obergärig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈoːbɐˌɡɛːʁɪç]

Silbentrennung

oberrig

Definition bzw. Bedeutung

Die Eigenschaft spezieller Bierhefen, die bei etwas höheren Temperaturen (15 - 20 Grad Celsius) gären und nach dem Gärprozess oben auf der Flüssigkeit schwimmen, besitzend.

Gegenteil von ober­gä­rig (Antonyme)

un­ter­gä­rig:
die Eigenschaft spezieller Bierhefen, die bei relativ niedrigen Temperaturen (4 bis 9 Grad Celsius) gären und sich nach dem Gärprozess auf dem Boden absetzen, besitzend

Beispielsätze

  • Weizenbier ist ein schmackhaftes obergäriges Bier.

  • Kölsch und Alt sind sogenannte obergärige Biere.

  • Das Weizen-Bier ist eine obergärige, urbayerische Sorte, die es sowohl hell als auch dunkel und sowohl hefetrüb als auch kristallklar gibt.

  • Das Kölsch ist ein helles, obergäriges Bier, das sich nur so nennen darf, wenn es in Köln oder im direkten Umland gebraut wird.

  • Das Alt-Bier ist ein dunkel-bernsteinfarbenes, obergäriges Bier aus dem Rheinland.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dazu mundet Chimay Bleue, ein obergäriges, dunkles Trappistenbier aus der Abtei von Scourmont mit einem Alkoholgehalt von neun Prozent.

  • Pils oder Kölsch, unter- oder obergärig, das ist die Frage.

  • Vor dem Hellen hatten die Dortmunder ein obergäriges Frischbier getrunken, dem heutigen Altbier ähnlich.

  • Abends werden zum obergärigen Kölschbier dicke Geldbündel über die Tresen kölscher Kneipen geschoben.

  • Georg Schneider hat aber auch hierzulande eine Gegenbewegung bei den Liebhabern des obergärigen Getränks ausgemacht.

  • Eine ganze Stadt stünde kopf, eine ganze Region ertränke in Fluten obergärigen Gerstensaftes.

Häufige Wortkombinationen

  • obergärige Hefe, obergäriges Bier

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv ober­gä­rig be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × G, 2 × R, 1 × Ä, 1 × B, 1 × E, 1 × I & 1 × O

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × R, 1 × B
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und Ä mög­lich.

Das Alphagramm von ober­gä­rig lautet: ÄBEGGIORR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ber­lin
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Gos­lar
  6. Umlaut-Aachen
  7. Ros­tock
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Berta
  3. Emil
  4. Richard
  5. Gus­tav
  6. Ärger
  7. Richard
  8. Ida
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Bravo
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Golf
  6. Alfa
  7. Echo
  8. Romeo
  9. India
  10. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

obergärig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ober­gä­rig kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: obergärig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1245975, 1098419, 1098412 & 1098411. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. presseportal.de, 15.12.2010
  2. general-anzeiger-bonn.de, 24.07.2006
  3. sueddeutsche.de, 17.10.2002
  4. tagesspiegel.de, 08.03.2002
  5. DIE WELT 2001
  6. TAZ 1995