auftrumpfen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯fˌtʁʊmp͡fn̩ ]

Silbentrennung

auftrumpfen

Definition bzw. Bedeutung

  • Etwas Spielentscheidendes tun, zum Beispiel eine Trumpfkarte spielen oder ein schlagkräftiges Argument nennen; überlegen sein wollen; seine Überlegenheit zeigen; sich durchsetzen wollen.

  • sich mit Worten gegen jemanden zur Wehr setzen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb trumpfen mit dem Derivatem auf-.

Konjugation

  • Präsens: trumpfe auf, du trumpfst auf, er/sie/es trumpft auf
  • Präteritum: ich trumpf­te auf
  • Konjunktiv II: ich trumpf­te auf
  • Imperativ: trumpf auf! / trumpfe auf! (Einzahl), trumpft auf! (Mehrzahl)
  • Partizip II: auf­ge­trumpft
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für auf­trump­fen (Synonyme)

Oberwasser haben
punkten (mit):
für Leistungen Punkte vergeben
Punkte sammeln
seine Überlegenheit zeigen
energisch die Meinung sagen
Stärke zeigen
zeigen, was eine Harke ist (ugs.)
(aus etwas) als Sieger hervorgehen
(aus etwas) siegreich hervorgehen
(einen) Erfolg einfahren
(einen) Erfolg verbuchen können
sich (etwas) als Erfolg anrechnen können
triumphieren:
siegreich sein; einen Sieg über jemanden oder etwas erringen
Triumph empfinden

Sinnverwandte Wörter

auf­be­geh­ren:
sich gegen etwas zur Wehr setzen, sich widersetzen
be­ein­dru­cken:
bei jemandem ein sehr deutliches, oftmals bewunderndes Gefühl hinterlassen
ge­gen­hal­ten:
(mit Argumenten) gegenangehen, wenn eine bestimmte Meinung vorgetragen/durchgesetzt wird, wenn etwas Bestimmtes passiert
mit der Körperkraft etwas an Ort und Stelle halten, wenn von einer anderen Seite aus Druck ausgeübt wird
ge­win­nen:
diesen unter beschriebenen, finanziellen oder materiellen Gewinn einbringen, erbringen
durch eigenen Aufwand, Einsatz, eigene Bemühung (und günstige Umstände) etwas Erstrebenswertes bzw. Wünschenswertes erlangen
glän­zen:
eine hervorragende Leistung erbringen, brillieren, sich durch etwas hervortun
eine reflektierende Oberfläche haben, schimmern; schillern
kämp­fen:
ein Ausharren oder Durchhalten in einer schwierigen Situation
verbale oder physische Auseinandersetzung zwischen Gegnern
Kontra geben
Paroli bieten
sich zur Wehr setzen
wi­der­set­zen:
einer Verhaltensaufforderung oder Regel nicht folgen, diese zurückweisen oder missachten
zu­schla­gen:
intransitiv: jemanden plötzlich zu schlagen beginnen
intransitiv: plötzlich handeln, plötzlich bei etwas eingreifen

Gegenteil von auf­trump­fen (Antonyme)

nach­ge­ben:
an Wert verlieren
einem Druck weichen, an Halt verlieren
sein Licht unter den Scheffel stellen
zu­rück­hal­ten:
die eigenen Gefühle nicht offen zeigen, seine Verhaltensweise mäßigen
etwas nicht zur Schau stellen, unterdrücken, bändigen

Beispielsätze

  • Jetzt versucht er wieder, mit seiner humanistischen Erziehung aufzutrumpfen.

  • Womit kann die lettische Wirtschaft auftrumpfen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sein Team müsse vor allem von Anfang an auftrumpfen und das Spiel in die eigene Hand nehmen wollen.

  • Darüber hinaus wird auch die kommende Woche wieder mit interessanten Tests und News auftrumpfen, die noch nicht erläutert werden können.

  • Am 21. November wird gross aufgetrumpft!

  • Alex Wilson konnte in Doha nicht wie erhofft auftrumpfen.

  • Das einzige womit Fury gegenüber Ihren Geschwistern auftrumpfen kann ist Ihre extrem große Klappe.

  • Zwei bis drei Spielergenerationen vorher hatte Costa Rica erstmals aufgetrumpft.

  • Dabei will Shazam vor allem mit seinen Daten auftrumpfen.

  • Damit will er bei den Filmfestspielen 1948 in Venedig auftrumpfen, mit Hilfe seines „guten Freundes“ Paul Kohner.

  • Auch BenQ will mit zwei G-Sync-Monitoren auftrumpfen, die laut BenQ noch in der ersten Jahreshälfte verkauft werden.

  • Die drei Verlierer-Autos der Saison können auch mit grossen Neuerungen nicht auftrumpfen.

  • Bisher konnten vor allem iPhone-Besitzer mit einem Füllhorn cooler Foto-Apps auftrumpfen.

  • Besonders auftrumpfen will i-Station damit, dass das Display neben 2D- auch 3D-Wiedergabe unterstützt.

  • Bei der WM im eigenen Land will die Schweiz mächtig auftrumpfen und endlich wieder unter die ersten Vier der Eishockey-Welt vorstoßen.

  • Der Wilde kann damit nicht auftrumpfen, er hat nur seine physische Macht, die natürlich auch typisch barbarisch gedeutet wird.

  • Der größte Lebensversicherer in den USA hatte gestern Abend mit starken Zahlen aufgetrumpft.

  • Doch nicht jeder Fan konnte sangesgewaltig auftrumpfen.

  • Es dürfte das letzte Mal sein, das Schröder derart auftrumpfen kann.

  • Die BVG hat auch analysiert, wie sie im Wettbewerb mit dem Auto auftrumpfen und zusätzliche Fahrgäste gewinnen kann.

  • Ausgeschlafen will die beste Auswärtsmannschaft beim besten Heimteam dann auch auftrumpfen.

  • Zu wenig, gemessen an den Ansprüchen des zehnmaligen Meisters, der in sämtlichen nationalen wie europäischen Wettbewerben auftrumpfen will.

Häufige Wortkombinationen

  • jemandem (Dativ) auftrumpfen
  • mit etwas (Dativ) auftrumpfen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb auf­trump­fen be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 2 × U, 1 × A, 1 × E, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × U, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten F und P mög­lich.

Das Alphagramm von auf­trump­fen lautet: AEFFMNPRTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Tü­bin­gen
  5. Ros­tock
  6. Unna
  7. Mün­chen
  8. Pots­dam
  9. Frank­furt
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Theo­dor
  5. Richard
  6. Ulrich
  7. Martha
  8. Paula
  9. Fried­rich
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Tango
  5. Romeo
  6. Uni­form
  7. Mike
  8. Papa
  9. Fox­trot
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

auftrumpfen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort auf­trump­fen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: auftrumpfen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: auftrumpfen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1940632. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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