Apparatschik

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [apaˈʁat͡ʃɪk]

Silbentrennung

Apparatschik (Mehrzahl:Apparatschiks / Apparatschiki)

Definition bzw. Bedeutung

Ein Befehlsempfänger in einem politischen System, der seinerseits unbeirrt Maßnahmen durchdrückt, die systemkonform sind.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Apparatschikdie Apparatschiks/​Apparatschiki
Genitivdes Apparatschiksder Apparatschiks/​Apparatschiki
Dativdem Apparatschikden Apparatschiks/​Apparatschiki
Akkusativden Apparatschikdie Apparatschiks/​Apparatschiki

Anderes Wort für Ap­pa­rat­schik (Synonyme)

Bonze:
bigotter Geistlicher
buddhistischer (lamaistischer) Mönch oder Priester in Ostasien, vor allem in China und Japan
(höherer) Parteifunktionär:
Person, die im Auftrag/im Namen einer Partei tätig ist

Beispielsätze

  • Sie ist auch nur ein Apparatschik dieser „Regierung Merkel.

  • Die Vertreter der etablierten Parteien nannte Höcke "erbärmliche Apparatschiks, die nur ihre Pfründe verteilen wollen".

  • Wählen sie "die lose Kanone" oder einen Washingtoner Apparatschik?

  • Brok war unerträglich, man konnte sehen wie unglaublich abgehoben diese Politfunktionäre und Apparatschik sind.

  • In einem Staat voller Apparatschiks ist das allerdings kein Wunder.

  • "Altparteien" nennt Lucke sie, und Regierungspolitiker bezeichnet er als "Apparatschiks".

  • Unser verehrter BP ist halt doch ein Apparatschik.

  • Er ist eine Ausnahmeerscheinung in einer Parteienlandschaft, die seit Jahren triste Apparatschiks wie Boris Gryslow dominieren.

  • Der neue Bundesrat ist ein purer Apparatschik.

  • Doch wer Pischner kennt oder nun sein Buch liest, hat keinen Zweifel: zum Apparatschik taugte dieser kultivierte Mann nicht.

  • Hilft nichts, das bleiben trotz Achtelfinalteilnahme als Gruppenzweite grobmotorische Apparatschiks.

  • Er galt einerseits als begabter Haushaltspolitiker und andererseits als reiner Apparatschik.

  • Rémys Sohn hätte Apparatschik in einer mächtigen Partei sein müssen.

  • Der dickfellige, bürokratische Apparatschik trinkt im Kerker Wein und raucht, damit er das Ganze überhaupt aushält.

  • So ist Erich Honecker vielen in Erinnerung geblieben: ein hölzerner, unfreiwillig komischer, kommunistischer Apparatschik.

  • Früher, als die Apparatschiks der KPdSU noch über die Medien herrschten, waren solche Artikel undenkbar gewesen.

  • Ein sicherer Sitz für Labour, in den der junge Apparatschik "per Fallschirm einfliegen" konnte, wie man das im Königreich nennt.

  • Dass die AK heute auf dem freien Markt verscherbelt wird, tut dem Apparatschik, der einmal als Autodidakt begann, weh.

  • Im Januar 1994 verlor Boris Fjodorow seinen Kampf gegen die Apparatschiks und trat als Finanzminister zurück.

  • "Wirtschaftszar" Zhu Rongji löst den Apparatschik Li Peng als Ministerpräsident ab, von einem Schub gutausgebildeter Fachleuten begleitet.

  • Schon die spaßigsten Formen des Protestes bringen die Apparatschiks des Regimes gehörig ins Schwitzen.

  • Holter ist ein Funktionär, ein Apparatschik.

  • Dann leiert der Apparatschik seine Sprüche routiniert herunter und murmelt: "An die Arbeit".

  • Keine kreativen Jungs im Bild, die vorführen, wie es gehen könnte, sondern graue Apparatschiks allenthalben, die sagen, wie es sein muß.

  • Anschließend finden Konzerte statt, unter anderem von den Apparatschiks (16 Uhr).

  • Das Buch endet im Jahre 1991, nach dem Putsch, bei dem dieser Apparatschik eine bedeutende Rolle spielt.

  • Zum Politisieren haben wir überhaupt keine Kraft mehr', sagt der frühere Apparatschik Agabegjan.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ap­pa­rat­schik be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × A, 2 × P, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 3 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten P, zwei­ten A und T mög­lich. Im Plu­ral Ap­pa­rat­schiks nach dem ers­ten P, ers­ten A und T.

Das Alphagramm von Ap­pa­rat­schik lautet: AAACHIKPPRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Pots­dam
  3. Pots­dam
  4. Aachen
  5. Ros­tock
  6. Aachen
  7. Tü­bin­gen
  8. Salz­wedel
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Ingel­heim
  12. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Paula
  3. Paula
  4. Anton
  5. Richard
  6. Anton
  7. Theo­dor
  8. Samuel
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Ida
  12. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Papa
  3. Papa
  4. Alfa
  5. Romeo
  6. Alfa
  7. Tango
  8. Sierra
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. India
  12. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Ap­pa­rat­schik (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Ap­pa­rat­schiks oder Ap­pa­rat­schi­ki (Plural).

Apparatschik

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ap­pa­rat­schik kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Apparatschik. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Apparatschik. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. jungefreiheit.de, 11.07.2020
  2. aerzteblatt.de, 18.01.2017
  3. zeit.de, 10.09.2016
  4. focus.de, 23.06.2015
  5. diepresse.com, 30.10.2015
  6. zeit.de, 09.05.2014
  7. derstandard.at, 01.05.2013
  8. spiegel.de, 21.09.2011
  9. weltwoche.ch, 05.10.2009
  10. berlinonline.de, 04.07.2006
  11. spiegel.de, 25.06.2006
  12. abendblatt.de, 28.11.2004
  13. berlinonline.de, 28.11.2003
  14. sueddeutsche.de, 25.10.2003
  15. sz, 07.11.2001
  16. bz, 09.07.2001
  17. bz, 30.05.2001
  18. Berliner Zeitung 2000
  19. Berliner Zeitung 1998
  20. Welt 1998
  21. TAZ 1997
  22. Berliner Zeitung 1997
  23. TAZ 1996
  24. Berliner Zeitung 1996
  25. Süddeutsche Zeitung 1996
  26. Süddeutsche Zeitung 1995