einschmieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaɪ̯nˌʃmiːʁən]

Silbentrennung

einschmieren

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas, jemanden oder sich mit einer fetten/cremigen Masse einreiben

  • sich bei jemandem einschmieren: jemandem schmeicheln, um Vorteile zu gewinnen

  • sich mit einer fetten/cremigen Masse verdrecken

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb schmieren mit dem Derivatem ein-

Konjugation

  • Präsens: schmiere ein, du schmierst ein, er/sie/es schmiert ein
  • Präteritum: ich schmier­te ein
  • Konjunktiv II: ich schmier­te ein
  • Imperativ: schmier ein! / schmiere ein! (Einzahl), schmiert ein! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ein­ge­schmiert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ein­schmie­ren (Synonyme)

anstreichen:
damit beginnen, eine oder mehrere Saiten eines Instruments mit dem Bogen zu streichen
durch ein schriftliches Zeichen markieren, hervorheben (in einem Text)
beschmieren:
eine etwas Klebriges oder Breiiges auf etwas auftragen
etwas mit etwas Klebrigem oder Breiigem beschmutzen
einbalsamieren:
durch Entfernung der Körperflüssigkeiten und von Organen sowie den Einsatz von Chemikalien einen Leichnam vor Verwesung schützen
eincremen:
mit Creme einreiben
einsalben:
mit Salbe einreiben

Sinnverwandte Wörter

be­kle­ckern:
mit Tropfen von etwas Flüssigem/Halbflüssigem besprenkeln, was Flecken (Kleckse) verursacht
be­su­deln:
etwas mit Schmutz, Nahrung, Speichel oder Ähnlichem verdrecken
jemandes sexuelle oder rituelle Ehre verletzen
ein­fet­ten:
etwas mit Fett oder einer fetthaltigen Substanz bestreichen
im Umgang mit Nahrungsmitteln: mit Fett, Öl, Butter oder einer anderen fetthaltigen Substanz bestreichen
ein­rei­ben:
eine dünne Schicht von etwas auf eine Oberfläche auftragen und einarbeiten
ein­sau­en:
salopp: (stark) dreckig machen
ein­schlei­men:
durch (übertriebene) Zuneigung oder Zuwendung die Gunst von jemandem erlangen wollen; sich bei jemandem einschmeicheln
ein­schmei­cheln:
sich mit Hilfe von Schmeicheleien oder nicht ernst gemeinten Komplimenten die Zuneigung/Gunst anderer erwerben
Lieb­kind:
etwas oder jemand Tolles, Geliebtes, Positives
ma­chen:
beginnen
den nachfolgend umschriebenen Laut von sich geben
ver­dre­cken:
mit Dreck verschmutzt werden
mit unerwünschten Substanzen (Dreck) verschmutzen

Gegenteil von ein­schmie­ren (Antonyme)

ent­fet­ten:
Fett (meist von der Oberfläche) entfernen; etwas von Fett befreien
rei­ni­gen:
einen Reinigungseid ablegen
etwas (Produkt, Rohstoff) veredeln, verbessern, verfeinern, von bestimmten unerwünschten Bestandteilen trennen, filtern

Beispielsätze

  • Kannst du mir mal den Rücken einschmieren? Hier ist das Sonnenöl.

  • Schmier doch die Schraube etwas mit Öl ein, dann geht sie leichter reinzudrehen.

  • Kannst dich doch bei ihm wieder einschmieren, dann gibt er dir vielleicht doch noch wieder was.

  • Ach, meine Kleine, du hast dich ja jetzt ganz mit dem Eis eingeschmiert, lass mich das mal wegmachen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Türklinke mit Zahnpasta einschmieren, in den Briefkasten schmeißen oder ein Klingelstreich, das geht.

  • Olivenöl für schöne Hände Vor dem Schlafengehen die Hände ordentlich mit Olivenöl einschmieren und dann zarte Baumwollhandschuhe anziehen.

  • Nicht zu vergessen: Auch, wenn man einen schönen Teint hat – wer in die Sonne geht, muss sich gut einschmieren.

  • Meine Brust habe ich mit Vicks eingeschmiert, könnte ja sein, dass die Infektion wandert und meine Lunge befallen wird.

  • René Scheffers hat sich gründlich eingeschmiert, Sonnenbad bei über 25 Grad.

  • Wir müssen nicht einer fetten Sau den Hintern auch noch mit Speck einschmieren!

Häufige Wortkombinationen

  • den Rücken einschmieren

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ein­schmie­ren be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × I, 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von ein­schmie­ren lautet: CEEEHIIMNNRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Mün­chen
  8. Ingel­heim
  9. Essen
  10. Ros­tock
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Martha
  8. Ida
  9. Emil
  10. Richard
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Mike
  8. India
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

einschmieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ein­schmie­ren kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ein­ölen:
mit einem Fett (Öl) einschmieren
ölen:
jemanden oder etwas mit Öl einschmieren
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: einschmieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: einschmieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 29.10.2018
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  6. Welt 1999