kiebig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkiːbɪç ]

Silbentrennung

kiebig

Definition bzw. Bedeutung

  • frech und vorlaut

  • zornig und gereizt, Streit suchend, mürrisch

Begriffsursprung

Seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kībic; weitere Herkunft dunkel

Steigerung (Komparation)

  1. kiebig (Positiv)
  2. kiebiger (Komparativ)
  3. am kiebigsten (Superlativ)

Anderes Wort für kie­big (Synonyme)

auf Krawall gebürstet (ugs.)
auf Streit aus
eskalationsbereit (geh.)
kratzbürstig (ugs.):
Eigenschaft einer Person, die widerspenstig, auf Streit aus oder zänkisch ist
krawallig (ugs.)
provozierend
Streit suchend
streitsüchtig:
es oft auf Streit anlegend, gerne Streit anfangend
zänkisch:
streitsüchtig, Streit suchend, Zank und Ärger verbreitend
zanksüchtig:
abwertend: streitsüchtig, Streit suchend, Zank und Ärger verbreitend
zickig (ugs.):
ein unwilliges oder stures Verhalten
wie eine Ziege, nach Ziege schmeckend

Beispielsätze

  • Sei doch nicht so kiebig, bleib gelassen.

  • Seine kiebigen Zwischenrufe waren unerwünscht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Wenn sie ihre Privilegien und Profite gefährdet sehen, werden sie kiebig und aggressiv.

  • In seiner kiebigen Biederkeit als Pater Familias und handwerklichen Ehrpusseligkeit als Einbrecher läuft er hier nie aus dem Ruder.

  • Alles dumme Spießer und Schranzen: neidisch, verbittert, ohne Sex, immer kiebig auf jene, die ihn vielleicht haben.

  • Damals enstand auch der kiebige Text von Ex-TdW-Hausherr Helmut Baumann, der auch jetzt wieder gute Dienste tut.

Übersetzungen

Was reimt sich auf kie­big?

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv kie­big be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × B, 1 × E, 1 × G & 1 × K

  • Vokale: 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × K

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich.

Das Alphagramm von kie­big lautet: BEGIIK

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Ber­lin
  5. Ingel­heim
  6. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ida
  3. Emil
  4. Berta
  5. Ida
  6. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. India
  3. Echo
  4. Bravo
  5. India
  6. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

kiebig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort kie­big kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: kiebig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: kiebig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. propagandaschau.wordpress.com, 01.02.2017
  3. welt.de, 18.05.2004
  4. welt.de, 18.04.2002
  5. Welt 1999