Burnus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbʊʁnʊs ]

Silbentrennung

Einzahl:Burnus
Mehrzahl:Burnusse

Definition bzw. Bedeutung

Kapuzenmantel der Beduinen, aber auch allgemein: leichter Mantelumhang der Männer, mit (integrierter) oder ohne Kapuze, oft ohne Ärmel, vorn bis auf ein schmales Stück offen; meist weiß, selten blau.

Begriffsursprung

Seit dem 19. Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus dem arabischen d=burnus, vielleicht über das französische bournous oder burnous „Er dachte, wie er in Afrika mit einem Burnus bekleidet in einer Moschee hätte sitzen müssen, so müsse er es in Moskau den Zaren an Gnade gleichtun.“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Burnusdie Burnusse
Genitivdes Burnus/​Burnussesder Burnusse
Dativdem Burnusden Burnussen
Akkusativden Burnusdie Burnusse

Anderes Wort für Bur­nus (Synonyme)

Kapuzenmantel:
Mantel mit einer Kapuze

Beispielsätze

Ich habe meinen Burnus angezogen und bin ausgegangen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Einen weißen Burnus trug er, Jesus oder George, blau gesäumt in diesem Bibelfilmblau, einen wild wuchernden Bart, die Augen: brennend.

  • Die Bezeichnung Weiße Väter habe sich von dem früheren Ordenskleid, einem weißen, nordafrikanischen Burnus, abgeleitet.

Häufige Wortkombinationen

  • einen Burnus anziehen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bur­nus?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Bur­nus be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × B, 1 × N, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Bur­nus­se zu­dem nach dem ers­ten S.

Das Alphagramm von Bur­nus lautet: BNRSUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Unna
  3. Ros­tock
  4. Nürn­berg
  5. Unna
  6. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Ulrich
  3. Richard
  4. Nord­pol
  5. Ulrich
  6. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Uni­form
  3. Romeo
  4. Novem­ber
  5. Uni­form
  6. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Bur­nus (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Bur­nus­se (Plural).

Burnus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bur­nus kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Burnus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Burnus. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7750601. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch - Deutsch. 5. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-01998-0, DNB 850767733
  2. Wacław Przemysław Turek: Słownik zapożyczeń pochodzenia arabskiego w polszczyźnie. Universitas, Kraków 2001, ISBN 83-7052-585-7
  3. Jan Karłowicz, Adam Kryński, Władysław Niedźwiedzki: Słownik języka polskiego. Band 1 A–G, Warszawa 1900
  4. Mirosław Bańko: Wielki słownik wyrazów obcych PWN. 1. Auflage. Wydawnictwo Naukowe PWN, Warszawa 2003, ISBN 978-83-01-14455-5
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden – Roman. Paul List Verlag, München 1971
  6. sueddeutsche.de, 07.09.2002
  7. Stuttgarter Zeitung 1995