Schienbein

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃiːnbaɪ̯n ]

Silbentrennung

Einzahl:Schienbein
Mehrzahl:Schienbeine

Definition bzw. Bedeutung

Der kräftigere der beiden Knochen des Unterschenkels.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch schin(e)bein, verdeutlichendes Kompositum zu mittelhochdeutsch schine „Schienbein“, belegt seit dem 12. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Schienbeindie Schienbeine
Genitivdes Schienbeins/​Schienbeinesder Schienbeine
Dativdem Schienbein/​Schienbeineden Schienbeinen
Akkusativdas Schienbeindie Schienbeine

Anderes Wort für Schien­bein (Synonyme)

Tibia (lat.)

Redensarten & Redewendungen

  • jemanden vors Schienbein treten
  • jemandem ans Schienbein treten

Beispielsätze

  • Das Skelett des Beines besteht aus dem Oberschenkelknochen, den Unterschenkelknochen (Schienbein und Wadenbein), den Fußwurzelknochen, Mittelfußknochen und den Zehenknochen.

  • Beim Fußball geht es manchmal etwas rau zu. Da wird schon mal gegen das Schienbein getreten.

  • Ich habe mich am Schienbein verletzt.

  • Ich habe mir das Schienbein aufgeschürft.

  • Ein Bein besteht aus Ober- und Unterschenkel, Knie mit Kniescheibe, Schienbein und Wade.

  • Mein Schienbein hilft mir im Dunkeln Möbel zu finden.

  • Die Schienbeine und die Hoffnungen soll man nicht zu weit hinausstrecken.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als der 34-Jährige nach dem „gegnerischen“ Hund trat, biss ihm dieser ins Schienbein.

  • Die Operation am rechten Schienbein verlief gut, kaum aus der Vollnarkose erwacht, drückte Neuer aufs Tempo.

  • Eintreffende Polizisten beleidigte die Jugendliche und trat einem gegen das Schienbein.

  • Da rasierte ihn Tim Leibold (26) mit seinem Stollen-Schuh das rechte Schienbein.

  • Anschließend habe die Mutter den Kinderwagen mehrfach gegen die Schienbeine der Passantin gefahren.

  • Bei der hart geführten Übungseinheit am Mittwoch erleidet Flügelspieler Koussou einen Schlag auf das Schienbein.

  • Er erlitt einen Bruch am Sprunggelenk, sein Schienbein wurde angebrochen.

  • Beugen Sie jetzt das eine Knie, umfassen Sie das Schienbein mit beiden Hände und ziehen Sie es sanft zum Körper hin.

  • Das liegt sicher auch an dem Haarriss im Schienbein, der Ringwald in der vergangenen Saison drei Monate lang außer Gefecht setzte.

  • Da bekommt ein “Basler” en passant noch einen Tritt ans Schienbein.

  • Der Superstar laboriert an einer Verletzung des linken Schienbeins.

  • Das Känguru habe sie gekratzt, ihr eine wüste Wunde am Schienbein zugefügt, die nun mit einem Pflaster abgedeckt sei.

  • Der Grieche zog sich damals eine Fleischwunde am Schienbein zu.

  • Bei der anschließenden Rangelei trat sie dem anderen Beamten gegen das Schienbein.

  • Der Verteidiger leidet an einer Blessur am rechten Schienbein.

  • Dass es mir über Jahre hinweg die Sprache verschlagen und die Schienbeine blau schlagen wird.

  • Stimmen Schienbeins Erinnerungen, so könnte Peter Held höchstens fünf oder sechs Monate in Galkhausen gelebt haben.

  • Sonst kriegen sie schnell Schmerzen in den Knien oder an den Schienbeinen.

  • Der 30-Jährige brach sich erneut das rechte Schienbein.

  • Die Stahlklammer, die ihr linkes Schienbein stützte, wurde erst vor zwei Monaten abmontiert.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schien­bein be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × H & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich. Im Plu­ral Schien­bei­ne zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Schien­bein lautet: BCEEHIINNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Ber­lin
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Berta
  8. Emil
  9. Ida
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. India
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Bravo
  8. Echo
  9. India
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Schien­bein (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Schien­bei­ne (Plural).

Schienbein

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schien­bein kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Schien­bein­kopf:
Anatomie: am kräftigsten ausgebildetes oberes Ende des Schienbeines

Häufige Rechtschreibfehler

  • Schienenbein
  • Schienenbeine (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schienbein. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schienbein. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11982204, 11704083, 1978031, 1927256 & 1577345. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Die Zeit (07/1997)
  28. Berliner Zeitung 1996
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