nachbleiben

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈnaːxˌblaɪ̯bn̩]

Silbentrennung

nachbleiben

Definition bzw. Bedeutung

  • das Klassenziel nicht erreichen; sitzenbleiben

  • länger bleiben müssen; nachsitzen

  • nicht geschehen, aus irgend einem Grund ausfallen

  • noch da sein (bleiben), wenn etwas oder jemand anderes nicht mehr da ist

  • von einer Uhr: eine Zeit anzeigen, die schon vorbei ist; nachgehen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb bleiben mit dem Derivatem nach-

Konjugation

  • Präsens: bleibe nach, du bleibst nach, er/sie/es bleibt nach
  • Präteritum: ich blieb nach
  • Konjunktiv II: ich bliebe nach
  • Imperativ: bleib nach! / bleibe nach! (Einzahl), bleibt nach! (Mehrzahl)
  • Partizip II: nach­ge­blie­ben
  • Hilfsverb: sein

Sinnverwandte Wörter

aus­blei­ben:
entgegen der Erwartung nicht eintreffen
aus­fal­len:
auf biologischem Wege verlieren
aus der Verteidigung heraus angreifen
da­blei­ben:
weiterhin hier/dort anwesend sein
hin­ter­blei­ben:
ohne jemanden, der gestorben/weggegangen ist, weiterleben; nach dem Ende von etwas weiterbestehen, übrig sein
nach­ge­hen:
genauere Nachforschungen über etwas betreiben (Gegenstand der Nachforschung im Dativ)
jemandem folgen, hinter jemandem hergehen
nach­hin­ken:
den anderen langsam (vielleicht auch wirklich hinkend) folgen
den Anschluss verlieren, nicht mehr mithalten können, in Rückstand geraten
nach­sit­zen:
als Strafmaßnahme nach dem Regelunterricht noch in der Schule verweilen
wegen einer Nachlässigkeit zusätzliche Zeit für eine Sache aufbringen
sit­zen­blei­ben:
(als negative Erinnerung) nicht vergessen werden
(besonders als Frau) keinen Ehepartner finden
über­blei­ben:
übrig bleiben
über­dau­ern:
eine lange Zeitspanne ohne Schaden zu nehmen erhalten bleiben
trotz widriger Umstände über einen langen Zeitraum am Leben bleiben
über­le­ben:
in einer gefährlichen Situation am Leben bleiben
länger als jemand anderer leben
übrig­blei­ben:
(als Rest) noch da sein
in der Wendung: nichts anderes übrigbleiben, als: keine weitere Möglichkeit haben, als
ver­blei­ben:
bei etwas/jemandem bleiben, so bleiben wie es ist
noch übrig sein
zu­rück­blei­ben:
an einem Ort bleiben, während ein anderer irgendwohin geht
übertragen: nicht mithalten können
zu­rück­fal­len:
auf jemanden zurückfallen: jemandes Ruf aufgrund dessen schlechten Verhaltens schädigen
Eigentum zurück zum Vorbesitzer wechseln

Gegenteil von nach­blei­ben (Antonyme)

leis­ten:
die finanziellen Möglichkeiten haben
etwas wagen, was möglicherweise gegen Regeln verstößt
mit­kom­men:
etwas verstehen
jemand oder etwas begleiten
ver­schwin­den:
aufhören zu existieren, sich in Nichts auflösen
den wahrnehmbaren Bereich verlassen
vor­ge­hen:
etwas in einem bestimmten Ablauf tun
gegen etwas einschreiten, sich gegen etwas wehren
weg­ge­hen:
ausgehen, ein Lokal oder eine Diskothek aufsuchen
sich entfernen; einen Ort verlassen

Beispielsätze

  • Die Erstattung der Summe ist dann nachgeblieben, keiner hat gezahlt und niemand hat nachgehakt, wieso nicht.

  • Dann bleibt nur noch eine Frage nach: wieso ist er nicht zurückgekommen?

  • Die Uhr blieb nach.

  • Da bleibt immer was nach, so eine Anschuldigung verschwindet doch nie wieder vollständig.

  • Ludger kommt nicht zum Mittag, der muss heute nachbleiben.

  • Alle Verwandten haben dann im Westen ein Arbeitsangebot bekommen, nur die Tante Alma blieb nach.

Häufige Wortkombinationen

  • eine Narbe bleibt nach

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb nach­blei­ben be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × B, 2 × E, 2 × N, 1 × A, 1 × C, 1 × H, 1 × I & 1 × L

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × B, 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem H und I mög­lich.

Das Alphagramm von nach­blei­ben lautet: ABBCEEHILNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Ber­lin
  6. Leip­zig
  7. Essen
  8. Ingel­heim
  9. Ber­lin
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Berta
  6. Lud­wig
  7. Emil
  8. Ida
  9. Berta
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Bravo
  6. Lima
  7. Echo
  8. India
  9. Bravo
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

nachbleiben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort nach­blei­ben kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: nachbleiben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0