nachschicken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈnaːxˌʃɪkn̩]   

Silbentrennung

nach‧schi‧cken

Definition bzw. Bedeutung

  • eine Person losschicken, die einer anderen Person folgen/nachfolgen soll

  • zu einem späteren Zeitpunkt versenden; einer (abgereisten, verzogenen) Person etwas nachsenden

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb schicken mit dem Derivatem nach-

Konjugation

  • Präsens: schicke nach, du schickst nach, er/sie/es schickt nach
  • Präteritum: ich schick­te nach
  • Konjunktiv II: ich schick­te nach
  • Imperativ: schick nach! / schicke nach! (Einzahl), schickt nach! (Mehrzahl)
  • Partizip II: nach­ge­schickt
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

hin­ter­her­schi­cken:
hinter jemandem, etwas an den Sprechenden richten
hinter jemandem, etwas zum Sprechenden schicken
hinterhersenden
nach­lie­fern:
ein Produkt (oder etwas anderes Zugesagtes) zu einem späteren Zeitpunkt auf den Weg bringen (zustellen/liefern) als eigentlich geplant war
in der Zukunft Weiteres vom gleichen Typ als Ergänzung schicken
nach­sen­den:
zu einem späteren Zeitpunkt hinterherschicken
wei­ter­lei­ten:
etwas (meist eine Information) unverändert weitergeben, etwas übermitteln

Beispielsätze

  • Ach, wenn mein Badeanzug wieder auftaucht, können Sie ihn mir nachschicken, die Adresse haben Sie ja.

  • Wenn er im Dezember auf Reisen war, ließ er sich immer Weihnachtsgebäck aus der Heimat nachschicken.

  • Ich habe die Annie nachgeschickt, damit sie der Frau Kommerzienrat beim Tragen der Besorgungen hilft.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alltägliche Ausrüstungsgegenstände wie Schutzwesten oder Winterjacken seien mitunter erst in das Einsatzgebiet nachgeschickt worden.

  • Die Urkunden würden nachgeschickt.

  • Er bleibt in seinem Heimatland und zwecks Familienzusammenführung wird ihm seine Sippschaft gleich nachgeschickt.

  • Sie wurde postwendend in den nächsten Zug gesetzt und den Eltern nachgeschickt.

  • Den tollen EPK kann ich dann noch immer nachschicken.

  • Nach dem Aufstellen neuer Radargeräte werden künftig den Tätern Strafzettel in die Heimat nachgeschickt.

  • Er solle die Abholquittung nachschicken und das Geld werde ihm auf sein Konto überwiesen.

  • Er hat ihnen versprochen, dass er sie ihnen sofort nachschicken wird.

  • Die Post wurde von der Sekretärin nachgeschickt.

  • Wolf Biermann hatte mir ein Lied nachgeschickt, in dem er meine Flucht als Verrat am Sozialismus geißelte.

Häufige Wortkombinationen

  • jemanden (Nominativ) jemandem (Dativ) nachschicken
  • sich die Post nachschicken lassen, an die bekannte/neue Adresse nachschicken

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb nach­schi­cken be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × C, 2 × H, 2 × N, 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × K & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × C, 2 × H, 2 × N, 1 × K, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten H und I mög­lich.

Das Alphagramm von nach­schi­cken lautet: ACCCEHHIKNNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Salz­wedel
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Ingel­heim
  9. Chem­nitz
  10. Köln
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Samuel
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Ida
  9. Cäsar
  10. Kauf­mann
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Sierra
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. India
  9. Char­lie
  10. Kilo
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

nachschicken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort nach­schi­cken kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

nach­ja­gen:
jemandem etwas (für den meist Negatives) nachschicken, zum Beispiel einen Fluch oder feindliche Kräfte
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: nachschicken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagesschau.de, 15.03.2022
  2. fr.de, 19.12.2019
  3. focus.de, 05.08.2018
  4. ka-news.de, 05.10.2013
  5. fm4.orf.at, 02.03.2012
  6. abendblatt.de, 09.05.2004
  7. berlinonline.de, 16.07.2002
  8. f-r.de, 11.09.2002
  9. DIE WELT 2000
  10. FREITAG 1999