Strichmädchen

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃtʁɪçˌmɛːtçən]

Silbentrennung

Strichmädchen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Weibliche Person, die für ein Entgelt sexuelle Handlungen als Dienstleistung anbietet und ausübt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Strich und Mädchen.

Männliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Strichmädchendie Strichmädchen
Genitivdes Strichmädchensder Strichmädchen
Dativdem Strichmädchenden Strichmädchen
Akkusativdas Strichmädchendie Strichmädchen

Anderes Wort für Strich­mäd­chen (Synonyme)

Anbieterin für sexuelle Dienstleistungen (fachspr., Amtsdeutsch, Jargon)
betreibt das älteste Gewerbe der Welt (ugs.)
Bordsteinschwalbe (ugs.):
Frau, die Straßenprostitution betreibt
Callgirl (engl.):
Prostituierte, die telefonisch gebucht wird
Dirne:
abwertend: Prostituierte
veraltend: Mädchen mit liederlichem Lebenswandel
Dorfmatratze (derb)
Edelnutte (derb)
eine, die es für Geld macht (ugs.)
Entspannungsdame (geh., verhüllend)
Escort
Escortgirl (engl.)
Frau für spezielle Dienstleistungen
Freudenmädchen:
Frau, die gegen Bezahlung sexuelle Dienstleistungen erbringt
gefallenes Mädchen (altertümelnd, verhüllend)
Gunstgewerblerin (scherzhaft)
Hartgeldnutte (derb)
Hetäre (geh.):
Griechisches Altertum: käufliche Frau, die im Gegensatz zu einer Dirne als hoch gebildet galt und sozial anerkannt war
Horizontale (ugs.):
waagerechte Lage, Linie
Hure (ugs.):
eine Frau, die für Geld sexuelle Handlungen vornimmt; Prostituierte
Frau, die als moralisch leichtfertig angesehen wird, weil sie außerehelich oder wahllos mit Männern geschlechtlich verkehrt
käufliches Mädchen
Kokotte (veraltet):
bildungssprachlich, veraltend: vornehme Prostituierte, Halbweltdame
Küchengerät: feuerfester Behälter, der zum Schmoren verwendet wird (meist aus Ton oder Glas)
Kurtisane:
hochgebildete käufliche Frauen in Europa vom 16. bis zum 19. Jahrhundert
Liebesdame
Liebesdienerin
Liebesmädchen
Lohndirne (veraltet)
Lustdirne (veraltet)
Musche (ugs.)
Nutte (derb, abwertend):
abwertend: eine Frau, die für Geld sexuelle Handlungen vornimmt
Professionelle (ugs.)
Prostituierte (Hauptform):
weibliche Person, die für ein Entgelt sexuelle Handlungen als Dienstleistung anbietet und ausübt
Schnepfe (ugs., abwertend):
abwertend: wenig geschätzte weibliche Person
Bezeichnung für eine Prostituierte
Sexarbeiterin (fachspr.)
Sexdienstleisterin
Straßendirne:
Frau, die sich auf der Straße als Prostituierte anbietet
Straßenmädchen (ugs.):
weibliche Person, die sich im Freien für Prostitution anbietet
Straßenprostituierte
Stricherin:
weibliche Person, die auf den Strich geht

Gegenteil von Strich­mäd­chen (Antonyme)

Frei­er:
Mann, der eine Frau umwirbt, um sie zu heiraten
männlicher Kunde einer Prostituierten oder eines Strichjungen

Beispielsätze

Das Strichmädchen verdient sich sein Geld auf dem Strich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Laut Knobloch ging es darum, dass Wessel seine "Verlobte", vormals ein "Strichmädchen", ohne Miete bei sich wohnen lassen wollte.

  • Eneas Hilfsbereitschaft wird nicht nur von einem Strichmädchen ausgenutzt.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Strich­mäd­chen be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 1 × Ä, 1 × D, 1 × E, 1 × I, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × D, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten H und D mög­lich.

Das Alphagramm von Strich­mäd­chen lautet: ÄCCDEHHIMNRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Ros­tock
  4. Ingel­heim
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Mün­chen
  8. Umlaut-Aachen
  9. Düssel­dorf
  10. Chem­nitz
  11. Ham­burg
  12. Essen
  13. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Richard
  4. Ida
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Martha
  8. Ärger
  9. Dora
  10. Cäsar
  11. Hein­reich
  12. Emil
  13. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Romeo
  4. India
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Mike
  8. Alfa
  9. Echo
  10. Delta
  11. Char­lie
  12. Hotel
  13. Echo
  14. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort.

Strichmädchen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Strich­mäd­chen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Strichmädchen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Strichmädchen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bz, 06.01.2001
  2. Berliner Zeitung 1997