „Sie war ganz high.

  • Tja dann sollte man schnell die Sanktionen aufheben und nicht rumschreien.

  • Uns geht es darum, dass die Leute Spaß haben", sagt er lächelnd, "die dürfen auch rumschreien und ein paar Bier trinken.

  • Wenn ich verliere, bin ich sauer und könnte rumschreien und würde am liebsten gleich eine Sitzung machen.

  • Ich höre die noch rumschreien in den Versammlungen.

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb rum­schrei­en be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × N, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem M und I mög­lich.

Das Alphagramm von rum­schrei­en lautet: CEEHIMNRRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Unna
  3. Mün­chen
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Ros­tock
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Ulrich
  3. Martha
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Richard
  8. Emil
  9. Ida
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Uni­form
  3. Mike
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Romeo
  8. Echo
  9. India
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

rumschreien

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort rum­schrei­en kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: rumschreien. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: rumschreien. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. ikz-online.de, 11.10.2019
  2. derstandard.at, 09.01.2013
  3. sueddeutsche.de, 18.11.2002
  4. welt.de, 21.07.2002
  5. Berliner Zeitung 1996